Warum verändern sich Unternehmen? Diese Frage bildete den Auftakt des spannenden Vortrags zum Thema Change Management von Mag. Karl Schnögl, Geschäftsführer der Raiffeisenbank Eberndorf, für die Schüler/innen der 3AK. Schögl vermittelte dabei lebendige Bilder zum theoretischen Wissen zu den Themen Führung, Motivation, Strategien und zur Bedeutung des professionellen Managens von Veränderungen. Umfeldveränderungen, Unzufriedenheit und Sehnsüchte wurden gemeinsam mit den Jugendlichen als sogenannte Treiber von Veränderungsprozessen erarbeitet – und sie staunten nicht schlecht, als sie hörten, dass siebzig Prozent der Veränderungsprozesse scheitern. Rasch wurde klar, dass Veränderungen nur funktionieren, wenn, betrachtet man den systemischen Ansatz, Unternehmen in ihrer Gesamtheit zu erfassen, nicht nur die Strategie geändert wird, sondern auch die Kultur und Organisation des betreffenden Unternehmens.
Der Vortrag und die lebhafte Diskussion haben zahlreiche Erkenntnisse zu Tage gefördert: Träume und Visionen sind bessere Treiber von Veränderungen als Krisen, und auch Marktführer wie Olivetti und Kodak waren nicht vor dem Verschwinden gefeit. Die Offenheit für Veränderung führt dagegen zu einer lernenden Organisation, die sich kontinuierlich weiterentwickelt, auch wenn nicht jede Mitarbeitergruppe Veränderung in gleicher Weise aufnimmt. Hier ist das Führungsteam gefragt, die unterschiedlichen Rollen innerhalb der Belegschaft wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Denn: Veränderungsprozesse umfassen Stolpersteine und bedeuten auch einen nicht immer einfachen emotionalen Wandel.
Abschließend überreichte Schlögl den Schüler/inen die Fabel Das Pinguin-Prinzip – Wie Veränderung zum Erfolg führt (mehr dazu hier). Prof. Theresia Müller-Tschischej dankte im Gegenzug im Namen der Gruppe für den interessanten Vormittag: „Nicht nur wegen des Buches wird das Thema Change Management die Jugendlichen noch weiter begleiten und ihr Bewusstsein schärfen, Veränderungen als etwas Normales anzunehmen. Das soll sie darin bestärken zu verstehen, dass sie Veränderungsprozesse auch selbst mitgestalten oder sogar selbst einleiten können.“