Die 3AK verbrachte fünf spannende Tage auf ihrer Kultur- und Wirtschaftsreise in der besonderen Stadt Lissabon, die auf sieben Hügeln errichtet ist und die viele historische Monumente, mit Kacheln verzierte Häuser, Klöster und Kirchen aufweist. Diese sieben Hügel, auf denen man auf- und absteigt, sich viel bewegt, schwitzt und keucht oder doch die quietschenden und scheppernden Straßenbahnen benutzt, verwirren ein wenig. Nach einer kurzen Portugiesisch-Stunde konnte die Reise beginnen – Bom dia! Boa tarde! Boa noite! Obrigado(a)!
Aber die nach Portugal ausgewanderte Reiseleiterin Elisabeth Dabringer, die aus Klagenfurt stammt und Portugiesisch und Spanisch in Wien studiert hat und nach vielen Reisen dann in Portugal an der wunderschönen Algarve hängen geblieben ist, führte die Gruppe in die Besonderheit dieser Stadt ein. Durch den Besuch der Burg Castelo di Sao Jorge und damit den Blick auf die gesamte Stadt Lissabon bekamen die Jugendlichen ein Gefühl für diese Stadt.
Ein Bericht in einer österreichischen Zeitung mit der Aussage Lissabon im Gründungsfieber veranlasste uns den Wiener Konrad, der in Lissabon „Das Kaffehaus“ gegründet hat, zu besuchen, um mit ihm über dieses Thema der auffallend hohen Unternehmensgründungen in Lissabon zu diskutieren. Konrad empfing die Jugendlichen herzlich in seinem besonders gemütlichen Wiener Kaffee-Restaurant.
Ausschlaggebend für die Gründung des Lokals in Lissabon war für ihn und seinen Freund, zunächst einmal seine touristische Ausbildung, aber vor allem seine Liebe zum Surfen. Begeistert von den hohen Wellen des Atlantiks an den Stränden von Costa da Caparica, überlegten die beiden ein Kaffeehaus in Lissabon zu gründen und führten in dieser Stadt das bis dahin noch nicht bekannte Brunchen ein. Diese Geschäftsidee war erfolgreich und so wurde das Angebot an österreichischen Speisen laufend erweitert und aus der Grundidee Kaffehaus wurde ein Kaffee, ein Restaurant und eine Bar. Das Gründen von Unternehmen ist im Gegensatz zu Österreich ganz einfach. „Wenn du eine Geschäftsidee hast, dann kannst du alles ohne Gewerbeschein machen! Allerdings mussten wir auch zur Kenntnis nehmen, dass portugiesische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine ganz andere Mentalität haben als wir in Österreich. Man kann sich dagegen wehren, das hilft jedoch nichts! Man muss sich arrangieren.“ So ist es den beiden Gründern gelungen ihr Lokal einzigartig zu positionieren!
Mit den Worten von Konrad – „Geht ins Ausland, seid mutig, sammelt Erfahrungen und weitet euren Horizont!“ – haben die Jugendlichen, begeistert von seinen Erzählungen, diesen besonderen Unternehmer wieder verlassen.
Surfen, inspiriert durch den Unternehmer Konrad, wollten die Schülerinnen und Schüler der 3AK auch kennenlernen. Einen ganzen Tag verbrachten die Jugendlichen an der Costa da Caparica an der Atlantischen Küste. Sie haben sofort gemerkt, dass dieses Meer sich stark vom Mittelmeer unterscheidet. Es ist kühler und wilder. Aber die Sonne ist überall gleich und viele Jugendliche machten dabei eine schmerzhafte Erfahrung. Jetzt wissen sie es – Sonnencreme hat doch einen Sinn!
Den Abschluss bildete dann am letzten Tag der Besuch des alten Expo-Geländes – Park der Nationen. Ein ganzes Stadtviertel am Tejo wurde neu geplant und gebaut. Der eigentliche Anlass war die Weltausstellung 1998. Dieses Stadtviertel wächst seitdem laufend. Zahlreiche Hotels, Wohnungen und Büros sind entstanden.
Nach fünf Tagen hieß es dann müde, aber mit einer Fülle von Eindrücken, von dieser vielfältigen Stadt Abschied zu nehmen. Ate breve – Auf ein baldiges Wiedersehen!