Überzogene Kreditkartenlimits und Kontenrahmen – das ist wohl für viele Menschen keine Seltenheit in der heißen Shoppingphase der „besinnlichen“ Vorweihnachtszeit.
Welche finanziellen Auswirkungen dieses Kaufverhalten haben kann, welche weiteren Gründe es für Überschuldung gibt, darüber berichtete Experte Marco Sommer von der Schuldnerberatung Kärnten. Im Rahmen des Unterrichtsfaches Recht erhielten die Schüler/innen der 4. Klassen umfangreiche Informationen über das Leistungsangebot der Kärntner Schuldnerberatung, die als gemeinnütziger Verein organisiert ist.
Ein Schwerpunkt dieses Workshops war auch die kritische Betrachtung von verführerischen Angeboten im stationären und Online-Handel und von Kreditinstituten und der damit einhergehenden Beeinflussung der Konsumenten. Die Werbung suggeriert, wie einfach und schnell Finanzierungs- und Konsumwünsche erfüllt werden können, und daraus resultieren sehr oft Schulden, die nicht mehr rückzahlbar sind. Eine Überschuldung ist das Ergebnis und ein Schuldenregulierungsverfahren („Privatkonkurs“) ist der letzte Ausweg. Diesbezüglich wurden die Inhalte und Auswirkungen der Gesetzesnovelle des IRÄG 2017 (Insolvenzrechtsänderungsgesetz) besprochen und aktuelle Zahlen analysiert.
Besonders beeindruckend fanden die Schüler/innen die Vorgehensweise bei Exekutionen und welche Gegenstände vom Staat als lebensnotwendig angesehen werden. Dass das u.a. ein Radio ist und kein Smartphone, sorgte bei manchen für Unverständnis.
„Wenn es um die Realisierung von Wünschen auf Kredit geht, ist Vorsicht geboten. Es können immer unvorhergesehene Ereignisse eintreten, die die Lebens- und Einkommenssituation erheblich verändern und diese Risiken sollten in die Finanzierungsplanung miteinbezogen werden“, so Marco Sommer, Schuldnerberatung Kärnten.