Die beiden Businessklassen 2ACK stehen in den Startlöchern, um in Kürze ihre Junior-Unternehmen zu gründen. Geschäftsideen werden entwickelt und Prototypen dazu gebaut. Viele Fragen stellen sich die Jugendlichen. Wird es uns gelingen, uns erfolgreich am Markt zu positionieren? Worauf sollten wir bei der Unternehmensgründung besonders achten? Um auf diese Fragen und viele andere eine Antwort zu bekommen, wurde der Jungunternehmer Dominik Pototschnig von Janine Weitzer, Schülerin der 2AK, zu einem Gespräch eingeladen.

Dominik Pototschnig gründete mit seinem Partner Stefan Wölcher mit 21 Jahren das Start-Up Unternehmen Wogenfels (www.wogenfels.com). „Es begann alles mit der Unzufriedenheit über die Lederbrieftaschen. Diese sind nach kurzer Zeit kaputt und die  Visitenkarten sind schnell verbogen bzw. verknittert“, erklärt Potoschnig den Jugendlichen. Die von den beiden Jungunternehmern hergestellte Holzbrieftasche sollte dieses erkannte Problem lösen. In Kooperation mit dem Holzforschungsinstitut W3C in St. Veit an der Glan wurde nach Lösungen gesucht, diese Brieftaschen durch Lackierung und Verleimung widerstandsfähiger zu machen und damit weiterzuentwickeln.

Vor Kurzem aber hat Pototschnig ein zweites Unternehmen gegründet und sich damit ein weiteres Standbein geschaffen. Dem Grundstoff Holz ist er treu geblieben. Er stellt Schlüsselanhänger, Fotos und Untersetzer aus Holz her (www.holz-fotogravur.com). Während seines derzeitigen berufsbegleitenden Studiums Wirtschaftsingenieurwesen  an der Fachhochschule in Villach hat er begonnen, mittels CO2-Laser individuelle Botschaften auf Holz zu brennen. „Die Entscheidung diese Produkte über die relativ teuere Verkaufsplattform Amazon zu vertreiben, war absolut richtig“, erzählt Pototschnig.

Folgende Tipps hat Pototschnig den Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern der 2ACK mit auf den Weg gegeben:

Dominik Pototschnig

  • Versteckt eure Geschäftsideen nicht! Redet viel darüber! Entwickelt sie weiter!
  • Wartet nicht zu lange, bis euer Produkt „perfekt“ ist. Testet den Markt, ob überhaupt ein Markt vorhanden ist!
  • Nutzt unterschiedliche Mentoring-Programme, damit ihr mit vielen interessanten Menschen in Kontakt kommt.
  • Seid offen für Neues!
  • Fragt viel! Fragt „blöd“! Es wird immer wieder Menschen geben, die euch weiterhelfen!

Die angehenden Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer der 2ACK erkannten, dass es wichtig ist herauszufinden, welches Problem sie mit ihren Produkten bzw. Dienstleistungen lösen, bzw. welche Bedürfnisse sie wecken können bzw. befriedigen könnten. Gleichzeitig aber stellten sie fest, dass Produkte und Dienstleistungen laufend weiterentwickelt werden bzw. dass es wichtig ist, gute Netzwerke zu besitzen. Damit sind sie dem Traum der erfolgreichen Junior Company wieder einen großen Schritt nähergekommen.

Die Sommerzeit ist traditionell die Zeit der vielen Praktika. Auch in den diesjährigen Ferien konnten sich die Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt wieder bei kleineren und größeren Ausflügen in die Berufswelt präsentieren und einen klareren Blick auf ihre persönliche Zukunft entwickeln. Insbesondere die Mitglieder der 4AK gewannen in den letzten Wochen und Monaten in verschiedenen Branchen im In- und Ausland intensive Eindrücke, absolvierten sie doch das erweiterte Pflichtpraktikum, das in der Business-Klasse verpflichtend am Programm steht und daher das Schuljahr bereits mit Anfang Juni enden ließ.

Zur Sicherung der Ausbildungsqualität wurden auch in diesem Jahr Gespräche mit allen Praxisgebern geführt, um eine für alle Beteiligten lohnende Form der Zusammenarbeit sicherzustellen. Um den Schulversuch der erweiterten Pflichtpraxis zu evaluieren, besuchten Anfang August Landesschulinspektor OStR Klaus-Peter Haberl und Praxiskoordinatorin Prof. Theresia Müller-Tschischej die Kärntner Sparkasse in Völkermarkt sowie die Donau Versicherung in Klagenfurt und blickten dabei den Praktikantinnen Semina Malovčić und Vanessa Karisch über die Schulter.

In den Gesprächen mit den dortigen Verantwortlichen, Kevin Müller als Filialleiter der Kärntner Sparkasse in Völkermarkt und Mag. Andreas Schaller als Bestandsmanager der Donau Versicherung, wurde das Praxiskonzept einer strengen Probe unterzogen – mit erfreulichen Ergebnissen: Die Unternehmen ermöglichten den Schülerinnen die Mitarbeit in verschiedenen Bereichen und lobten nicht nur ihre fachliche Kompetenz. Sie strichen auch ihre Flexibilität und ihre Offenheit positiv hervor und betonten die beruflichen Perspektiven der angehenden Absolvent/innen der Praxis-HAK Völkermarkt.

Ein Dank gilt allen Praxisgebern, die unseren Schüler/innen zu diesen wesentlichen Erfahrungen verholfen haben.

Auf ihrem fünfjährigen Ausbildungsweg wird die 1AK als Business-Klasse von der Raiffeisenbank Eberndorf als Patenunternehmen begleitet – und bereits im ersten Jahr fanden gleich mehrere gemeinsame Aktivitäten statt. Den Startschuss bildet Ende Jänner ein Workshop zum Thema „Gründung einer Bank mithilfe des Geschäftsmodells Canvas“, den Mag. Karl Schnögl, Geschäftsführer der Raiffeisenbank Eberndorf, abhielt. Im Unterricht wurde die Gründung einer Bank und durchgespielt und vor allem die unterschiedlichen Einflüsse, die auf eine Bank einwirken, analysiert und ausführlich besprochen.

Zum Semesterabschluss Anfang Februar spendierte die Raiffeisenbank Eberndorf ihrer Patenklasse ein gemeinsames Frühstück und stattete sie dabei mit Geschirr und Tischdecken für zukünftige feierliche Anlässe aus. Den Abschluss des ersten gemeinsam Jahres bildete im Juni ein Besuch in der Firmenzentrale. Dort hatten die Schüler/innen im Rahmen eines Workshops die Möglichkeit, zahlreiche Informationen über die Themen wie Geschäftsmodellentwicklung und Zahlungsverkehr aus erster Hand zu erhalten. Die Workshopleiter Schnögl, Mag. Anja Aleschko und Mag. Nadja Spitra waren aber auch an den Ideen und Vorstellungen der Schüler/innen interessiert, um ihr bestehendes Dienstleistungsangebot an die Anforderungen und Bedürfnisse von morgen anpassen zu können.