Die Vortragende Diana S. Stäbler von pro mente kärnten vermittelte in ihrem Vortrag Grundwissen zu psychischen Erkrankungen sowie was man akut tun kann bzw. wie man bei Problemen und Krisen Erste-Hilfe leisten kann.
Hauptberuflich leitet Stäbler die berufliche Rehabilitation in Klagenfurt. Ihre Arbeit besteht darin, Menschen, welche an einer psychischen Erkrankung leiden oder gelitten haben, auf Anforderungen und Belastungen des Arbeitsalltages vorzubereiten.
Die Schwierigkeit der Ersten Hilfe zeigte sich durch eine Umfrage in der Schweiz: Passanten wurden über körperliche Erste Hilfe befragt, worauf sie prompt antworten konnten. Wurden dann allerdings Fragen zur Ersten Hilfe in Bezug auf die psychische Gesundheit gestellt, waren sie zum größten Teil sprach- und machtlos.
Die Bedeutung von seelischer Gesundheit untermauerte die Referentin mit Statistiken: In Österreich sterben dreimal mehr Menschen an einem Suizid als im Straßenverkehr. Diese besorgniserregende Zahl kann verringert werden, indem man im Freundeskreis, bei Familie, bei Bekannten und bei Verwandten nachfragt, wie es ihnen wirklich geht. Die Fragestellungen und das aktive Zuhören machen hier den wesentlichen Unterschied. Jemanden zu fragen „Willst du dir etwas antun?“ oder „Hast du schon einmal daran gedacht, dir etwas anzutun?“ muss geübt werden und auch ernst genommen werden.
Das sensible Thema Suizid wurde unter anderem in Bezug auf die Sprache analysiert, wichtige Themen wie die Wahrnehmung einer Situation wurden ebenso angesprochen. Probleme können individuell auf jemanden wirken und nur weil ich etwas nicht problematisch wahrnehme, heißt dies nicht, dass mein Gegenüber das genauso wahrnimmt.
Wichtige Punkte bei der Ersten Hilfe der Seele:
Abschließend wurde ein Clip zum Thema Drogenmissbrauch und Wesensveränderung gezeigt. Sehr anschaulich konnte man den Verlauf einer Sucht und dessen Folgen für die Person selbst und deren Angehörigen verfolgen.
Weitere Informationen bietet folgende Plattform: https://www.erstehilfefuerdieseele.at/
Organisation: Prof. Claudia Eberhard, Prof. Tanja Kramer und Prof. Rosemarie Puff