Mit einem Besuch in der neuen, allen zeitgemäßen Anforderungen entsprechenden Filiale am Völkermarkter Herzog-Bernhard-Platz lernten die Schüler/innen der 1AK heute ihr Patenunternehmen für die Zeit der kommenden fünf Jahre kennen. Die Kärntner Sparkasse wird den Jugendlichen der Business-Klasse am Weg zur Reife- und Diplomprüfung zur Seite stehen, Workshops durchführen und auch Praktika ermöglichen.

Begleitet wurden die Schüler/innen von Praxiskoordinatorin Prof. Theresia Müller-Tschischej: „Es war ein sehr anregender Start in dieser modernen Umgebung. Es ist eine Bank zum Wohlfühlen, sie weist aber auch auf den Aspekt der Nachhaltigkeit hin. Das zeigt schon, dass es für Banken um viel mehr geht als um einfache Veranlagung. Spannende gemeinsame Jahre stehen bevor.“

Mehr zu den Patenschaften finden Sie hier.

Die Sommerzeit ist auch 2018 für die Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt wieder die klassische Zeit der Praktika. Insbesondere für die Jugendlichen der 4AK, für die das Schuljahr bereits Anfang Juni zu Ende gegangen war, hieß es in den letzten Wochen kräftig anpacken.

Einige von ihnen verschlug es dank Erasmus+ ins Ausland, andere arbeiteten in heimischen Betrieben in den unterschiedlichsten Sparten. Jüngst überzeugte sich auch Landesschulinspektor OStR Klaus-Peter Haberl gemeinsam mit Direktorin Michaela Graßler und Praxiskoordinatorin Prof. Theresia Müller-Tschischej von den Leistungen sowie den Arbeitsbedingungen der Praktikant/innen überzeugen.

Wichtig ist es, dass die Jugendlichen erste Schritte in der Arbeitswelt absolvieren und dabei wirklich auf eigenen Beinen stehen. Die Rückmeldungen zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Wichtig ist allerdings auch, dass sie sinnvolle Arbeiten bekommen, um sich einbringen und etwas mitnehmen zu können. Dafür danke ich den engagierten Praxisgebern.

Prof. Theresia Müller-Tschischej, Praxiskoordinatorin

Bereits im Juli besuchten Haberl und Müller Vanessa Slamanig bei der Sparkasse Völkermarkt. Filialleiter Kevin Müller strich im Gespräch nicht nur das wirtschaftliche Fachwissen der jungen Mitarbeiterin hervor, sondern auch ihre hohe Sozialkompetenz. Ebenfalls als Praktikantin im Dienst stand die diesjährige Maturantin Semina Malovčić, die nach erfolgreichem Praktikum im vergangenen Sommer neben ihrem Studium weiter für die Sparkasse arbeitet.

Nun statteten Haberl, Graßler und Müller der Kärnten Netz GmbH einen Besuch ab. Hier versahen Matthias Baumann und Lisa-Marie Krutner ihren Dienst. Auch sie konnten, wie Peter Pirtscher als Standortleiter betonte, die Erwartungen der Praxisgeber vollends erfüllen und sich als vollwertige Mitarbeiter einbringen.

Die Unterstützung des Patenunternehmens machte es möglich: Die Schüler/innen der 2AK gastierten heute bei der exklusiven Raiffeisen-Club-VIP-Premiere von Jurassic World: Das gefallene Königsreich im CineCity in Klagenfurt. Vor dem Start des mittlerweile fünften Teils der Jurassic-Park-Filmreihe wandelten die Jugendlichen begleitet von Klassenvorständin Prof. Theresia Müller-Tschischej, die sich den Blockbuster ebenso wie Prof. Verena Hornbogner und Prof. Margit Ragger nicht entgehen ließ, über den roten Teppich und nahmen am VIP-Empfang mit alkoholfreien Cocktails und Fingerfood teil. Im Anschluss daran stand auch die Verpflegung für das perfekte Kinoerlebnis bereit.

Müller-Tschischej: „Das Schuljahr ist noch nicht vorbei, aber für die Patenschaft war es ein schöner Abschluss nach vielen spannenden Terminen in den letzten Monaten. Die Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Eberndorf sorgt für viele Impulse, fachlich, aber auch für die persönliche Entwicklung.“


Workshop für die Schüler/innen der 3BK: Zum Abschluss des umfangreichen Themenbereichs „Finanzierung“ informierten Kevin Müller, Filialleiter der Kärntner Sparkasse Völkermarkt, und Helmut Ronacher, Absolvent unserer Schule und zuständig für Kommerz­kunden, über die Praxis der Kreditvergabe an Privat- und Firmenkunden in ihrer Bank. Dabei konnte durchwegs festgestellt werden, dass die im Unterricht erarbeiteten Grund­lagen sehr nahe an der tatsächlichen Vorgehensweise in der Praxis liegen.

Ausgehend davon wurden Detailfragen in der Umsetzung erörtert, u.a.:

Die Vortragenden Helmut Ronacher und Kevin Müller

  • Auf welche Faktoren setzt die Bank bei der Kreditwürdigkeitsprüfung im Privat- und Firmenbereich?
  • Was ist eine stille Gehaltspfändung und wie wird gegebenenfalls dabei vorgegangen?
  • Wie erfolgt die Erstellung der Haushaltsrechnung?
  • Wie hängen Kreditzweck und Laufzeit zusammen?
  • Welche Sicherheiten spielen in der Praxis eine Rolle?
  • Warum ist kurzfristig trotz hoher Zinsen eine Kontoüberziehung wirtschaftlicher als eine sofortige Umschuldung?

Deutlich wurde die mit jeder Kreditvergabe verbundene Gratwanderung für die Bank zwischen einer für beide Vertrags­partner vorteilhaften Vergabe des Kredits und der Verantwortung, keine Kredite zu vergeben, die sich irgendwann als uneinbringlich erweisen könnten und damit die Bank in Schwierigkeiten bringen, häufig aber auch für Kreditnehmer eine Schuldenfalle bedeuten.

Insbesondere im Kommerzbereich ist in diesem Zusammenhang auch die zeitverzögerte Information über die Unternehmenslage – Bilanzen werden meist erst über ein Jahr später vorgelegt – ein Un­sicherheits­­faktor, die der jeweilige Bankmitarbeiter mit seinem Gespür und seiner Erfahrung ausgleichen muss.

Nicht zuletzt wurden den Schüler/innen am Beispiel unseres Absolventen Helmut Ronacher mögliche Karrieren nach dem Abschluss der Praxis-HAK vor Augen geführt. Es war im übrigen der letzte Praxisvortrag im Rahmen seiner Tätigkeit in der Filiale Völkermarkt. Ronacher hat eine Karrieremöglichkeit als Kommerzkundenbetreuer in Klagenfurt wahrgenommen und wird dort in Kürze seinen neuen Aufgabenbereich übernehmen. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg!

Erst kürzlich konnte die Praxis-HAK Völkermarkt beim Starke-Schulen-Award ein tolles Ergebnis einfahren, nun stellen sich gleich zwei Klassen einer weiteren Konkurrenz. Auf den Spuren der Maturaprojektgruppe Fit4Finance (Foto) haben sich 2AK und 4AK mit tatkräftiger Unterstützung von Partnern aus der Wirtschaft um den Preis für Finanzielle Bildung beworben. Schon die Einreichung lohnt sich: „Die Teilnahme in Zusammenarbeit mit den Unternehmen wird bereits mit einem ordentlichen Zubrot für die Klassenkassa belohnt. Jetzt gilt es, mit Votings ein schönes Ergebnis zu erreichen“, so Praxis-Koordinatorin Prof. Theresia Müller-Tschischej.

Unter dem Motto „Finanzielle Auswirkungen des eigenen Handelns wahrnehmen“ gehen die Schüler/innen der 2AK mit ihrer Junior Company Wellax ins Rennen. In ihrer Projektbeschreibung zeigen sie deutlich auf, dass das Dasein als Jungunternehmer nicht nur viel praktische Wirtschaftserfahrung ermöglicht, sondern auch die Gruppe im Alltag fordert. Zugleich betonen sie, wie viel Kreativität die Selbständigkeit zulässt. Unterstützt wird die Einreichung von der Raiffeisenbank Eberndorf, die der Klasse auch als Pate zur Seite steht.

Das Patenmodell rückt die 4AK, unterstützt von der Volksbank, in den Vordergrund. Schüler David Kristof übernahm die Verantwortung, den Text zur Einreichung zu formulieren und von den Vorteilen der „lebenslänglichen“ Begleitung zu berichten. Entstehen soll dabei mittelfristig eine Online-Broschüre mit Leitideen, wie durch die Kooperation von Schule und Wirtschaft über Jahre fundiertes Wissen aufgebaut werden kann – ein lebhaftes Abbild der intensiven Zusammenarbeit mit dem Patenunternehmen.

Der easyCredit-Preis für Finanzielle Bildung wurde 2010 ins Leben gerufen. Abgestimmt werden kann bis 30. April, die 150 besten Projekte des internationalen Wettbewerbs werden ausgezeichnet.


Sabrina Kolier, Verena Reinwald und Michaela Uran aus der 4AK befinden sich derzeit mitten in den Vorbereitungsarbeiten für ihr Maturaprojekt „dress for success 2018“ aus dem Ausbildungsschwerpunkt Marketing, Tourismus und Eventmanagement. Als Auftraggeber konnten die Schülerinnen die Berufs- und Bildungsorientierung Kärnten (die BBOK wird finanziert  durch das AMS und dem Land Kärnten mit Unterstützung der Industriellenvereinigung) mit Marion Hasse als Projektverantwortliche gewinnen.

Das Maturaprojekt „dress for success 2018“ ist ein Zeichenwettbewerb für Schüler/innen der 7. und 8. Schulstufe des Bezirkes Völkermarkt. Die Themen, die die Zeichnungen behandeln sollen, sind:

  • Hast du schon deinen Traumberuf?
  • Stell dir vor, du bist 30 Jahre alt. Welchen Beruf wirst du ausüben?
  • Entwerfe dazu die passende Kleidung modisch und funktionell!
  • Welche Auswirkung hat die Digitalisierung auf deinen zukünftigen Beruf?

Mit diesem Projekt wird ein umfassender Einblick in die zukünftige Arbeitswelt aus Schülerperspektive gegeben und es bietet die Möglichkeit, sich intensiv und kreativ mit den damit verbundenen, häufig digitalen Herausforderungen der beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen. Die Prämierungsveranstaltung wird am 26. April 2018 im Festsaal der Musikschule Völkermarkt stattfinden.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wird auch ein Film einer Maturaprojektgruppe aus dem Ausbildungsschwerpunkt Multimedia und Informationstechnologie bestehend aus Matthias Baumann, Stefan Haimburger, Alexander Jegart, Lisa Krutner und Oliver Unterwurzacher gezeigt. „Jobs der Zukunft“ lautet der Titel dieses Films, der die Perspektiven regionaler Arbeitgeber/innen und die sich verändernden Anforderungen an ihre Mitarbeiter/innen in puncto Digitalisierung und auch die notwendigen Kompetenzen dafür in den Mittelpunkt stellt.

Diese beiden Projekte zeigen deutlich, dass der technologische Wandel nur durch ein Miteinander von Arbeitgebern/innen und Arbeitnehmern/innen erfolgreich sein kann – und dass er auch die Schulen erfassen muss. Projektbetreuerin Prof. Daniela Wiedenbauer: „So liegt es auch auf der Hand, dass wir als Schule die richtigen Schritte in Richtung Digitalisierung zu setzen versuchen, um die damit verbundenen Chancen zu sehen und auch zu nutzen. Denn wir wollen unseren Beitrag zur Sicherung und den Ausbau des Wirtschaftsstandortes Völkermarkt leisten und unseren Schülerinnen und Schülern für ihre Zukunft das notwendige Rüstzeug mitgeben.“

Erst kürzlich erhielten die Schüler/innen der 3AK Antworten auf die Fragen, warum sich Unternehmen verändern und wie solche Transformationsprozesse zu gestalten sind. Karl Schnögl, Geschäftsführer der Raiffeisenbank Eberndorf, hielt dazu einen Workshop ab. Nun bekamen sie Einblick in eine andere Perspektive: Josef Hirm berichtete in einem lebhaften Vortrag von seiner intensiven Arbeit als Betriebsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Eberndorf.

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Nach einer theoretischen Einführung in die rechtlichen Grundlagen und die Erkenntnis, dass ein Unternehmer die Errichtung eines Betriebsrates verbieten kann, tauchten die Schülerinnen und Schüler in den Alltag und die besondere Verantwortung eines Betriebsrates für das Wohlergehen der Belegschaft, aber auch des Unternehmens ein.

Zuerst wurde ihnen klar, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen, so auch Hirm, ehrenamtlich als Betriebsrat tätig sind. Sie spürten, wie wichtig es ist, dass man bereit ist, sich für die Gemeinschaft einzusetzen und man damit aber zugleich auch die Möglichkeit hat, Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Gleichzeitig spürten sie, dass man in dieser Position oft „zwischen zwei Stühlen“ sitzt und dass es gilt, die richtige Balance zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu finden. Gerade in Zeiten des Wandels, sicherlich auch bedingt durch die Digitalisierung, ist das Verhandlungsgeschick eines Betriebsrates besonders gefordert.

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Anhand praktischer Beispiele erkannten die Jugendlichen, dass es wenig Sinn macht, Veränderungen zu verhindern, sondern dass es wichtig ist, Wege zu finden, wie es möglichst vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin in einem permanenten Veränderungsprozess auch gut geht. Das zentrale Thema, so Hirm, sei die Kommunikation und mit ihr verbunden die Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber. Erst dann können Veränderungen, mögen sie auch schmerzhaft sein, angenommen und mitgetragen werden.

Prof. Theresia Müller-Tschischej begleitete den Vormittag als Betriebswirtin: „Damit schließt sich wieder der Bogen zu vielen aktuellen Themen im Unterricht. Das ist uns wichtig: Unseren Schülerinnen und Schülern eine Kompetenz zu vermitteln, offen und interessiert und vor allem flexibel genug zu sein, Veränderungen nicht als Gefahr zu sehen, sondern als Chance anzunehmen, neue Wege zu sehen und zu gehen. Wichtig ist es auch, ihnen bewusst zu machen, dass auch sie die Macht haben, Prozesse mitzugestalten.“

Ebenfalls große Bedeutung hat das Thema Veränderung am 13. Wirtschaftstag der Praxis-HAK Völkermarkt am 7. Februar 2018.

Eindrücke von Instagram:

Die gestrige Infonight@Praxis-HAK bot Interessierten alle wesentlichen Informationen (die wichtigsten Folien in der Übersicht finden Sie unten), wartete darüber hinaus aber auch mit einer Expertendiskussion auf. Daniel Orasche (Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten) und Kevin Müller (Kärntner Sparkasse Völkermarkt) äußerten sich im Gespräch mit Michaela Graßler, Direktorin der Praxis-HAK Völkermarkt, über den Reiz von Kooperationsprojekten mit Schüler/innen, die Entwicklung von Praktikant/innen und die veränderten Anforderungen an Jugendliche.

„Sollten viel öfter auf die Jungen hören“

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Orasche, der in jüngster Vergangenheit als Auftraggeber mehrerer Maturaprojekte fungierte, betonte die Bedeutung junger Menschen, wenn es darum geht, kreativen Denkansätzen Raum zu geben und so den Mut zur Veränderung zu entwickeln. „Wir sollten viel öfter auf die Jungen hören. Wenn wir ihnen den nötigen Freiraum geben, entfachen wir ihre Leidenschaft – und profitieren alle sehr davon. Der letztjährige Tourismustag ist dafür ein Musterbeispiel.“ Orasche, selbst vor zwei Jahren in den Bezirk zurückgekehrter HAK-Absolvent („Vielleicht eine der wichtigsten Entscheidungen meines Lebens.“), wies dabei unter anderem auf neue Kommunikationsformen hin, aber auch auf die Bereitschaft, aus eingefahrenen Denkmustern auszubrechen. „Jugend und Frische sind gerade für den Tourismus in unserer Region besonders wichtig. Wir brauchen junge Angebote, kreative Querdenker und wilde Vorschläge, die alle Generationen infizieren können.“

Fachliche Basis und soziale Kompetenz

Orasche nannte einerseits Fachkompetenz in wirtschaftlichen wie auch technischen Fragen als wesentliche Voraussetzung, aber auch den kritischen Geist und die nötige Dienstleistungsorientierung. Dem pflichtete Müller als Vertreter des durch die Digitalisierung veränderten Bankwesens bei. „Es geht um einen Spagat zwischen modernsten Ansätzen und einem umfassenden Beziehungsmanagement. Dazu zählt in unserer Branche auch die Bemühung, den Bankbesuch zum Erlebnis werden zu lassen.“ Müller, der in Völkermarkt und Bleiburg rund fünfzig Prozent seiner Mitarbeiter/innen aus dem Kreis der Absolvent/innen der Praxis-HAK Völkermarkt rekrutiert hat, arbeitet laufend mit Praktikant/innen. Im Vorjahr überzeugte sich auch Landesschulinspektor Klaus-Peter Haberl von der Qualität des Praktikumsplatzes. „Wir haben durchwegs gute Erfahrungen gemacht, weil die Schülerinnen und Schüler die nötige Offenheit mitbringen. Bei uns spüren sie bereits nach kurzer Zeit die Verantwortung des Tagesgeschäfts und durchlaufen rasch eine enorme Entwicklung.“

Mit der richtigen Einstellung zukunftsfit werden

Abschließend bat Graßler ihre Interviewpartner um zwei leitende Gedanken, die sie jungen Menschen mit auf ihren Weg geben wollen. „Wissbegierig bleiben und mit der eigenen sozialen Kompetenz Situationen meistern“, hob Müller hervor. Daran knüpfte Orasche an: „Entscheidungen immer hinterfragen und tagtäglich Leidenschaften ausleben anstatt einen Job zu machen – das ist der Schlüssel.“


Die zunehmende Digitalisierung hat sich längst als ein Dauerthema des 21. Jahrhunderts entpuppt. Zahlreiche Berufe verschwinden, neue Sparten tun sich auf, Innovationen verändern innerhalb weniger Jahre den Alltag des Einzelnen grundlegend. Gerade Schulen stehen vor der Aufgabe, junge Menschen auf eine Realität vorzubereiten, die sich rasch ändert und die sich deutlich von vergangenen Zeiten unterscheidet. In diesem Zusammenhang findet im Rahmen der Infonight@Praxis-HAK am 18. Jänner ab 18 Uhr ein Expertentalk statt, der die Anforderungen an eine zeitgemäße Ausbildung kritisch unter die Lupe nimmt.

Als Gesprächsteilnehmer haben Kevin Müller (Kärntner Sparkasse Völkermarkt) und Daniel Orasche (Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten) ihr Kommen bestätigt. Sie werden dabei auch Einblick in zwei Branchen geben, die vom digitalen Wandel zutiefst betroffen sind. Direktorin Michaela Graßler: „Der Austausch mit Fachleuten aus der Praxis ist für uns als Schule enorm wichtig, weil sie uns dabei helfen, unsere Inhalte und Methoden laufend zu hinterfragen. Gleichzeitig entwickeln unsere Jugendlichen ein Bewusstsein, worauf es in ihrer eigenen Zukunft ankommt.“

Die Kooperation mit Unternehmen und Institutionen prägt den Alltag an der Praxis-HAK Völkermarkt seit langer Zeit, insbesondere durch Maturaprojekte und Praktika, aber auch durch Workshops und Patenschaften erhalten die Schüler/innen laufend Eindrücke aus der Arbeitswelt. Dass sie dabei selbst anpacken dürfen, zeigt diese Veranstaltung, die das gemeinsame Gestalten der Region Südkärnten in den Blick nimmt. Graßler: „Wir eröffnen den Schülerinnen und Schülern Perspektiven und können so auch der Region immer wieder Impulse geben. Über aktuelle Projekte und Perspektiven, aber auch über Karrierewege an unserer Schule wollen wir an diesem Abend informieren.“

Die Veranstaltung beginnt am 18. Jänner 2018 um 18 Uhr im Medienraum der Praxis-HAK Völkermarkt und richtet sich an alle Interessierten.

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Helmut Ronacher, Geschäftskundenabteilung der Sparkasse in Völkermarkt und Absolvent der Praxis-HAK, und Dr. Andrea Diexer, Rechtsabteilung der Sparkasse in Klagenfurt, beleuchteten mit ihrer Patenklasse, der 5AK, das Thema Insolvenzrecht von zwei Seiten.

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Folgende Fragen beschäftigten dabei die Schülerinnen und Schüler der 5AKbesonders:

  • Wie erkennt ein Firmenkundenberater im Vorfeld, dass Unternehmen in eine mögliche Krise schlittern?
  • Welche Frühwarnindikatoren gibt es?
  • Welche Verantwortung trägt dabei der Kundenberater?
  • Welche Aufgaben erfüllt die Rechtsabteilung und welche Rolle spielt im Insolvenzverfahren die Rechtsabteilung einer Bank?

Die Jugendlichen erkannten, dass das Rating von Kunden, ein Verfahren, das ihnen aus dem laufenden Betriebswirtschaftsunterricht vertraut ist, die Ausfallswahrscheinlichkeit eines Kunden darstellt. Die Eigenkapitalquote bildet dabei eine zentrale Größe im Rahmen des Bonitätsbeurteilungsprozesses. Indikatoren, die auf eine mögliche Verschlechterung der Bonität hinweisen, sind unter anderem – so Experte Ronacher – Veränderungen in den Zahlungsfristen, d.h. für ihn, dass der Kontostand bei der Bank nahezu unverändert bleibt, aber auf der anderen Seite Lieferverbindlichkeiten aufgebaut werden bzw. Lieferanten nicht mehr bezahlt werden. Weiteres läuten bei ihm Alarmglocken, wenn Kunden plötzlich schwer erreichbar sind, ihre Jahresabschlüsse verspätet abgeben, sich Kontoumsätze stark verändern oder Meldungen vom Kreditschutzverband einlangen. Auch ein zu starkes und rasches Wachstum von Unternehmen müsse laut Diexer sehr genau beobachtet werden. Wachsen heißt auch, dass der Fixkostenblock steigt und damit auch der Druck, dementsprechende Umsätze nachhaltig zu erzielen. Damit wurde den Schülerinnen und Schülern klar, welch hohes Maß an Verantwortung ein Kundenbetreuer einerseits für die Bank und andererseits auch für den Kunden trägt.

Interessant waren die abschließenden Ausführungen Diexers zum Insolvenzverfahren, wobei die Jugendlichen erkannten, dass es wenige Konkursanträge gibt, die die Bank beantragt, und dass die strenge Gestion in der Kreditvergabe durch die Kundenbetreuer viele Ausfälle verhindert. Der gemeinsame Blick in die Insolvenzdatei und Informationen über den Verlauf von Liegenschaftsversteigerungen bildeten den Endpunkt des Workshops.

Prof. Theresia Müller-Tschischej: „Die Schülerinnen und Schüler der Patenklasse haben wieder einmal Bilder zur Theorie der Betriebswirtschaft erhalten. Interessant war auch die Erkenntnis, welche Verantwortung ein Kundenbetreuer für die Bank, aber auch für den Kunden trägt und wie wichtig es daher ist, dass ein Kundenberater es schafft, wirklich eine Beziehung zu seinem Kunden aufzubauen. Denn nur dann wird es möglich sein, den Kunden optimal zu beraten.“