Die umfangreichen Praktika sind eines von mehreren Merkmalen der Business-Klassen der Praxis-HAK Völkermarkt. Ein Schulversuch ermöglicht ein verkürztes viertes Schuljahr – jedoch nicht fürs ausgiebige Urlauben, sondern um mit voller Kraft in die Arbeitswelt zu starten. Auch in diesem Jahr waren die Jugendlichen wieder bei Betrieben aus unterschiedlichsten Branchen aktiv – dank Erasmus+ häufig auch im Ausland. Übrig bleiben oft zumindest ein kleines Taschengeld, vor allem aber wertvolle berufliche wie persönliche Erfahrungen.

Michaela Uran, Schülerin der 4AK, zog es gleich für zwei Monate in die slowenische Hauptstadt Ljubljana. Im folgenden Bericht blickt sie auf diese wertvolle Erfahrung zurück:


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Im Juni und Juli absolvierte ich ein Auslandspraktikum in der BKS Bank in Laibach. Auch wenn ich anfangs ziemlich aufgeregt war, konnte ich meine Nervosität rasch ablegen, da sich meine Kollegen als freundlich, geduldig und sehr hilfsbereit erwiesen. Aus diesem Grund fühlte ich mich in der Bank von Anfang an gut aufgehoben. Mit der slowenischen Sprache hingegen hatte ich länger zu kämpfen. Doch durch Übung fiel es mir mit der Zeit immer leichter, mich in Slowenisch zu verständigen.

Zur Stadt Laibach selbst muss ich sagen, dass sie eine kleine, aber unglaublich schöne Stadt ist, die meiner Meinung nach auch einiges zu bieten hat. So darf man sich Sehenswürdigkeiten am Prešeren-Platz, den Tivoli-Park oder die Burg keinesfalls entgehen lassen. Auch das Flair der Innenstadt ist etwas ganz Besonderes, welches mir eine unvergessliche Zeit bescherte. In Gedächtnis bleiben mir auch lustige Erinnerungen, beispielsweise als mich beim Radfahren ein Mopedfahrer überholte, der am Gehsteig (!) fuhr.

Rückblickend bin ich froh, diesen Schritt gewagt zu haben. Mir bleiben zwei tolle Monate in Erinnerung und daher kann ich jedem nur dazu raten, ins kalte Wasser zu springen und diese einmalige Chance zu nutzen. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei Prof. Lukan als Erasmus-Koordinator für seine Unterstützung bedanken.

Die Sommerzeit ist auch 2018 für die Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt wieder die klassische Zeit der Praktika. Insbesondere für die Jugendlichen der 4AK, für die das Schuljahr bereits Anfang Juni zu Ende gegangen war, hieß es in den letzten Wochen kräftig anpacken.

Einige von ihnen verschlug es dank Erasmus+ ins Ausland, andere arbeiteten in heimischen Betrieben in den unterschiedlichsten Sparten. Jüngst überzeugte sich auch Landesschulinspektor OStR Klaus-Peter Haberl gemeinsam mit Direktorin Michaela Graßler und Praxiskoordinatorin Prof. Theresia Müller-Tschischej von den Leistungen sowie den Arbeitsbedingungen der Praktikant/innen überzeugen.

Wichtig ist es, dass die Jugendlichen erste Schritte in der Arbeitswelt absolvieren und dabei wirklich auf eigenen Beinen stehen. Die Rückmeldungen zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Wichtig ist allerdings auch, dass sie sinnvolle Arbeiten bekommen, um sich einbringen und etwas mitnehmen zu können. Dafür danke ich den engagierten Praxisgebern.

Prof. Theresia Müller-Tschischej, Praxiskoordinatorin

Bereits im Juli besuchten Haberl und Müller Vanessa Slamanig bei der Sparkasse Völkermarkt. Filialleiter Kevin Müller strich im Gespräch nicht nur das wirtschaftliche Fachwissen der jungen Mitarbeiterin hervor, sondern auch ihre hohe Sozialkompetenz. Ebenfalls als Praktikantin im Dienst stand die diesjährige Maturantin Semina Malovčić, die nach erfolgreichem Praktikum im vergangenen Sommer neben ihrem Studium weiter für die Sparkasse arbeitet.

Nun statteten Haberl, Graßler und Müller der Kärnten Netz GmbH einen Besuch ab. Hier versahen Matthias Baumann und Lisa-Marie Krutner ihren Dienst. Auch sie konnten, wie Peter Pirtscher als Standortleiter betonte, die Erwartungen der Praxisgeber vollends erfüllen und sich als vollwertige Mitarbeiter einbringen.

Mit einer Feier im Medienraum der Praxis-HAK Völkermarkt schlossen die diesjährigen Junior Companies Wellax und FeelGreat heute ihren Betrieb. Sie präsentierten dabei noch einmal der Schulgemeinschaft ihre Unternehmen, mit denen die Schüler/innen von 2AK und 2CK beim Landeswettbewerb sensationell die Plätze zwei und drei erreichen konnten. Für den würdigen Rahmen sorgte zudem die mit Prof. Tanja Kramer einstudierte Musikeinlage.

Die Jungunternehmer/innen nutzten den Anlass nicht nur zur Abrechnung mit den Anteilsnehmern, sondern auch, um ihren Betreuerinnen Prof. Theresia Müller-Tschischej und Prof. Ulrike Messner-Lasnik für ihre anhaltende Unterstützung zu danken. Ebenfalls würdigten sie die Bemühungen der Aromatherapeutin Margarete Rechelbacher, die die Gruppen als Experten in inhaltlichen Fragen beraten und begleitet hat.

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Beim Landeswettbewerb sorgten Wellax und FeelGreat mit den beiden Stockerlplätzen für eine große Überraschung, die 1AK steht als Nachfolger mit neuen Ideen bereits in den Startlöchern – Anlass genug für die Junior Companies von 2AK und 2CK, um am kommenden Freitag um 11:30 Uhr im Medienraum der Praxis-HAK Völkermarkt ihren feierlichen Abschluss zu zelebrieren. Für ausgelassene Stimmung wird die Ein-Frau-Schulband in Person von Prof. Tanja Kramer sorgen.

Mit den Feierlichkeiten schließen die Unternehmen ihre Tore und präsentieren noch einmal ihre Produkte sowie die dahinterstehenden Geschäftsideen. Dabei gibt es auch die Möglichkeit, letzte Waren zu erwerben, ehe sie deutlich an Sammlerwert gewinnen dürften.


Die Bilder zum Landeswettbewerb gibt’s auf Facebook:

Gleich neun Schülerinnen der 4AK sind in diesen Tagen dank der Unterstützung von Erasmus+-Koordinator Prof. Aleksander Lukan zu ihren Auslandspraktika aufgebrochen. Aus diesem Grund hat Prof. Theresia Müller-Tschischej einen ersten Rundruf gestartet und durchwegs positive Rückmeldungen erhalten. Ein Überblick:

Schifferl_Brighton_062018Alexandra und Margarita Schifferl wandeln auf den Spuren Melanie Suettes und verbringen die kommenden Wochen in Brighton an der englischen Südküste. „Wir leben bei einer tollen Gastfamilie und auf uns wartet eine interessante, aber auch anstrengende Arbeit. Das gute Klima im Team wird uns dabei helfen.“ Ebenfalls auf die Vorerfahrungen von Jahrgangskollege Alois Meschnark (4BK) können Laureen Dreier und Iris Sommer zurückgreifen, die sich auf den Weg nach Omagh in Nordirland gemacht haben.

Policar, Pfeifer_Cork_062018 (1)In Cork in Irland wiederum gut eingetroffen sind Julia Pfeifer und Denise Poličar, erste Anpassungsschwierigkeiten konnten bereits überwunden werden. „Uns geht es sehr gut. Am Anfang war alles sehr ungewohnt, aber jetzt haben wir uns schon eingelebt.“

Sabrina Kolier, Verena Reinwald und Michaela Uran hat es nach Ljubljana verschlagen, sie arbeiten in den kommenden Wochen bei der BKS. Uran bleibt gleich für acht Wochen in der slowenischen Hauptstadt. „Ich bin von meinen Kollegen sehr nett aufgenommen worden, das erleichtert den Start. Es bleibt aber auch genügend Freizeit, ich habe mir zum Beispiel die Burg angesehen und war im Tivoli-Park. Das war schon unheimlich schön.“

Die Unterstützung des Patenunternehmens machte es möglich: Die Schüler/innen der 2AK gastierten heute bei der exklusiven Raiffeisen-Club-VIP-Premiere von Jurassic World: Das gefallene Königsreich im CineCity in Klagenfurt. Vor dem Start des mittlerweile fünften Teils der Jurassic-Park-Filmreihe wandelten die Jugendlichen begleitet von Klassenvorständin Prof. Theresia Müller-Tschischej, die sich den Blockbuster ebenso wie Prof. Verena Hornbogner und Prof. Margit Ragger nicht entgehen ließ, über den roten Teppich und nahmen am VIP-Empfang mit alkoholfreien Cocktails und Fingerfood teil. Im Anschluss daran stand auch die Verpflegung für das perfekte Kinoerlebnis bereit.

Müller-Tschischej: „Das Schuljahr ist noch nicht vorbei, aber für die Patenschaft war es ein schöner Abschluss nach vielen spannenden Terminen in den letzten Monaten. Die Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Eberndorf sorgt für viele Impulse, fachlich, aber auch für die persönliche Entwicklung.“


Die Fußstapfen von Wellax und FeelGreat sind groß, die Schüler/innen der 1AK wollen sie ausfüllen – und um für die nächstjährigen Junior Companies Ideen zu sammeln, suchten sie nun das inspire! Lab im Klagenfurter Lakeside Park auf. Am Programm stand ein Workshop zum Thema „Digitale Transformation“, geleitet von Martin Zandonella, CEO des IT-Unternehmens net4you.

Anhand des Beispiels eines Familienrestaurants überlegten die Schüler/innen mit Blick auf Trends wie Social Media und Online-Recruting, welche Chancen sich daraus für den Betrieb ergeben und welche Risiken entstehen könnten. Anschließend diskutierten sie, wie mit erkannten Risiken umgegangen werden kann bzw. wie die erkannten Chancen genutzt werden könnten.

„Habt Mut eure Ideen umzusetzen und habt keine Angst vor dem digitalen Wandel, seht ihn als Chance!“ – Dank dieser motivierenden Ansage ließ sich die 1AK dann auf den Kreativitätsprozess, geleitet von Sandra Gütl von Innolab, ein. „Sie hat die Gabe, Jugendlichen wirklich Lust auf das ‚Spinnen‘ zu machen“, so Prof. Theresia Müller-Tschischej, die die Gruppe mit Prof. Ulrike Messner-Lasnik begleitete. „Inspiriert durch den weißen kreativen Raum des inspire! Lab, der Möglichkeit, den Gedanken auf den Wänden, Stühlen, Kästen freien Lauf zu lassen und diese niederzuschreiben, über den Tellerrand hinaus zu denken, gelang es, erste Pläne zu schmieden.“

Mit welchem Produkt bzw. mit welcher Dienstleistung, ob gewinnorientiert oder nicht, die 1AK auf den Markt gehen wird, ist indes noch streng geheim. Jetzt gilt es Prototypen zu bauen, den Markt zu erforschen, den Nutzen herauszuarbeiten und nach Partnern zu suchen, um im Herbst erfolgreich auf dem Markt durchzustarten.

„Der Erfolgsfaktor wird sicherlich darin liegen, dass die Jugendlichen dann voll und ganz hinter ihrem Produkt bzw. hinter ihrer Dienstleistung stehen, denn diese Überzeugung und diese Begeisterung spürt der Kunde! Spaß hat’s auf jeden Fall gemacht und wir als Betreuerinnen sind schon auf das neue Junior-Unternehmen gespannt.“


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Anlässlich des Jahres der Übungsfirmen blickten Schüler/innen der 4AK im Ausbildungsschwerpunkt Multimedia und Informationstechnik in einem Schwerpunkt zum Thema Öffentlichkeitsarbeit hinter die Kulissen des Betriebswirtschaftlichen Zentrums der Praxis-HAK Völkermarkt.

In einem letzten Teil präsentieren Matthias Baumann, Denise Policar und Oliver Unterwurzacher in zwei Berichten den Arbeitsalltag in den einzelnen Abteilungen der Übungsfirmen. Teil 2: Verkauf, Lohnverrechnung und EDV.

Abwechslungsreiches Arbeiten in der ÜFA 

Alle Bestellungen, die von anderen Übungsfirmen, ob aus der Steiermark oder aus Klagenfurt per Post, Webshop, E-Mail oder telefonisch bei uns ankommen, gelangen in die Verkaufsabteilung. Die meisten Bestellungen kommen per Post oder über den Webshop. „Ich wickle die Bestellungen im Webshop ab und das macht Spaß“, erläutert Victoria Nedwed (4AK). Sie arbeitet sehr stark mit dem Marketing zusammen.

Alle Verkäufe werden dann in der WINLINE verbucht – eine wichtige Möglichkeit, um seine Kenntnisse darin zu verbessern. Außerdem ist man zuständig dafür, Rechnungen zu schreiben und Bedarfsmeldungen zu erstellen. „Das selbständige Arbeiten im Verkauf gefällt mir besonders gut“, erzählt Adriana Nedwed (4AK).

Wir sorgen für ein gerechtes Gehalt

Neben den bereits vorgestellten Bereichen spielt auch die EDV-Lohn-Abteilung eine große Rolle in der Übungsfirma. Denn wie auch im echten Leben bekommen die Mitarbeiter/innen für ihre Leistungen ein Gehalt bzw. Lohn. Das Geld wird auf ein fiktives Bankkonto überwiesen, das von den Jugendlichen in dieser Abteilung eröffnet wird.

Damit auch die Buchhaltung stimmt, muss eine Lohnabrechnung in WinLine-LOHN durchgeführt werden. Sämtliche andere Arbeiten, die aufgrund der Lohnabrechnung anfallen, wie etwa Zahlungen an das Finanzamt oder an die Krankenkasse, werden hier erledigt.

Produkte im Webshop

Ein großer Schwerpunkt in der EDV-Lohn-Abteilung sind der Webshop und die Website der Übungsfirma. Die Mitarbeiter/innen haben die Aufgabe, regelmäßig die neuesten Angebote im Webshop hochzuladen und die Kund/innen mit Hilfe der Homepage über die Firma und die Produkte zu informieren.

Man sieht also, dass sehr viel Arbeit anfällt, und deshalb ist es ganz normal, dass manchmal einige Schwierigkeiten auftreten. „Ich habe mir zum Beispiel mit dem Webshop sehr schwer getan. Ich habe nicht gewusst, wie man neue Produkte erstellt, doch dank meiner Abteilungskollegin und der Unterstützung von Frau Professor Messner konnte ich mich auch diesem Problem stellen“, berichtet Denise Policar (4AK).


Weitere Meldungen zur Übungsfirma

Anlässlich des Jahres der Übungsfirmen blickten Schüler/innen der 4AK im Ausbildungsschwerpunkt Multimedia und Informationstechnik in einem Schwerpunkt zum Thema Öffentlichkeitsarbeit hinter die Kulissen des Betriebswirtschaftlichen Zentrums der Praxis-HAK Völkermarkt.

In einem letzten Teil präsentieren Matthias Baumann, Denise Policar und Oliver Unterwurzacher in zwei Berichten den Arbeitsalltag in den einzelnen Abteilungen der Übungsfirmen. Teil 1: Kreative und alltägliche Arbeiten.

Marketing und Verkauf: Kreative Köpfe in der ÜFA 

In der Marketingabteilung ist traditionell sehr viel Kreativität gefragt. Die Hauptaufgabe ist es, Werbeaktionen durchzuführen und Flugblätter zu erstellen. Zu jedem Flugblatt gehört auch ein Bestellschein. „Bei der Gestaltung von Flugblättern haben wir viele kreative Möglichkeiten“, berichtet Matthias Baumann (4AK).

Wenn ein Flyer erstellt wurde, wird er an andere Übungsfirmen in Österreich verschickt. Bevor man ein neues Produkt entwirft, ist es aber wichtig, Marktforschung zu betreiben. Zentrale Fragen: Welche Produkte gibt es schon am Markt und was wird noch benötigt?

Dabei kommt der Schwerpunkt der jeweiligen Übungsfirma zum Tragen. Während die Modellwelt mit Modellbauartikel handelt, gibt es bei CyberBox elektronische Geräte und Zubehör. Eine weitere, eng mit Marketing und Verkauf verbundene Aufgabe ist die Erstellung und Wartung des Webshops. Häufig sind die Jugendlichen gefordert, gleich mehrere Aufgaben zu übernehmen. „In der Modellwelt wird die Marketingabteilung vom Verkauf erledigt“, erzählt beispielsweise Victoria Nedwed (4AK).

Koordinative Arbeiten im Sekretariat

Im Sekretariat besteht die Hauptaufgabe darin, die Post weiterzuleiten. Außerdem muss man sämtliche Posteingänge und Postausgänge in den jeweiligen Excel-Dateien erfassen. E-Mails werden ebenfalls den zuständigen Abteilung übermittelt, Angebote ergehen an die Einkaufsabteilung, Bestellungen an die Verkaufsabteilung. Natürlich zählen auch traditionelle Tätigkeiten wie das Telefonieren, das Schreiben von Briefen und Faxen noch immer zu den maßgeblichen Aufgaben.

Erfolgreich in Einkauf und Verkauf

Und was geschieht, wenn Bestellungen eintrudeln? Die Abteilung Einkauf bekommt von der Verkaufsabteilung eine Bedarfsmeldung. Aufgrund dieser bestellt sie die geforderten Artikel.

Der Firmeneinkauf betrifft die restlichen Einkäufe der Übungsfirma, er wird ebenfalls in der Einkaufsabteilung vorgenommen. Im Betriebswirtschaftlichen Fachzentrum wie in der Realität: Um das ideale Angebot zu finden, müssen unterschiedliche Anbieter kontaktiert werden.


Weitere Meldungen zur Übungsfirma

Workshop für die Schüler/innen der 3BK: Zum Abschluss des umfangreichen Themenbereichs „Finanzierung“ informierten Kevin Müller, Filialleiter der Kärntner Sparkasse Völkermarkt, und Helmut Ronacher, Absolvent unserer Schule und zuständig für Kommerz­kunden, über die Praxis der Kreditvergabe an Privat- und Firmenkunden in ihrer Bank. Dabei konnte durchwegs festgestellt werden, dass die im Unterricht erarbeiteten Grund­lagen sehr nahe an der tatsächlichen Vorgehensweise in der Praxis liegen.

Ausgehend davon wurden Detailfragen in der Umsetzung erörtert, u.a.:

Die Vortragenden Helmut Ronacher und Kevin Müller

  • Auf welche Faktoren setzt die Bank bei der Kreditwürdigkeitsprüfung im Privat- und Firmenbereich?
  • Was ist eine stille Gehaltspfändung und wie wird gegebenenfalls dabei vorgegangen?
  • Wie erfolgt die Erstellung der Haushaltsrechnung?
  • Wie hängen Kreditzweck und Laufzeit zusammen?
  • Welche Sicherheiten spielen in der Praxis eine Rolle?
  • Warum ist kurzfristig trotz hoher Zinsen eine Kontoüberziehung wirtschaftlicher als eine sofortige Umschuldung?

Deutlich wurde die mit jeder Kreditvergabe verbundene Gratwanderung für die Bank zwischen einer für beide Vertrags­partner vorteilhaften Vergabe des Kredits und der Verantwortung, keine Kredite zu vergeben, die sich irgendwann als uneinbringlich erweisen könnten und damit die Bank in Schwierigkeiten bringen, häufig aber auch für Kreditnehmer eine Schuldenfalle bedeuten.

Insbesondere im Kommerzbereich ist in diesem Zusammenhang auch die zeitverzögerte Information über die Unternehmenslage – Bilanzen werden meist erst über ein Jahr später vorgelegt – ein Un­sicherheits­­faktor, die der jeweilige Bankmitarbeiter mit seinem Gespür und seiner Erfahrung ausgleichen muss.

Nicht zuletzt wurden den Schüler/innen am Beispiel unseres Absolventen Helmut Ronacher mögliche Karrieren nach dem Abschluss der Praxis-HAK vor Augen geführt. Es war im übrigen der letzte Praxisvortrag im Rahmen seiner Tätigkeit in der Filiale Völkermarkt. Ronacher hat eine Karrieremöglichkeit als Kommerzkundenbetreuer in Klagenfurt wahrgenommen und wird dort in Kürze seinen neuen Aufgabenbereich übernehmen. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg!