Workshop für die Schüler/innen der 3BK: Zum Abschluss des umfangreichen Themenbereichs „Finanzierung“ informierten Kevin Müller, Filialleiter der Kärntner Sparkasse Völkermarkt, und Helmut Ronacher, Absolvent unserer Schule und zuständig für Kommerzkunden, über die Praxis der Kreditvergabe an Privat- und Firmenkunden in ihrer Bank. Dabei konnte durchwegs festgestellt werden, dass die im Unterricht erarbeiteten Grundlagen sehr nahe an der tatsächlichen Vorgehensweise in der Praxis liegen.
Ausgehend davon wurden Detailfragen in der Umsetzung erörtert, u.a.:
- Auf welche Faktoren setzt die Bank bei der Kreditwürdigkeitsprüfung im Privat- und Firmenbereich?
- Was ist eine stille Gehaltspfändung und wie wird gegebenenfalls dabei vorgegangen?
- Wie erfolgt die Erstellung der Haushaltsrechnung?
- Wie hängen Kreditzweck und Laufzeit zusammen?
- Welche Sicherheiten spielen in der Praxis eine Rolle?
- Warum ist kurzfristig trotz hoher Zinsen eine Kontoüberziehung wirtschaftlicher als eine sofortige Umschuldung?
Deutlich wurde die mit jeder Kreditvergabe verbundene Gratwanderung für die Bank zwischen einer für beide Vertragspartner vorteilhaften Vergabe des Kredits und der Verantwortung, keine Kredite zu vergeben, die sich irgendwann als uneinbringlich erweisen könnten und damit die Bank in Schwierigkeiten bringen, häufig aber auch für Kreditnehmer eine Schuldenfalle bedeuten.
Insbesondere im Kommerzbereich ist in diesem Zusammenhang auch die zeitverzögerte Information über die Unternehmenslage – Bilanzen werden meist erst über ein Jahr später vorgelegt – ein Unsicherheitsfaktor, die der jeweilige Bankmitarbeiter mit seinem Gespür und seiner Erfahrung ausgleichen muss.
Nicht zuletzt wurden den Schüler/innen am Beispiel unseres Absolventen Helmut Ronacher mögliche Karrieren nach dem Abschluss der Praxis-HAK vor Augen geführt. Es war im übrigen der letzte Praxisvortrag im Rahmen seiner Tätigkeit in der Filiale Völkermarkt. Ronacher hat eine Karrieremöglichkeit als Kommerzkundenbetreuer in Klagenfurt wahrgenommen und wird dort in Kürze seinen neuen Aufgabenbereich übernehmen. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg!