Höhepunkt im österreichweiten Jahr der Übungsfirmen: Im Rahmen der Messe der Kärntner Übungsfirmen in der Klagenfurter Handelsakademie wurden die von Prof. Günther Kurnig, Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Heike Straßer betreuten ÜFAs Modellwelt, CyberBox und Art Creative der Schüler/innen der 4AK sowie 4BK der Praxis-HAK Völkermarkt offiziell zertifiziert. Prof. Kurnig und Prof. Messner-Lasnik wurden zudem für ihre nun zwei Jahrzehnte andauernden Bemühungen um die Völkermarkter Übungsfirmen gewürdigt.

ÜFA_Zertifizierung 2018 (5)Die Übungsfirmen gelten gemeinhin als die Wirkstätten der Handelsakademien und damit als wesentlicher Faktor der berufspraktischen Ausbildung. Anlässlich des Jahres der Übungsfirmen gingen nun aktuelle ÜFA-Mitarbeiter/innen im Ausbildungsschwerpunkt Multimedia und Informationstechnologie daran, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und die Tätigkeiten der Übungsfirmen in einem Schwerpunkt zum Thema Öffentlichkeitsarbeit in den nächsten Wochen besser zu beleuchten.

Mit Blick auf die Zertifizierung bat Denise Poličar (4AK) daher Prof. Messner-Lasnik um folgendes Interview:


Frau Prof. Messner-Lasnik, wozu dient das Jahr der Übungsfirmen? 

2017/18 ist das Jahr der Übungsfirmen. In diesem Jahr sollen neue Ideen verbreitet werden und man möchte damit die Aufmerksamkeit der Wirtschaft auf eine praxisnahe Ausbildung richten. Im Großen und Ganzen möchte man damit die Übungsfirmen sichtbar machen.

Welchen Stellenwert besitzt die ÜFA an der Praxis-HAK Völkermarkt? 

Es ist ein zentraler Gegenstand, da den Schülerinnen und Schüler bewusst wird, welche Fähigkeiten und Kompetenzen benötigt werden, um das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen. Besonders wichtig sind Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, vernetztes Denken, Sozialkompetenz und Flexibilität. 

Nun ist die Zertifizierung erfolgt. Welche Anforderungen müssen für die Qualitätsmarke ÜFA 2020 erfüllt werden?

Um ein Zertifikat zu bekommen, müssen die Übungsfirmen insgesamt 27 Kriterien erfüllen, die in den Bereichen Steuerung, betriebliche Arbeit und persönliche Kompetenzentwicklung liegen. Hierbei muss man 87,5 Prozent der Punkte erreichen. Oft ist es sehr schwer, alle Kriterien zu erfüllen, weil neben der normalen Arbeitszeit an der Zertifizierung gearbeitet wird und somit nur wenig Zeit dafür zu Verfügung steht. Die ÜFA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind diese Mehrfachbelastung gewohnt. Übungsfirmen sind also eindeutig die beste Ausbildung, um Schülerinnen und Schüler auf den Arbeitsalltag vorzubereiten.

Interview: Denise Poličar (4AK)


Erst kürzlich konnte die Praxis-HAK Völkermarkt beim Starke-Schulen-Award ein tolles Ergebnis einfahren, nun stellen sich gleich zwei Klassen einer weiteren Konkurrenz. Auf den Spuren der Maturaprojektgruppe Fit4Finance (Foto) haben sich 2AK und 4AK mit tatkräftiger Unterstützung von Partnern aus der Wirtschaft um den Preis für Finanzielle Bildung beworben. Schon die Einreichung lohnt sich: „Die Teilnahme in Zusammenarbeit mit den Unternehmen wird bereits mit einem ordentlichen Zubrot für die Klassenkassa belohnt. Jetzt gilt es, mit Votings ein schönes Ergebnis zu erreichen“, so Praxis-Koordinatorin Prof. Theresia Müller-Tschischej.

Unter dem Motto „Finanzielle Auswirkungen des eigenen Handelns wahrnehmen“ gehen die Schüler/innen der 2AK mit ihrer Junior Company Wellax ins Rennen. In ihrer Projektbeschreibung zeigen sie deutlich auf, dass das Dasein als Jungunternehmer nicht nur viel praktische Wirtschaftserfahrung ermöglicht, sondern auch die Gruppe im Alltag fordert. Zugleich betonen sie, wie viel Kreativität die Selbständigkeit zulässt. Unterstützt wird die Einreichung von der Raiffeisenbank Eberndorf, die der Klasse auch als Pate zur Seite steht.

Das Patenmodell rückt die 4AK, unterstützt von der Volksbank, in den Vordergrund. Schüler David Kristof übernahm die Verantwortung, den Text zur Einreichung zu formulieren und von den Vorteilen der „lebenslänglichen“ Begleitung zu berichten. Entstehen soll dabei mittelfristig eine Online-Broschüre mit Leitideen, wie durch die Kooperation von Schule und Wirtschaft über Jahre fundiertes Wissen aufgebaut werden kann – ein lebhaftes Abbild der intensiven Zusammenarbeit mit dem Patenunternehmen.

Der easyCredit-Preis für Finanzielle Bildung wurde 2010 ins Leben gerufen. Abgestimmt werden kann bis 30. April, die 150 besten Projekte des internationalen Wettbewerbs werden ausgezeichnet.


Kurz vor Beginn der Osterferien trafen einmal mehr Expert/innen aus der Wirtschaft auf die Jugendlichen der Praxis-HAK Völkermarkt. Diesmal besuchten gleich sechs Jungunternehmer/innen die Schüler/innen der zweiten Jahrgänge und gaben Einblick in ihre Arbeit.

Der Einladung von Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Martin Polanc folgten: Mag. Christiane Holzinger (360 Business Planner), Stefanie Brunner (Erdbau Brunner), Bernd Grasser (Toni’s Essen auf Rädern), Yasmin Fritz (Das Lokal), Jasmin Baumann (Wandkleid) und Marijan Petek (MP Design – Kunsttischlerei).

Das Motto dieses überaus praxisnahen und spannenden Nachmittags war es, (Gründungs-)Ideen zu entwickeln und sich dabei über Tipps, Tricks sowie Knackpunkte des Unternehmertums auszutauschen. Im Mittelpunkt stand die Absicht, Lust und Laune zu verbreiten, um selbst dem Unternehmertum einen Schritt näher zu treten.

Folgende Ideen wurden den Unternehmer/innen von morgen näher gebracht:

  • Lebenslanges Lernen: „Nie stehen bleiben – sich immer dem Markt anpassen“
  • „Nicht zu reden, über Ideen hocken, sondern TUN“
  • „Fachwissen aneignen, mit Auslandserfahrung anreichern – und bzw. aber immer noch einen Schuss eigener Stärken beimengen!“

Die Organisatoren Messner-Lasnik und Polanc sind mit dem Workshop zufrieden: „Auf diesem Wege geht nochmals ein großer Dank an die uns besuchenden Gründerinnen und Gründer. Sie haben wieder frische Praxisluft in unsere Schulräumlichkeiten gebracht.“


Unmittelbar vor Beginn der Osterferien absolvierten die Schüler/innen des vierten Jahrgangs einen Workshop zum Thema arbeitsteilige Wirtschaft. Als Experte aus der Praxis gewährte Michael Mayer, Senior Sales Manager bei LKW Walter, den Jugendlichen interessante und teilweise wohl auch unerwartete Einblicke in den Alltag in der Speditionsbranche.

Das österreichische Privatunternehmen mit Sitz in Wiener Neudorf und Kufstein, ein verlässlicher Partner der Praxis-HAK Völkermarkt, bietet Komplett-Ladungstransporte in ganz Europa in einer Hand an. Dieses Unternehmen handelt nach folgenden Grundsätzen, die die Basis für ihren Erfolg darstellen:

  • Es werden keine Bankkredite aufgenommen, es finanziert sich durch den erwirtschafteten Cash-flow, das Grundkapital in der Höhe von 15 Millionen Euro ist in Privatbesitz.
  • Ein kooperativer Führungsstil führt zu größtmöglicher Eigenverantwortung der Mitarbeiter.
  • Oberstes Unternehmensziel ist die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit.
  • Es passt sich laufend innovativ der wirtschaftlichen Entwicklung an.

Die Schüler/innen bekamen Einsicht in einen praktischen Transportfall, der mit zahlreichen Dokumenten wie Auftragsbestätigung, Rechnung, Lieferschein, CMR-Frachtbrief und anderen anschaulich dargestellt wurde. „Mit unterschiedlichen Übungen motivierte Herr Mayer die Schüler und Schülerinnen, ihr vorhandenes Wissen zu aktivieren“, so Prof. Judith Laschkolnig, die den Workshop mit Prof. Theresia Müller-Tschischej begleitete.

Sehr interessiert arbeiteten die jungen Damen und Herren aus der 4AK und 4BK mit und konnten viele Aufgaben reibungslos lösen. Gleichzeitig erfuhren sie vieles über das Transportunternehmen, dessen größten Kunde das bekannte Möbelhaus IKEA darstellt, auch wenn es nur 3% des Gesamtumsatzes liefert.

Laufend auf der Suche

LKW Walter sucht ständig neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit HAK-Matura, die nach einem intensiven Trainee-Programm im Customer Service, im Marketing, als Back Office Assistent, im Management Support oder in diversen Stabstellen eingesetzt werden. Das Anforderungsprofil beinhaltet vor allem Flexibilität, Eigenverantwortung und Fremdsprachenkompetenz.

Laschkolnig: „Wir bedanken uns recht herzlich für diesen interessanten Workshop, der uns allen viele Details über die Spedition allgemein und im Besonderen über LKW Walter, einem der Marktführer von Komplett-Ladungstransporten in ganz Europa lieferte.“


Bilder gibt es auf Facebook:

Sabrina Kolier, Verena Reinwald und Michaela Uran aus der 4AK befinden sich derzeit mitten in den Vorbereitungsarbeiten für ihr Maturaprojekt „dress for success 2018“ aus dem Ausbildungsschwerpunkt Marketing, Tourismus und Eventmanagement. Als Auftraggeber konnten die Schülerinnen die Berufs- und Bildungsorientierung Kärnten (die BBOK wird finanziert  durch das AMS und dem Land Kärnten mit Unterstützung der Industriellenvereinigung) mit Marion Hasse als Projektverantwortliche gewinnen.

Das Maturaprojekt „dress for success 2018“ ist ein Zeichenwettbewerb für Schüler/innen der 7. und 8. Schulstufe des Bezirkes Völkermarkt. Die Themen, die die Zeichnungen behandeln sollen, sind:

  • Hast du schon deinen Traumberuf?
  • Stell dir vor, du bist 30 Jahre alt. Welchen Beruf wirst du ausüben?
  • Entwerfe dazu die passende Kleidung modisch und funktionell!
  • Welche Auswirkung hat die Digitalisierung auf deinen zukünftigen Beruf?

Mit diesem Projekt wird ein umfassender Einblick in die zukünftige Arbeitswelt aus Schülerperspektive gegeben und es bietet die Möglichkeit, sich intensiv und kreativ mit den damit verbundenen, häufig digitalen Herausforderungen der beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen. Die Prämierungsveranstaltung wird am 26. April 2018 im Festsaal der Musikschule Völkermarkt stattfinden.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wird auch ein Film einer Maturaprojektgruppe aus dem Ausbildungsschwerpunkt Multimedia und Informationstechnologie bestehend aus Matthias Baumann, Stefan Haimburger, Alexander Jegart, Lisa Krutner und Oliver Unterwurzacher gezeigt. „Jobs der Zukunft“ lautet der Titel dieses Films, der die Perspektiven regionaler Arbeitgeber/innen und die sich verändernden Anforderungen an ihre Mitarbeiter/innen in puncto Digitalisierung und auch die notwendigen Kompetenzen dafür in den Mittelpunkt stellt.

Diese beiden Projekte zeigen deutlich, dass der technologische Wandel nur durch ein Miteinander von Arbeitgebern/innen und Arbeitnehmern/innen erfolgreich sein kann – und dass er auch die Schulen erfassen muss. Projektbetreuerin Prof. Daniela Wiedenbauer: „So liegt es auch auf der Hand, dass wir als Schule die richtigen Schritte in Richtung Digitalisierung zu setzen versuchen, um die damit verbundenen Chancen zu sehen und auch zu nutzen. Denn wir wollen unseren Beitrag zur Sicherung und den Ausbau des Wirtschaftsstandortes Völkermarkt leisten und unseren Schülerinnen und Schülern für ihre Zukunft das notwendige Rüstzeug mitgeben.“

Bereits Ende 2017 gab Markus Romano von der Volksbank Völkermarkt seiner Patenklasse, der 4AK, Einblicke in das Thema Finanzierung für Privatkunden, nun konnten die Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt neuerlich seiner Einladung folgen. Im Mittelpunkt stand diesmal ganz klar eine Frage: Wie kann man sein Vermögen vermehren?

Zunächst gab Romano einen Überblick über die gängigen Veranlagungsmöglichkeiten wie Sparbuch, Anleihe, Aktien und Fonds. Er war sichtlich angetan vom Wissen der Jugendlichen zu all diesen Bereichen und vor allem von den regen Diskussionen über die Zusammenhänge am Kapitalmarkt. Im Anschluss wurden gemeinsam Prospekte von neu aufgelegten nachrangigen Anleihen und von unterschiedlichen Fonds analysiert. Die Jugendlichen spürten dabei, dass gerade in Zeiten von Inflation und niedriger Zinsen auf die Vermögensstruktur besonders geachtet und der eigene Vermögensaufbau den Marktbedingungen angepasst werden muss.

Ebenfalls zeigte der Workshop, dass ein Geldanlageprofil des Kunden die Voraussetzung darstellt, um als Berater/in Veranlagungsvorschläge erarbeiten zu können. Das schützt auch die Mitarbeiter der Banken davor, für Verluste haftbar gemacht zu werden.

„Mir ist es wichtig, dass die jungen Menschen sich immer wieder vor Augen halten, dass sie, sollten sie ein Veranlagungsprodukt nicht verstehen, auf keinen Fall in dieses investieren dürfen. Sie sollen stets wach sein und hinterfragen, welches Risiko sie bei einem Investment eingehen. Hohe Zinsen bedeuten auch immer ein hohes Risiko, wenn das allgemeine Zinsniveau niedrig ist“, so Prof. Theresia Müller-Tschischej, die die Gruppe begleitete. Auch Romano resümierte zufrieden: „Es hat mich wieder sehr gefreut, unseren Jugendlichen zum Thema ‚finanzielle Bildung‘ einen kleinen Input geben zu können.“

Als besonderes Highlight erhielten Sabrina Kollier und Michaela Uran für ihre Mitarbeit einen Sparstrumpf überreicht.

Dass Martina Ebenberger bei der Übernahme des Schulbuffets der Praxis-HAK Völkermarkt im vergangenen Herbst ein glückliches Händchen bewiesen hat und auf eine erfolgreiche Startphase zurückblicken kann, ist bekannt (hier nochmal das Interview nach dem Premierensemester). Nun diente sie den Schüler/innen der 4AK mit ihrem erfüllten Traum von der Selbständigkeit und dem Ziel, ein „Schulbuffet mit Herz“ zu führen, als Modell, um komplexes theoretisches Wissen mit Bildern zum Leben zu erwecken.

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In veränderter Rolle: Kantineurin Martina Ebenberger

Das Funktionieren von Unternehmen steht und fällt mit dem dahinterstehenden Konzept. Für jeden Teilbereich – Absatz, Einkauf, Investition, Personal etc. – wird ein Plan erstellt. Dieser Prozess gewährleistet, dass ein Unternehmen die Ziele erreicht bzw. dass bei Nichterreichen rechtzeitig gegengesteuert wird. Ebenberger illustrierte dies mit der Darlegung ihres Konzepts und jener Teilpläne, die als Mittel zur Steuerung erfolgreich ineinandergreifen und einander bedingen. Prof. Theresia Müller-Tschischej begleitete die Gruppe: „Dank Martinas Schilderungen wurde die komplizierte Theorie anschaulich und damit auch leicht zu verstehen. Dennoch hat sich gezeigt, wie vielschichtig die Planungsaufgaben sind.“

Ausgehend von der Überlegung, welche Produkte zu welchen Preisen angeboten werden könnten, erstellte sie gemeinsam mit ihrer Steuerberaterin ihren Absatzplan. Anschließend wurden die passenden Lieferanten gesucht, Verträge geschlossen und damit der Einkaufsplan erstellt. Es folgten der Investitions- und Personalplan – und all diese Kosten- und Umsatzpläne flossen dann in ihren Liquiditätsplan ein.

Müller-Tschischej: „Gleichzeitig spürten die Jugendlichen, dass zu einem erfolgreichen Unternehmer mehr gehört, als nur Pläne zu schmieden bzw. Planabweichungen zu kontrollieren. Man muss Begeisterung haben, Netzwerke pflegen, offene Ohren und Augen haben, um Trends rechtzeitig zu erkennen, sich mit den Wünschen und Bedürfnissen der Zielgruppe laufend auseinandersetzen und vieles mehr. Und genau das erklärt Martinas Erfolg.“

Das neue Semester startete für die 2AK mit einer Exkursion an die Mur. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt ging es ins Univiertel von Graz, um einen Vorgeschmack auf das spätere Studentenleben zu erhalten. Ziel des Tages war jedoch das Kaufhaus Kastner & Öhler in der Innenstadt der steirischen Metropole, in der Annemarie Haindl, Assistentin der Geschäftsleitung, mit intensiven Einblicken aufwarten sollte.

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Kastner & Öhler ist eine österreichische Kaufhauskette, die mittlerweile in der fünften Generation geführt wird. Spannend war für die Jugendlichen, dass das Stammhaus von Kastner & Öhler in der Innenstadt in Graz durch Zufall entstanden ist: 1883 versäumte Karl Kastner in Graz schlicht und einfach den Anschlusszug und fand in der Innenstadt in Graz ein freies Geschäftslokal, das er anmietete. „Frau Haindl veranschaulichte uns die Entwicklungsschritte vom kleinen Laden zur heutigen imposanten Zentrale sehr deutlich“, so Begleiterin Prof. Theresia Müller-Tschischej.

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Die Schüler/innen erkannten dabei deutlich, was eine erfolgreiche Unternehmerin bzw. einen erfolgreichen Unternehmer ausmacht: eine Vision zu haben und über den Tellerrand hinauszublicken, um Trends rechtzeitig zu erkennen. So war Kastner & Öhler in Europa ein Pionier dabei, Fixpreise einzuführen, um den Versandhandel ins Leben rufen zu können. Auch hatte das Unternehmen – heute schwer vorstellbar, da dies in jedem mehrgeschossigen Geschäft Standard ist – die erste Rolltreppe in Betrieb genommen.

Müller: „Es wurde klar, dass es ­wichtig ist, immer vorausschauend zu handeln, um immer dem Mitbewerber einen Schritt voraus zu sein.“ Damit dies möglich ist, wird laufend der Markt, das Verhalten der Konsumenten und der Mitbewerber beobachtet, zudem werden zahlreiche Messen besucht, um rechtzeitig richtige strategische Entscheidungen zu fällen bzw. Strategien anzupassen. „Die Jugendlichen verstanden damit, dass die Marktforschung die Basis für das Schnüren eines optimalen Marketing-Mixes ist.“

Neu für die Jugendlichen waren Begriffe im Modehandel wie „first mover“. Das sind jene modeaffinen Kund/innen, die ganz zu Beginn der Saison die neuesten Trends verfolgen, oder die – tatsächlich branchenüblichen – Begriffe „Renner“ und „Penner“. Während die Renner, die sogenannten Verkaufshits, erst zu Saisonende abverkauft werden, werden die sogenannten Penner schon während der Saison als Schnäppchen angepriesen.

Müller: „Damit wurde klar, dass im Rahmen des Marketings laufend produktpolitische Maßnahmen kombiniert mit den dementsprechenden preis- und kommunikationspolitischen Entscheidungen getroffen werden, um ein Geschäftsjahr erfolgreich abschließen zu können.“


Humorvoll und mit viel Temperament brachte Edith Reitzl den Schülerinnen und Schülern des zweiten Jahrgangs wichtige Regeln für das richtige Benehmen im Geschäftsleben näher.

Ausgangspunkt der Ausführungen bildete die Bedeutung des ersten Eindrucks. In Millisekunden und ohne bewusste Einflussmöglichkeiten des Gegenübers entsteht bei der erstmaligen Begegnung ein prägendes Bild. Die zentralen Botschaften in diesem Zusammenhang:

  1. Jeder ist selbst für diesen ersten Eindruck verantwortlich.
  2. Es gibt keine zweite Chance für diesen ersten Eindruck!

In vielen anschaulichen Beispielen und mit praktischen Übungen wurden wichtige Regeln für den richtigen Händedruck, das passendes Outfit im Bewerbungsgespräch, das richtige Benehmen bei einem Geschäftsessen und zahlreiche andere Themen behandelt.

Wir bedanken uns für den kurzweiligen Workshop mit vielen hilfreichen Informationen für das Leben und die zukünftigen Pflichtpraktika.

Ganz im Zeichen der Digitalisierung stand der 13. Wirtschaftstag der Praxis-HAK Völkermarkt. Organisiert von den von Prof. Judith Laschkolnig und Prof. Ulrike Messner-Lasnik betreuten Schüler/innen von 3AK und 3BK gastierten dreizehn regionale und internationale Unternehmen und Institutionen in den Räumlichkeiten der Praxis-HAK und stellten sich den Fragen der Jugendlichen.

Begrüßt werden konnten auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit dabei waren u.a. Völkermarkts Bürgermeister Valentin Blaschitz, Stadtrat Markus Lakounigg, Stadtrat Gerald Grebenjak, Landtagsabgeordneter Jakob Strauß, Nationalratsabgeordnete Angelika Kuss-Bergner, Adalbert Janesch (BH Völkermarkt), Helena Wutscher-Grünwald (AMS Völkermarkt), Bürgermeister Gerald Visotschnig aus Neuhaus, Gemeinderätin Evelin Pircer sowie Karl Kräuter und Nicole Malle vom Verein Zukunft Völkermarkt. Ebenfalls begrüßt werden konnten NMS-Direktorin Elisabeth Ouschan, Schulpsychologin Ulrike Baum, Ulrike Drobesch als Leiterin des Sonderpädagogischen Zentrums, Volksschulleiterin Silvia Pinter, die Schulsozialarbeiterinnen Simone Tschreschnig und Martina Miklau.

Direktorin Michaela Graßler zeigte sich zufrieden: „Wir haben uns von der Rückkehr des Winters nicht bremsen lassen. Die zahlreichen Gäste, die heute bei uns waren, sind die Bestätigung unserer Bemühungen.“ Doch auch für die Schüler/innen bot der Tag zahlreiche Chancen. „Der Schwerpunkt Digitalisierung zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. Unsere Jugendlichen konnten viele Tätigkeitsfelder, die ihnen vielleicht noch gar nicht so sehr bewusst waren, aus erster Hand kennenlernen. Auf diese neuen Aufgaben wollen wir sie vorbereiten.“

Unser Dank gilt den teilnehmenden Unternehmen bzw. Institutionen: Convisio, Kärntner Sparkasse Völkermarkt, Raiffeisenbanken des Jauntals, Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten, Kleine Zeitung, Arlitscherhof, Reisebüro Sienčnik, Kapsch, Mahle, Canon, A1 und Mountain View. In die Reihe stellten sich auch die diesjährigen Junior Companies Wellax und FeelGreat.

Doch damit nicht genug: Den angehenden Maturant/innen präsentierten sich die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die Fachhochschulen Kärnten und die Pädagogische Hochschule.


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