Gerhard Taupe, diplomierter Finanzberater und Leiter der Lebens.Bank der Raiffeisenbank Eberndorf, bestätigte den Jugendlichen der 4AK eine in vielen Zeitungen getätigte Aussage: „Sparbuch-Sparer verlieren Geld”.

Wie kann es sein, dass, wenn ich heute 100.000 Euro auf mein Sparbuch lege, dass ich Geld verliere, obwohl ich immer, egal wann ich es abhebe, 100.000 Euro von meiner Bank ausbezahlt bekomme? Den Schüler/innen der Patenklasse wurde rasch klar, dass es um die Kaufkraft des Geldes geht. Da der Zinsertrag die Inflation nicht mehr ausgleicht, verliert das Sparguthaben an Wert und man kann somit um 100.000 Euro Jahr für Jahr weniger kaufen.

Warum jedoch viele Sparer sich nicht nach Veranlagungsalternativen umsehen, hängt einerseits von der Mentalität des Menschen ab, aber andererseits auch von den mangelnden Kenntnissen über alternative Veranlagungsformen. Gerade dieses Wissen den Jugendlichen zu vermitteln, ist eine wichtige Aufgabe der kaufmännischen Schule, um junge Menschen fit in finanziellen Dingen zu machen. Wenn sie über ausreichend Wissen verfügen wie eine Anleihe, eine Aktie, ein Fonds und viele andere Veranlagungen funktionieren, welche Risiken und Chancen diese haben, wenn sie über den Tellerrand blicken, sich mit wirtschaftlichen Entwicklungen, Problemen und möglichen Problemlösungen auseinander setzen, damit dann auch Megatrends wahrnehmen, wird es ihnen auch gelingen langfristig gesehen einen guten Vermögensaufbau zu schaffen.

Taupe zeigte, dass er in Kundengesprächen zuerst ein Investmentprofil anlegt, wobei zuerst die finanziellen Verhältnisse, dann die Risikobereitschaft und der Veranlagungshorizont des jeweiligen Kunden hinterfragt wird. Der Kundenberater ist dann auch an die aus diesen Gesprächen erarbeiteten Profilen in seinen Beratungen gebunden. Weist somit ein Kunde ein Investmentprofil 1 auf, dann sollte das Portfolio zu 65% diverse Sparformen aufweisen und nur zu 35% Anleihen, allerdings von guten Emittenten. Weicht ein Kunde auf seinen eigenen Wunsch von diesem Investmentprofil ab, dann tätigt er sogenannte beratungsfreie Geschäfte.

Durch das Konzept der Wertpapierberatung der Raiffeisenbank Eberndorf wurde den Jugendlichen klar, dass es dabei nicht nur um die Erfüllung der Auflagen, die die Finanzmarktaufsicht der Banken vorschreibt, handelt, sondern dass es um den Schutz der Kunden der Bank geht. Der Kunde sollte nicht, bezogen auf seine finanzielle Situation, zu hohe Risiken eingehen, um kurzfristig Gewinne zu erzielen, sondern er sollte durch eine gute Beratung ein langfristig zufriedener Kunde der Bank sein.

Abschließend kann gesagt werden, dass die Schüler/innen der 4AK einen Einblick in die Vielfalt der Veranlagungsmöglichkeiten aus der Praxis erhalten und erkannt haben, dass langfristig gesehen eine gesunde Mischung ihres Vermögens in ihrem weiteren Leben dazu beitragen kann, dass die Kaufkraft ihres Geldes erhalten bleibt. Sie werden durch Wissen fähig sein, ihr Vermögen selbst, sicherlich zum Teil mit Hilfe von guten Beratern, erfolgreich zu managen und damit bewusst Risiken und Chancen abwägen.

Schule als Motor für die Region: Mit einem besonderen Maturaprojekt können Schülerinnen der 4AK im Ausbildungsschwerpunkt Marketing, Tourismus und Event aufwarten: Sofie Haslacher, Selina Janesch, Johanna Krainz, Johanna Huber und Anja Konatschnig laden am 14. und 21. Dezember zum Weihnachtszauber an den Klopeiner See.

Das Projektteam, das von Prof. Theresia Müller-Tschischej betreut wird, darf sich bereits jetzt über besondere Resonanz freuen, die Veranstaltung hat offensichtlich einen Nerv getroffen: In den sozialen Netzwerken wurden gemäß offiziellen Statistiken schon über 30.000 (!) Menschen erreicht. Auch Robert Karlhofer, Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten, unterstützt das Team als Projektpartner:

https://www.facebook.com/robert.karlhofer/posts/2871984342820586

Lesen Sie nachfolgend die Einladung der Projektgruppe:

Das Maturaprojektteam der Praxis-HAK Völkermarkt lädt Sie recht herzlich dazu ein, den ersten Weihnachtsmarkt direkt am Klopeiner See am 14. und 21. Dezember 2019 ab 16 Uhr zu besuchen und sich gemeinsam mit Ihren Familien und Ihren Freunden auf die besinnliche Zeit einzustimmen. Dieser findet im Zentrum bei der Westuferstraße/Seenweg statt.

Sie erwartet unter anderem regionale Kulinarik, musikalische Unterhaltung und für die Kleinen gibt es ein breit gefächertes Kinderprogramm.

Für nähere Informationen besuchen sie uns auf Instagram unter @weihnachtszauber_klopeinersee oder Facebook unter Weihnachtszauber am Klopeiner See.

https://www.instagram.com/p/B5AZoaugy3C/

Daniel Primusch, Privatkundenbetreuer und Jungendbeauftragter der Kärntner Sparkasse, hat mit den Schüler/innen der Patenklasse, der 2AK, das Marketingkonzept der Kärntner Sparkasse analysiert. Auch bei diesem Workshop wurde viel über das Thema gestern, heute und morgen diskutiert. 

Lange Tradition – neue Ideen

Die Kärntner Sparkasse feiert ihr 200-jähriges Bestehen und in diesem Rahmen gibt es eine Fülle von Feierlichkeiten. Damit stellte sich für die Jugendlichen die Frage, wie eine Bank über so viele Jahre so erfolgreich am Markt sein kann, da sich doch die Rahmenbedingungen wesentlich geändert haben. Natur, Gesellschaft mit den Werten, Regulatorien für Banken und die Technik verändern sich, Wandel passiert immer rascher und diese Veränderungen müssen vom Unternehmen in all die strategischen Entscheidungen berücksichtigt werden, um nachhaltig erfolgreich zu bleiben. Das ist, betrachtet man die Jubiläumsfeiern, der Kärntner Sparkasse offensichtlich gelungen. 

Das Video, das Marie Schwarz, die erste Sparerin der Sparkasse, zeigt, hat bei den Jugendlichen erste Spuren hinterlassen und gezeigt, wie gestern, heute und morgen zusammengehören. Diese Dame hat aufgrund der Aussage: „Sparst du heute an, dann hast du ein besseres Leben!”  ihr erstes Sparbuch eröffnet. Dieser Moment wurde in dem Videobeitrag festgehalten – Storytelling eine der neuen kommunikationspolitischen Maßnahmen.  

Weiters wurden den Jugendlichen klar, wie wichtig die Auseinandersetzung mit Zielgruppen im Marketing ist, um darauf aufbauend den richtigen Marketing Mix zu wählen.  

Intensiv hat sich die Gruppe mit der Zielgruppe Jugendliche auseinandergesetzt. Das Jugendkonto George, das auf den erkannten Bedürfnissen der Zielgruppe Jugendliche aufbaut, mit den Zusatzleistungen wie begünstigte oeTickets, Kinogutscheine und vor allem die neuen Debit-Karten, die auch Jugendlichen den Einkauf im Internet ermöglichen, zeigten, welche Überlegungen hinter der Entwicklung des „Produktes” Jugendkonto stehen. Beworben wurde diese neue Debit-Karte mit folgendem Videoclip „Twice the nice”:

Den Abschluss bildete die interessante Frage, ob die Bank von morgen die rein digitale Bank sein wird oder doch noch Treffpunkt für Menschen mit starker digitaler Unterstützung vieler Prozesse.  

Die Sparkasse hat sich für die zweite Variante entschieden – Wohlfühlbank mit starker Digitalisierung, um mehr Zeit für Gespräche mit ihren Kunden zu haben. 

Die 1AK hat ihren Patenbetrieb, die Volksbank Völkermarkt, die gerne eine neue Patenschaft übernommen hat, kennengelernt.

Markus Romano, Filialleiter der Volksbank Völkermarkt und Poggersdorf, zeigte den Jugendlichen die unterschiedlichen Arbeitsbereiche einer Bank. Anschließend setzte er sich intensiv mit der Bedeutung der Bank im Wirtschaftskreislauf, dem Mikro- und Makroumfeld der Volksbank, auseinander, um dann auf diesem Wissen aufbauend auf das Thema – Bank gestern, heute und morgen einzugehen.

Den Schüler/innen wurde klar vor Augen geführt, dass das sogenannte St. Galler Managementmodell nicht nur ein theoretisches Modell der Betriebswirtschaft ist, sondern dass es besonders wichtig ist, dass sich ein Unternehmen intensiv mit den Veränderungen des Umfeldes auseinandersetzt, um dann Strategien entwickeln zu können, um langfristig am Markt erfolgreich zu sein.

Die Veränderungen und vor allem die Notwendigkeit der Veränderungen von Geschäftsmodellen einer Bank wurde den Jugendlichen klar. Die aktuelle schon lang andauernde Niedrigzinsphase, die Regulatorien durch die Finanzmarktaufsicht, Veränderungen in Technik und den Werten der Gesellschaft, haben zu massiven Änderungen der Unternehmenskonzepte geführt. Wie genau die Bank von morgen aussieht, weiß niemand ganz genau, aber es gibt dazu schon Visionen.

Durch folgende Schlagworte hat Romano die Bank im Wandel der Zeit beschrieben:

GesternHeuteMorgen
persönlich persönlichpersönlich
regional regionalregional
Schaltermoderndigital – enormer Zuwachs bei Banking Applikationen
Kreditgeschäft nur vor Ortdigital
BarauszahlungenKreditgeschäft vor Ort und online
Überweisungen am Schaltervorwiegend Online-Überweisungen
Auszüge persönlich an KundenAuszüge durch Kunden selbst
Doppelt so viele Mitarbeiter pro Kundenweniger Mitarbeiter
Abschlüsse händischgeringe Zinsmargen
Hohe Zinsmargen starker Anstieg der Dienstleistungsgeschäfte
Kein Dienstleistungsgeschäft

Die aktuellen Dienstleistungen / Produkte der Volksbank zeigen, wie sich die Bank an die geänderten Bedürfnisse ihre Kundinnen und Kunden angepasst hat: Persönliche Beratung mit individuellen Beratungszeiten, Ausbau der Selbstbedienungszonen, Digitales Volksbank Banking mit App Lösungen für das Smartphone und Tablets und das Kundenservicecenter via Telefon und Email und vieles mehr.

Den Abschluss bildete das Video über das neue Filialkonzept der Haspa Bankfiliale. Eine Möglichkeit, wie trotz fortschreitender Digitalisierung dennoch die Schlagworte regional und persönlich gelebt werden können:

Nicht nur Bildungsdirektor Robert Klinglmair und die verlässlichen Projektpartner aus Politik und Sport blicken in Gastkommentaren im Jahresbericht voll des Lobes auf die dynamische Entwicklung der Praxis-HAK Völkermarkt, auch die Unterstützer/innen aus der Wirtschaft meldeten sich zu Wort.

Lesen Sie nachfolgend die Statements von Christiane Decker und Andrea Kristan:


Die Bedeutung von ökonomischer Bildung ist heute wichtiger denn je, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen und die richtigen (finanziellen) Entscheidungen zu treffen, beruflich wie privat.

Die Praxis-HAK bietet hier ein beeindruckendes Programm, bei dem Theorie und Praxis konsequent – und damit sehr lebensnah – für die Schülerinnen und Schüler verknüpft wird. Da macht mir die Unterstützung große Freude.

– Dr. Christiane Decker
ehemaliges Mitglied des Vorstands der TeamBank AG 


Als Absolvent der HAK Völkermarkt beobachte ich mit Freude die positive Entwicklung dieser Bildungseinrichtung, allen voran den großen Praxisbezug.

Im Berufsleben wird fachliches Wissen vorausgesetzt, letztendlich entscheidet dann aber der Auftritt gegenüber dem Kunden oder dem Gast, das richtige Reagieren in schwierigen Situationen oder bei Beschwerden, organisatorisches Geschick und Durchhaltevermögen.

All dies lernen die Schüler bei Projekten wie dem Tourismustag. Dass die Praxis-HAK die Schüler dadurch bestens auf das Berufsleben vorbereitet, zeichnet die Schule besonders aus. 

– Andreas Kristan
Vorsitzender des Tourismusverband St. Kanzian am Klopeiner See

Die Schülerinnen und Schüler der 2AK freuten sich darauf, ihren „kuhlen“ Patenbetrieb näher kennen zu lernen. Herzlich wurden die Jugendlichen von der Familie Laßnig an zwei Orten willkommen geheißen. Zuerst besuchten sie die Verwaltung und die Produktionshalle im Gewerbepark in Völkermarkt, um den Verkaufs- und Planungsprozess bzw. die Produktion der einzigartigen Holc-Natur-Pools wahrzunehmen und anschließend durften sie einen fertigen Holc-Pool im privaten Anwesen der Familie Laßnig am Bürgerlustpark erleben.

Rasch erkannten die Schüler/innen, dass erfolgreiche Unternehmer immer über den Tellerrand blicken müssen, um neue Trends rechtzeitig wahrzunehmen, um neue Wege zu gehen. Dazu gehört auch „Muht“! Die Guerilla-Marketing-Aktion des Unternehmens „Die Kuh im Pool“ sorgte für Aufregung.

Langbeinige Fotomodels am Poolrand hat jeder. Laßnig hingegen schickte die Kuh Burgi, die sich sichtlich mit frischem Heu und Karotten und sogar einer Nackenmassage wohlfühlte, in seinen Naturholz-Pool. Laßnig: „Damit wollten wir zeigen, wie erfrischend natürlich so ein Naturpool ist!“ Eine wahre „Abkuhlung“! Dieser PR-Gag war sehr erfolgreich und noch immer wird von dieser „kuhlen“ Werbung gesprochen.

Mit dieser Werbung ist Holc-Pool „muhtig“!

– Peter Skuk

Klare Botschaft: Gebt nicht sofort auf, steht auf und sucht nach neuen Wegen!

Den Jugendlichen wurde aber auch deutlich, dass der Weg von der Geschäftsidee, einen Holc-Pool zu bauen, bis hin zum patentierten einzigartigen Natur-Pool kein leichter war. Die Idee dazu entstand im Jahr 2006. Mit Unterstützung des Unternehmensgründungsprogramms build! wurde ein Businessplan erstellt – mit der Rückmeldung, dass diese Geschäftsidee keine Chance habe und das Produkt auf keinen Fall verkaufbar sei. Laßnig aber ließ sich nicht entmutigen, veränderte seine Geschäftsidee und in Zusammenarbeit mit Partnern entstand dann der heutige Holc-Pool.

Das Unternehmen Laßnig aber bleibt nicht stehen, es wird weiter geforscht, weiterentwickelt mit der Vision, dass jeder, der in Zukunft überlegt, einen Natur-Pool zu kaufen, automatisch an Holc-Pool denkt. Beim Wachstum aber ist es wichtig, auch darauf zu achten, dass die Mitarbeiter/innen „mitwachsen“ und damit Veränderungsprozesse mittragen können.

Nachdem das gesamte Marketingkonzept genau unter die Lupe genommen wurde, die 2AK erkannte, wie wichtig die genaue Auseinandersetzung mit der Zielgruppe ist, um die Produkte an ihre Bedürfnisse anzupassen, damit auch den Preis dementsprechend zu gestalten und letztendlich die Kunden mit dem Gefühl zu entlassen, die richtige, nachhaltige Entscheidung getroffen zu haben, ging es für die 2AK zum krönenden Abschluss auf den Bürgerlustpark.

Nun sind die Schülerinnen und Schüler restlos von der Einzigartigkeit des Natur-Pools und dem besonderen Flair dieses Badevergnügens überzeugt. Die regionale, nachhaltige Jause rundete dann diesen besonderen Tag ab. Satt und zufrieden mit vielen Bildern im Kopf verließen sie schweren Herzens diesen so kraftvollen Ort auf der Bürgerlust.

Danke im Namen der Klasse für die herzliche Aufnahme! „Wir kommen gerne wieder! Unser Patenbetrieb kann mit folgenden Worten beschrieben werden: „Einzigartig, natürlich, nachhaltig, innovativ, wachsend… einfach KUUUHL!“

Holc Laßnig hat im Februar erstmals am Wirtschaftstag der Praxis-HAK Völkermarkt teilgenommen. Der Erstkontakt war dabei so befruchtend, dass wenig später die Patenschaft für die 2AK übernommen wurde – Kennenlernbesuche inklusive.

Zum bevorstehenden Abschluss des Schuljahres unter dem Motto „Nachhaltig die Region gestalten“ erläutert Beate Laßnig als Verantwortliche des Controllings maßgebliche Prämissen des Völkermarkter Erfolgsunternehmens.

Sie bewerben Ihr Produkt als „Innovation aus Holz“. Was zeichnet diese Innovation aus?

Herbert Laßnig hat einen Swimmingpool aus Holz entwickelt und patentieren lassen. Weltweit war er der Erste, der dieses Produkt konzipiert und mit viel Innovation, Forschung, Entwicklung und natürlich einer großen Portion Ehrgeiz auf den Markt platziert hat. Unsere Holc-Naturpools werden ohne Zusatz von Chemie betrieben, allein mit der Intelligenz der Natur bleibt das Wasser sauber und glasklar. Mittlerweile sind wir die größten Naturpoolbauer in Österreich.

Wie viele Produktionsschritte durchläuft ein Holzpool Ihres Hauses – und wie viele Menschen sind in den Arbeitsprozess involviert?

Wenn wir die Massivholzplatten in unserem Werk in Völkermarkt geliefert bekommen, arbeiten in der Produktion alleine insgesamt fünf Personen bis zum fertigen Pool, welcher dann eingebaut werden kann. Es sind aber auch viele andere Schritte notwendig, dass ein potentieller neuer Poolbesitzer unser Naturprodukt in seinem erweiterten Wohnzimmer genießen kann.

Immer wieder wird in unserer Firma das Credo platziert, dass wir alle in einem (Holc-)Boot sitzen. Ohne die vertrauenswürden Verkäufer, unseren exzellenten technischen Zeichner, den fachkundigen Bauleiter und andere hochqualifizierte Personen könnten unsere Holc-Naturpools in der Qualität und Menge nicht produziert werden.

Nachhaltige Produkte werden trotz ihres Preises zunehmend beliebter und daher auch wirtschaftlich interessanter. Wie erklären Sie sich diesen Trend?

Wir leben in einer Zeit, in der Kunden immer mehr hinterfragen, ob es das Essen, die Energieversorgung, Autos, Medikamente oder eben auch Pools aus einem Naturbaustoff ohne chemische Zusätze ist. Bei genaueren Informationen wissen die Kunden, dass billig meistens teuer gekauft ist.

Wir alle wissen auch, dass wir auf einem Planeten leben, der uns bis zu einem gewissen Zeitpunkt Ressourcen liefert, bis zum Overshootday. Und dieses Bewusstsein, dass wir auf unsere Erde und deren „Früchte“ aufpassen müssen, lässt viele Menschen zum aktiven Umweltschutz tätig werden.

Sie bezeichnen sich als „Unternehmen mit Verantwortung“. Wie zeigt sich das?

Unsere Verantwortung liegt beim aktiven Umweltschutz: Wir kaufen nur Holz von PEFC-geprüften Produzenten (Holz aus nachhaltiger Holzbewirtschaftung aus Österreich). Wir bauen für Generationen. Das Holz unter Wasser wird konserviert und hält somit ein Leben lang – Venedig steht auch schon seit 1.400 Jahren auf Holzsäulen!

Bei unseren Holc-Naturpools ist kein Wasserwechsel notwendig, es bleibt das ganze Jahr drinnen und im Winter kann man darauf eislaufen, somit brauchen wir auch keinen Kanalanschluss. Auch deshalb sind die Betriebskosten bei einem Holc-Naturpool sind um einiges niedriger als bei einem herkömmlichen Pool. Und falls ein Pool einem doch nicht mehr gefallen sollte, kann er es in seine Einzelteile zerkleinern und das Materialrecycling erfolgt durch mögliche thermische Verwertungen oder letztendlich die biologische Deponierung.

Aber auch im Unternehmen sehen wir Nachhaltigkeit als Kernelement in allen Geschäftsbereichen. Das ökologische und nachhaltige Denken wird im Arbeitsalltag mit den Mitarbeitern weitergeführt. Das Büroequipment ist beispielsweise von Tischlerhand mit PEFC-Holz gefertigt, die Mitarbeiter bilden Fahrgemeinschaften. Das Unternehmen stärkt die Region mit möglichst regionalem Einkauf.

Am Wirtschaftstag haben Vertreter Ihres Unternehmens mit zahlreichen Jugendlichen gesprochen, als Patenunternehmen begleiten Sie die 2AK Richtung Matura. Welche Werte wollen Sie weitergeben?

Verfolgt eure Ziele mit 100% und gebt niemals auf! Wir wollen euer Vorbild sein, dass man auch in einem wirtschaftlichen schwachen urbanen Gebiet sehr erfolgreich sein kann.

Holc Laßnig, ein einzigartiges und nachhaltig produzierendes Unternehmen aus der Region, das Naturpools aus Holz baut – Holz, das sich vollständig unter Wasser befindet, dadurch luftdicht abgeschlossen ist und damit nicht verrotten kann -, wird zum Begleiter der 2AK.

Nachhaltigkeit und Regionalität sind Themen, die die Praxis-HAK Völkermarkt besonders ausmachen. Nicht umsonst lautet in diesem Jahr das Motto „Nachhaltig die Region gestalten“. Diese Werte hat auch die 2AK in ihrem Juniorunternehmen Voilea ihrem Geschäftsmodell zugrunde gelegt. Bei ihrem Patenunternehmen Holc Laßnig erleben die Jugendlichen nun, dass Unternehmen sehr erfolgreich sein können, wenn sie sich durch Nachhaltigkeit in den Augen ihrer Kunden positionieren.

Das Holz für die Holznaturpools wird ausschließlich von heimischen Waldbauern erworben, wobei auf nachhaltige Waldbewirtschaftung Wert gelegt wird. Weiters wird durch patentierte Biofilteranlagen ein biologisch gereinigtes, glasklares Wasser sichergestellt, da dabei gänzlich auf Chemie verzichtet werden kann.

Eine spannende Patenschaft beginnt. Die Jugendlichen freuen sich schon auf die erste Betriebsbesichtigung. Dies gilt aber auch für Prof. Theresia Müller-Tschischej, die als betreuende Professorin für Betriebswirtschaft die Kooperation begleitet: „Die Schülerinnen und Schüler der 2AK erhalten durch die Zusammenarbeit wertvolle Informationen zu ihrem theoretischen betriebswirtschaftlichen Wissen, um damit dieses besser zu verstehen.“


Wir erinnern uns: Bereits beim Wirtschaftstag im Februar war Holc Laßnig mit dabei:


Markus Romano, Leiter der Volksbank Völkermarkt und Pate der 5AK, hat sich von den Jugendlichen verabschiedet und ist ihnen dabei noch einmal Rede und Antwort gestanden. Einerseits zeigte er den angehenden Maturant/innen mögliche Berufswege nach der Matura in einer Bank auf, andererseits gab er ihnen wertvolle Tipps für den weiteren Lebensweg mit auf den Weg.

Facetten einer sich ändernden Berufswelt

Banken stehen in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Die Finanzmärkte sind unsicher, der Markt ist stark umkämpft, die Zinsmargen gering, das Zinsniveau auf mittlere Sicht weiter niedrig. Damit werden sich jene Banken gut positionieren können, die kurze Entscheidungswege haben, eine gute Mischung zwischen persönlichem Kontakt und Digitalisierung erreichen, hohe Beratungsqualität und laufende Produktentwicklungen aufweisen und vor allem sich gut an Veränderungen anpassen können. 

Romano zeigte die vielen Facetten des Berufsbildes eines Bankmitarbeiters auf. Die Arbeit in einer Bank ist weit mehr als Service am Schalter oder das Durchführen von Beratungen im Privat-, Firmenkunden- oder Wertpapiergeschäft. Anhand des Organigramms der Volksbank wurde den Jugendlichen klar, dass sie sich in vielen Bereichen einmal einbringen können wie Mitarbeit in der Marketing-, Personal-, Controlling-Abteilung, der Risikosteuerung etc. Sie erkannten auch, dass es in der Bank die Möglichkeit gibt durch intensive Ausbildungen und Engagement eine Karriere zu machen oder auch nach einem Studium zum Beispiel in die Bank einzusteigen. Klar wurde aber auch, dass nach der Matura das Lernen weitergeht und dass Weiterbildung sie zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft macht.

Wertvoll waren aber neun Tipps, egal welchen Weg die angehenden Maturantinnen und Maturanten gehen werden, um Überschulung zu vermeiden.

  1. Verschafft euch einen Überblick über die gesamten Ein- und Ausgaben.
  2. Erstellt ein realistisches Budget.
  3. Geht mit Kreditkarten vorsichtig um.
  4. Zahlt, wenn möglich, auch einmal bar.
  5. Bildet Rücklagen.
  6. Nehmt Kredite nur für Dauerhaftes auf.
  7. Zahlt Kredite so rasch wie möglich zurück.
  8. Überdenkt die Ausgaben gut.
  9. Wenn es aber dennoch passiert, scheut auch nicht den Weg zur Schuldnerberatung zu gehen.

Gekrönt aber wurde das Ende der Patenschaft mit einem riesigen Osterkorb und einem Essensgutschein, um sich für die bevorstehende Matura als Gemeinschaft nochmal richtig zu stärken.

Das Statement Romanos war sehr motivierend und war auch ein Feedback an die Praxis-HAK Völkermarkt, dass mit den Patenschaften ein guter Weg eingeschlagen wurde: „Ich bin heute gerne gekommen, weil ich die guten Diskussionen in den vergangenen Jahren mit euch Jugendlichen genossen habe! Ich bin auch gerne bereit im nächsten Schuljahr wieder eine Patenschaft zu übernehmen.“

Auch Prof. Theresia Müller war beim emotionalen Abschluss mit dabei „Dem abschließenden Dank der Schülerinnen und Schüler für die spannenden Workshops und Diskussionen und die mehrjährige Betreeung kann ich mich als betreuende Betriebswirtschaftsprofessorin nur anschließen!“

Für manche war es sogar das Projekt des Jahres: Am heutigen Abend fand in der Neuen Burg in Völkermarkt der diesjährige Tourismustag statt. In Zusammenarbeit mit der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten organisierten Selina Dumpelnik, Anna-Maria Gaggl und Melisa Malovčić  (alle 4AK) das Stelldichein der Tourismusbetriebe der Region vor dem Start in die neue Sommersaison.

Am Programm standen Workshops zu innovativen Themen, Impulsvorträge und zahlreiche Möglichkeiten zum intensiven Netzwerken. Besonderes Highlight: Matakustix führten musikalisch durch den Abend.

Begrüßt werden konnten in der bestens besuchten Neuen Burg unter anderem Bürgermeister Valentin Blaschitz sowie seine Amtskollegen aus dem gesamten Bezirk, die Spitze der Bezirkshauptmannschaft, Christian Kresse als Chef der Kärnten Werbung, zahlreiche Touristiker/innen und zahlreiche Mitglieder der Schulgemeinschaft.

Projektbetreuerin Prof. Daniela Wiedenbauer richtete in diesem Zusammenhang einen besonderen Dank an Daniel Orasche, den scheidenden Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten. „Mit dieser Kooperation haben wir in der Region viel bewegt, auch weil wir immer auf Augenhöhe Dinge in Angriff nehmen konnten. Wir wünschen Daniel alles Gute und hoffen, mit der Tourismusregion auch künftig einen verlässlichen Partner zu haben.“


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