Auf Initiative von Pascal Plankl, Schüler der 1AK, hat der innovative Unternehmer Roland Ludomirska sein Geschäftsmodell und sein Marketingkonzept den angehenden Genossenschaftern der LookatUs.SchüGen der 1ABK vorgestellt. Ludomirska hat, ausgehend von seiner Mission, Menschen glücklich zu machen, Käse zum Lifestyleprodukt erhoben.

Holländische Käsebauern setzen seine kreativen Käseideen um, kombiniert mit Champagner und Chutneys und der einzigartigen Produktpräsentation in seinen Stores sollen die Kund/innen ein unvergessliches Einkaufserlebnis haben, um dann zum Beispiel „absolut delicious“ einen Abend zu genießen. Am 5. März 2020 wurde der erste Store und trotz Lockdown wurden in der Zwischenzeit sechs weitere Stores eröffnet. Über ein „Fran(cheese)-System“ will er seine Crazy-Cheese-Idee weltweit verbreiten.

Crazy Cheese
Quelle: https://crazy-cheese.com/ueber-uns

Die Schüler/innen der 1AK haben im Anschluss an dieses Online-Meeting die Tipps für Unternehmensgründer folgendermaßen zusammengefasst:

  • Habe Spaß, was immer du machst!
  • Glaub an das, was du macht!
  • Gib nie auf!
  • Sei ehrgeizig!
  • Mach das was du selbst gern hast!
  • Stich aus der Masse heraus und schwimme gegen den Strom!
  • Habe einen guten Kontakt zu Kunden!
  • Sei motiviert und von deiner Idee überzeugt!
  • Folge deinem Können!
  • Fasziniere den Kunden!
  • Gib dem Kunden das Gefühl – Ich möchte das haben!
  • Schau, dass du kompetente und begeisterte Mitarbeiter hast!
  • Inszeniert eure Produkte und Dienstleistungen!
  • Verkaufe dem Kunden Freude!

„Ludomirska hat uns einen Einblick in sein Crazy-Geschäftsmodell gegeben und uns wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben! Er hat uns bestärkt, unsere Geschäftsideen weiterzuentwickeln und uns gezeigt, dass es wichtig ist, an die Ideen zu glauben, voll und ganz dahinterzustehen, aber auch Spaß dabei zu haben.“

Bericht: Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Theresia Müller-Tschischej


🧀 Crazy Cheese! 🧀 Unternehmer Roland Ludomirska präsentierte den Mitgliedern unserer Schülergenossenschaft sein Marketingkonzept. Wie passend zum Beginn der Fastenzeit! 🚫🍗🚫 #ausersterhand

Gepostet von Praxis-HAK Völkermarkt am Mittwoch, 17. Februar 2021

Marco Sommer, Präventionsbeauftragter der Schuldnerberatung Kärnten, besuchte auch heuer wieder die vierten Klassen im Unterrichtsfach Recht. Er brachte den Schüler/innen in einem Online-Vortrag interessante und lehrreiche Informationen über seine Tätigkeit näher und gab hilfreiche Tipps im Umgang mit Geld. Um Überschuldung von Beginn an zu vermeiden, riet er z.B. zur Führung eines Haushaltsbuch, der verstärkten Verwendung von Bargeld und sich bei Anschaffungen bewusst Zeit für die Entscheidung zu nehmen.

Laut aktuellen Studien und Umfragen sind in Österreich speziell Menschen unter 35 Jahren immer stärker konsumgetrieben und können ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen. Auch unzählige Werbetouchpoints im Internet und den Sozialen Medien, die zielgerichtete Werbung an die Konsumenten/innen weitergeben, tragen zu diesem irrationalen Konsumverhalten bei. Sommer betonte daher auch die Notwendigkeit sich in der Schule stärker und bewusster mit dem Thema Geld auseinanderzusetzen und Geldthemen nicht als Tabu anzusehen.

Heuer war auch erstmals die 3. Klasse der Handelsschule im Fach BWRR (Betriebswirtschaft, Wirtschaftliches Rechnen und Rechnungswesen) mit dabei. Gerade für die Schüler/innen der Abschlussklasse sind die Appelle und Hinweise von Experten Sommer von besonderer Bedeutung, da sie schon bald ins Berufsleben einsteigen werden und so in der Lage sein müssen, sich einen guten Überblick über ihre Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen und ihr Geld eigenständig zu verwalten.

Wie in vielen anderen Bereichen hinterlässt die allgegenwärtige Pandemie auch im täglichen Geschäft von Sommer und seinen Kolleg/innen in der Schuldnerberatung Kärnten seine Spuren. Sie rechnen, sobald die staatlichen Corona- Unterstützungssysteme auslaufen, mit einem enormen Anstieg an Personen, die in den nächsten Monaten bei ihnen um Beratung und Unterstützung anfragen werden. Bei derzeit über 500.000 Menschen ohne Job in Österreich müssen viele bereits den Gürtel enger schnallen und immer mehr Menschen haben immer weniger zum Leben.

Trotz Distanzunterricht sind die Schüler/innen der ersten Klassen mit großer Begeisterung bei der Entwicklung ihrer Geschäftsideen und den Vorbereitungsarbeiten zur Genossenschaftsgründung dabei. Nun steht der Firmenwortlaut der Schülergenossenschaft fest: LookAtUs.SchüGen. Die Jugendlichen haben entschieden. „Schaut auf uns!“ ist die Botschaft der 1ABK, „Schaut, was wir auf die Beine stellen werden!“

In der Zwischenzeit wird auch die Satzung, dies ist ein Vertrag, der u.a. die Beziehungen der Gründer untereinander und den Geschäftszweck der Genossenschaft festlegt, überprüft, um dann in weiterer Folge die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat zu wählen, die Genossenschaft zu gründen und die Firma dann in das Schülergenossenschaftsregister eintragen zu lassen.

Im Vorfeld haben die Jugendlichen, inspiriert von der Vision, bei einem in Österreich einzigartigen Projekt teilzunehmen und eine Schülergenossenschaft zu gründen, und mit dem Ziel vor Augen, die Mitglieder der zukünftigen Genossenschaft zu fördern und gleichzeitig dabei die Region zu stärken und nachhaltig zu wirtschaften, mit Expert/innen an Online-Meetings teilgenommen und ihre Geschäftsideen vorgestellt und weiterentwickelt.

Welche Ziele verfolgen unsere Schülergenossenschaften? Nachhaltig und regional handeln, Traditionen weiterführen und ihnen neue Impulse geben. Heute wieder mit Expertinnenbesuch! #motorfürdieregion

Gepostet von Praxis-HAK Völkermarkt am Dienstag, 2. Februar 2021

Inspiriert und begleitet durch starke Partner

Begonnen hat es, wie bereits erwähnt, mit der Auftaktveranstaltung mit Anja Aleschko von der Partnergenossenschaft, der Raiffeisenbank in Eberndorf. Aleschko wird die Jugendlichen auf ihrem Weg in die Selbständigkeit begleiten.

Dann hat Stefan Robinig sein Unternehmen HeartOut Clothing, sein nachhaltiges Modelabel, vorgestellt, um der Schülergruppe, die nachhaltige Hoodies mit Kunst kombinieren möchte, bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee zur Seite zu stehen.

Margarete Rechelbacher, Aromapraktikerin, die schon viele Junior-Unternehmen mit ihrem Fachwissen begleitet hat, hilft bei den Geschäftsideen der nachhaltigen Badekugeln bzw. regionalen Tees, um damit einen Beitrag zum Wohlbefinden der potenziellen Kund/innen zu leisten.

Der Jungunternehmer Dominik Pototschnig vom Unternehmen Wogenfels.GmbH, der Geschenke personalisiert, wird die Gruppe begleiten, die überlegt Gläser bzw. Trinkflaschen zu personalisieren, um Plastikmüll zu reduzieren.

Weitere Geschäftsideen sind noch in Entwicklung. Es sollen u.a. Brettspiele, die individuell nach Themen angepasst werden können, entwickelt werden, um Freizeit sinnvoll zu gestalten, um Spaß zu haben und wenn gewünscht, um auch einen großen Lerneffekt zu haben.  

Ihr werdet noch auf uns schauen – Look at us! – Wir freuen uns schon auf unsere Genossenschaft!

Bericht: Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Theresia Müller-Tschischej

Im Rahmen ihres Projekts für ihre Abschlussarbeit „Future of farming“ organisierten Lea Majstorovic, Markus Hartl, Thomas Hartl, Fabian Koch und Pascal Wurmitzer, Schüler/innen der Abschlussklasse der Handelsschule, einen Livestream zum Thema „regionale Land- und Forstwirtschaft in Österreich“ für die gesamte Klasse 3BK.

Gabriel Meusburger vom Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum präsentierte das normalerweise als Wanderausstellung konzipierte Themenfeld rund um die Land- und Forst­wirtschaft. Im ersten Teil rückte dieser die Forstwirtschaft in den Mittelpunkt, die – wie in auch in anderen hochentwickelten Volkswirtschaften – mit 1,4 % nur einen geringen Teil am BIP ausmacht, dennoch von zentraler Bedeutung auch für das Gemeinwohl ist, hat der Wald neben seiner Ertragsfunktion für die betroffenen Betriebe auch wichtige Funktionen für alle Menschen.

Monokulturen durch den Anbau der schnell wachsenden und gut zu verarbeitenden und vermarktenden Fichte (Borkenkäfer) führten in letzter Zeit gemeinsam mit den Folgen der Klimakrise (trockene Böden) zu enormen Schäden für die Forstwirte, auch weil das Überangebot an Schadholz die Preise sinken ließ.

Im zweiten Teil ging es um den für die Ernährung jedes Landes zentralen Wirtschaftszweig der Landwirtschaft. Trotz drastischem Strukturwandel durch Technisierung und Globalisierung, der auch mit enormen Preissenkungen für landwirtschaftliche Produkte einherging, sichern österreichische Betriebe auch heute zu 90 % den Nahrungsmittelbedarf.

Strenge Auflagen und Kontrollen in Österreich sorgen für hohe Qualität der Lebensmittel, welche auch durch verschiedene Gütesiegel dokumentiert wird. Außerdem hat Österreich mit 25 % den größten Anteil an Biobetrieben in der Landwirtschaft.

Zahlreiche Maßnahmen der GAP (Gemeinsamen Agrarpolitik) in der EU unterstützen eine nachhaltige Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen. Dennoch stehen landwirtschaftliche Betriebe und die Menschen, die davon leben, aufgrund des Klimawandels und der anhaltenden Globalisierung vor ständig neuen Herausforderungen.

Die Ausführungen machten deutlich, dass auch Unternehmen in der Land- und Forstwirtschaft ständig auf die sich wandelnden Umfeldfaktoren reagieren müssen und in ihren Entscheidungen hinsichtlich Produktion, Investitionen, Vermarktung, Logistik usw. vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie andere Unternehmen auch.

Die Informationen boten somit auch für die Schüler/innen der HAK einen interessanten Einblick im Fach Betriebswirtschaft nicht explizit behandelte Wirtschaftszeige. Herzlichen Dank für die interessanten Ausführungen!

Bericht: Prof. Ulrike Messner-Lasnik, Prof. Felizitas Wedenig und Prof. Daniela Wiedenbauer


So sieht es aus, wenn das Abschlussprojekt online geht! 🚀 Ein Bild von Markus Hartl, Mitglied der Gruppe unserer…

Gepostet von Praxis-HAK Völkermarkt am Dienstag, 26. Januar 2021

Andreas Golob, Leiter der Arbeiterkammer Völkermarkt und Absolvent der Praxis-HAK, hat die 3AK online besucht. Interessant für die Schüler/innen war die Beschreibung seines Werdegangs, den er nach der Matura beschritten hat. Begonnen zunächst mit dem Studium der Betriebswirtschaft, wechselte er zum Jusstudium und durch sein Gerichtsjahr, die Erfahrungen der Arbeit eines Anwaltes bzw. die Mitarbeit in der Rechtsabteilung eines Unternehmens, hat er eine Orientierung für seine weitere Arbeit gefunden. Golob arbeitete zunächst als Referent für die Arbeiterkammer Klagenfurt und erhielt dann das Angebot, die Arbeiterkammer Völkermarkt zu leiten. Gerne stellt er sich dieser Herausforderung und ist stolz, wieder in seiner Heimatgemeinde den Menschen in rechtlichen Angelegenheiten zur Seite zu stehen.

Die Jugendlichen, begeistert von dem sehr unkomplizierten Vortrag von Andreas Golob, spürten seine Begeisterung für seine Arbeit und nahmen gleichzeitig wahr, welche Rolle die Arbeiterkammer auch für sie spielen kann. Die AK ist eine gesetzliche Interessensvertretung und alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind Pflichtmitglieder dieser Arbeitnehmervertretung. Mit einem Beitrag von nur ca. sieben Euro pro Monat können sie aber eine Fülle von Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Zum Beispiel zählen dazu Dienstleistungen wie die Gewährung eines zinslosen Darlehens, die Hilfe bei allen rechtlichen Fragen wie z.B. dem Arbeitsrecht mit dem Check von Arbeitsverträgen, mit der Vertretung beim Arbeitsgericht, dem Finanzrecht mit der Steuerberatung und der Arbeitnehmerveranlagung. Diese Fülle and Dienstleistungen kann unentgeltlich in Anspruch genommen werden.

Mag. Andreas Golob, Absolvent der Praxis-HAK

Ein Generationenwechsel in der Bezirksstelle der Arbeiterkammer in Völkermarkt steht bevor: Andreas Golob, Referent im…

Gepostet von Arbeiterkammer Kärnten am Donnerstag, 26. November 2020


Damit man sich das immense Arbeitsvolumen der AK besser vorstellen kann, nun einige Zahlen: In Kärnten hat die AK ca. 200.000 Mitglieder. 40 Beraterinnen und Berater haben im Vorjahr ca. 133.000 Beratungen durchgeführt und haben den Mitgliedern zu ca. 32,1 Mio. Euro verholfen, sei es aufgrund arbeitsrechtlicher oder finanzrechtlicher Beratung bei der Arbeitnehmerveranlagung.

„Für mich als ehemalige Klassenvorständin von Andreas Golob ist es besonders schön zu sehen, welche interessanten Wege unsere Schülerinnen und Schüler nach der Praxis-HAK beschreiten. Ich freue mich mit ihren Erfolgen und Wegen.“

– Prof. Theresia Müller-Tschischej

Abgerundet wurde diese spannende Diskussion durch die Beschreibung der Aufgabengebiete des ÖGB, der WKO dabei wurde die Zusammenarbeit dieser Institutionen beleuchtet und die Bedeutung der Sozialpartnerschaft in Österreich aufgezeigt.

Zum Schluss wurde auch noch geklärt, dass die Arbeiterkammer eine wichtige Rolle bei der Vereinbarung der Kurzarbeit in der Corona-Krise gespielt hat, um eine massive Arbeitslosigkeit zu vermeiden und um den Unternehmen zu helfen, diese Krise zu überwinden. Gerade die Pandemie und damit zusammenhängend u.a. Fragen zum Home Office und zur unterschiedlichen Handhabung der Kurzarbeit führte und führt auch zu starken Anfragen bei der Arbeiterkammer.

Mitarbeiter/innen der CyberBOX GmbH Übungsfirma an der Praxis-HAK Völkermarkt sind das Fundament des Unternehmens. „Ein Schlüssel zum Erfolg ist sicher, dass ich mich auf meine Schüler/innen voll verlassen kann und absolutes Vertrauen vorhanden ist!“, berichtet die Übungsfirmenleiterin Mag. Ulrike Messner-Lasnik. „Dadurch gelingt eine erfolgreiche Kommunikation und Koordination trotz räumlicher Distanz im Homeoffice. Unser Team steht am Puls entscheidender Entwicklungen für eine digitale und nachhaltige Zukunft.“

Motivierte und zufriedene Mitarbeiter/innen sind somit der entscheidende Faktor. Um Informationen einzuholen und um Verbesserungen einzuleiten, können Mitarbeiterbefragungen ein sehr wertvolles Instrument sein. Der Assistent der Geschäftsführung und somit auch Qualitätsmanager Peter Skuk plante und führte eine Mitarbeiterbefragung Ende 2020 zu den Themen Zufriedenheit des Personals und zum Business Profil der CyberBOX mittels Microsoft Forms durch. Die Ergebnisse, die er präsentierte, zeigen u.a., dass die Mitarbeiter/innen mit ihrer Arbeitsposition zufrieden sind, diese Frage wurde mit durchschnittlich 3,86 somit fast vier Sternen bewertet.

Schüler/innen der 4AK übernehmen die Rolle als Mitarbeiter/innen in verschiedenen Abteilungen, und jede/r hat seine/ihre Aufgaben: im Sekretariat, im Marketing, im Ein- oder Verkauf, in der EDV-Lohnabteilung oder im Rechnungswesen. Die Bewerbungen für die einzelnen Stellen finden am Beginn des Schuljahres statt.

Die Arbeit in der CyberBOX schult die eigenverantwortliche Mitarbeit im Unternehmen, die Teamarbeit und die Verantwortung für den eigenen Arbeitsbereich. Somit sind Kreativität und die Fähigkeit zur Problemlösung Alltag an der Praxis-HAK Völkermarkt.  Ob im Betriebswirtschaftlichen Zentrum der Schule oder im Homeoffice – immer mit vollem Engagement und voller Begeisterung und unter dem Motto „learning by doing“ leiten die Schüler/innen ihr eigenes Unternehmen.

„Unser Team lebt vom Übungsfirmen-Spirit!“, so lautet das Statement der Schüler/innen der 4AK ÜFA-Gruppe von Prof. Ulrike Messner-Lasnik.            

Bericht: Peter Skuk (4AK)

Am heutigen Vormittag erhielten die Digital-Expert/innen aus 3ABK im Ausbildungsschwerpunkt Multimedia und Informationstechnologie fachkundigen Besuch aus der Praxis. Nadja Kropp, Marketingleiterin der Kleinen Zeitung in Kärnten und Osttirol, und Christian Wetternig, Büroleiter der Kleinen Zeitung in St. Veit und Feldkirchen, gaben spannende Einblicke, wie sich der Redaktionsalltag, aber auch das Wirtschaftsmodell von Tageszeitungen in Zeiten der Digitalisierung rasant verändern – Corona-Effekte inklusive!

„Von der Postkutsche zur Eisenbahn“

So beschreibt Wetternig die Wandlung in der Medienbranche, die sich in der jüngsten Vergangenheit vollzieht. „1999 fingen einzelne Kollegen an, Inhalte der gedruckten Zeitung online bereitzustellen, und lange Zeit blieb es bei diesem Vorgehen. Heute sind wir eine Redaktion, die die Bereiche Print und Online gleichermaßen abdeckt. Doch mittlerweile gilt das Prinzip online first. Das erhöht den Druck auf die Mitarbeiter enorm.“ Seit 2016 wird in diesem Zusammenhang auf kostenpflichtige Onlineinhalte gesetzt, auch um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens sicherzustellen.

Die vielschichtigen Tätigkeitsfelder der Mitarbeiter/innen der Kleinen Zeitung sind nicht nur vom digitalen Wandel bestimmt. Kropp, die nach der Matura ein Wirtschaftsstudium absolvierte und zunächst in Graz beim größten Medienunternehmen Südösterreichs anheuerte, gab Einblicke in den Eventbereich, den die Kleine Zeitung bedient. So geht das Unternehmen rund 300 Kooperationen jährlich ein, hinzu kommen zahlreiche eigene Events. „Im letzten Jahr waren das natürlich viele Livestreams, es ist uns aber auch wichtig, in die Bezirke zu gehen. Regionalität ist ein wichtiger Wert für uns.“

Deutlich wurde dadurch auch die Verwobenheit von Medien und Wirtschaft. „Unsere Finanzierung erfolgt im Wesentlichen über den Lesermarkt sowie den Werbemarkt.“ Dabei kann die Kleine Zeitung weiterhin auf einen treuen Kreis an Leser/innen bauen, rund 90.000 Abos werden alleine in Kärnten abgesetzt. Im Steigen begriffen sind die Digitalabos, mittlerweile rund 50.000 – immer häufiger als digital only.

„Wer postet, ist Journalist“

Diskutiert wurden angeregt von Fragen der Schüler/innen auch die Bedeutung von Journalist/innen im Social-Media-Zeitalter, das Thema Fake News und die Zukunft des Berufsfelds. Wetternig: „Wir in der Medienbranche sind uns einig, dass diese Themen in die Schulen müssen. Wer postet, ist heute eine Journalist – dessen muss man sich bewusst sein. Damit hat sich Grundlegendes in der Gesellschaft geändert.“

„Ihr seid die Champs der Zukunft!“

– Christian Wetternig über die Schüler/innen des Multimedia-Schwerpunkts

Sowohl für eine berufliche Karriere in der Medienbranche als auch im Umgang mit Informationen im Alltag sind digitale Kenntnisse heute das Um und Auf, darüber sind sich Kropp und Wetternig einig. „Die Anforderungen und das Tempo steigen in den verschiedensten Bereichen und wer hier einen Bezug zum Digitalen hat, ist enorm im Vorteil. Ihr Jugendlichen seid mit eurer Ausbildung die Champs der Zukunft.“

Für Wetternig war es übrigens eine virtuelle Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Er maturierte 1994 an der Praxis-HAK Völkermarkt und begann im Anschluss ein Studium der Fächer Psychologie und Philosophie. Aus dem Zuverdienst als freier Mitarbeiter bei der Kleinen Zeitung wurde jedoch nach zwei Monaten eine Fixanstellung – ebenso eine Erfolgsstory.

Markus Romano, Leiter der Volksbank Völkermarkt, war kürzlich auf Online-Besuch in seiner Patenklasse, der 2AK. Wieder einmal hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen an der Praxis zu messen. Zwei Schwerpunkte – der Einfluss von Corona auf die Bank und die Prozesse und das Marketingkonzept der Bank – wurden beleuchtet. 

Die Jugendlichen nahmen wahr, dass Corona viele Prozesse im Unternehmen nachhaltig verändern wird. Bestimmte Dienstleistungen werden in Zukunft nur mehr online abgewickelt werden. Viele Besprechungen werden in Online-Meetings abgehalten werden, da damit auch Zeit und Geld gespart werden kann. Zusätzlich verändert sich die Kommunikation mit Kunden, da auch ältere Kunden durch Corona Freude an der digitalen Kommunikation gewonnen haben. Zugleich aber hält Romano aber Folgendes fest: „Das persönliche Gespräch kann kein Online-Kanal je ersetzen! Wir suchen, auch wenn viele Dienstleistungen in Zukunft digital abgewickelt werden, nach Wegen, mit unseren Kunden in persönlichem Kontakt zu bleiben!“ 

Im zweiten Teil des Online-Meetings wurde dann das Marketingkonzept der Volksbank analysiert. Ausgehend von Ergebnissen der Marktforschung, diese wird von der Zentrale der Volksbank in Wien durchgeführt, werden Marketing-Strategien für die gesamte Volksbank entwickelt.  

Interessant war die Betrachtung der produktpolitischen Maßnahmen einer Bank. Sparbücher werden in der nächsten Zeit sicherlich vom Markt verschwinden und von „Online-Sparbüchern“ ersetzt werden. In Deutschland zum Beispiel wird überlegt, für die physischen Sparbücher sog. Verwahrgebühren zu verrechnen. Damit verändert sich das Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolio einer Bank laufend. Während das Kreditgeschäft ursprünglich zu den Stars einer Bank zählte, so ist zu erkennen, dass das Provisionsgeschäft z.B. durch den Verkauf von Wertpapieren, Versicherungen etc. eine immer größere Bedeutung im Ertrag einer Bank erlangt und somit in die sog. Star-Position des Portfolios rückt.

Zum Anschluss wurde das Kommunikationskonzept besprochen und vor allem die Werbung mit den Skispringern „V wie Flügel“ analysiert. Die erfolgreichen österreichischen Skispringer und der damit verbundene Slogan haben einen Platz in den Köpfen der Kunden gefunden. Der V-Stil der Springer spiegelt zusätzlich das V der Volksbank wider.

„Die Volksbank identifiziert sich als Regionalbank, die ihren Kundinnen und Kunden in allen finanziellen Angelegenheiten jederzeit vor Ort zur Seite steht“, beschreibt Roman den USP der Volksbank. „Wichtig für die Kundenbindung und -gewinnung und das Wohlfühlen der Kundinnen und Kunden sind jedoch die motivierten Beraterinnen und Berater der Bank.“ 

Das Büro der Zukunft bedeutet Digitalisierung – mit der ACT-Mailadresse für unsere Übungsfirmen steht allen Übungsfirmen-Mitarbeiter/innen der Praxis-HAK Völkermarkt der Zugang zur jeweiligen Übungsfirma zur Verfügung. Mit dem Account kann auf alle Microsoft-Apps (OneDrive, Outlook, Forms etc.) zugegriffen und somit die „smarte und digitale Übungsfirma“ im Herbst 2020 (im Lockdown) gestartet werden.

Die Übungsfirmen der Praxis-HAK

  • Art Creative GmbH,
  • Cyberbox GmbH,
  • Modellwelt GmbH und
  • Pizza Pazza e.U.

Die Schüler/innen arbeiten im 4. Jahrgang der Handelsakademie bzw. in der 3. Klasse der Handelsschule einmal pro Woche wie in einem richtigen Betrieb, die wöchentliche Arbeitszeit umfasst drei oder vier Unterrichtsstunden – und es zeigt sich, dass sie auch im Homeoffice praxisgerecht am Puls der Zeit arbeiten.
Die Übungsfirma ist das Modell eines Unternehmens zu Lernzwecken, an dem die betrieblichen Abläufe kennen gelernt werden und Lernende selbst arbeiten können. Es fallen alle der Praxis entsprechenden Geschäftsfälle vom Einkauf bis zum Absatz an. In Österreich stehen etwa 850 Geschäftspartner auf einem eigenen Markt (Ware und Geld sind virtuell) zur Verfügung.  Weltweit sind sogar etwa 5000 Übungsfirmen miteinander vernetzt.

Wie jedes Unternehmen ist auch die Übungsfirma in einem Markt tätig – hier handelt es sich um einen virtuellen Übungsfirmenmarkt. Die wichtigste Drehscheibe für die Übungsfirmen-Aktivitäten ist die Website www.act.at. ACT (Austrian Center for Training firms) ist die Servicestelle der österreichischen Übungsfirmen. Sie unterstützt die Übungsfirmen mit für ihren Betrieb nötigen Dienstleistungen wie ACT Bank, ACT Kreditkarte, ACT Webshop sowie den Zugang zu den Behörden ACT Finanzamt, ACT Firmenbuch oder ACT Sozialversicherung.  Auch die Services ACT Shopping Mall, ACT Übungsfirmensuche erfolgen ausnahmslos elektronisch.

Die Übungsfirmen der Praxis-HAK Völkermarkt „Art Creative GmbH“, „Cyberbox GmbH“, „Modellwelt GmbH“ und die „Trend Magic Market GmbH“ (derzeit ruhend) beweisen ihre professionelle Arbeit durch die Erreichung des Qualitätszertifikats QualitätsAudit – 100% unserer Praxis-HAK-Übungsfirmen sind im Schuljahr 2019/21 zertifiziert, welches zwei Jahre gilt.

Mehr zu den Übungsfirmen finden Sie hier.

Highlights aus dem letzten Schuljahr:

Cyberbox GmbH, Modellwelt-HandelsgesmbH: Erreichung des ACT Upgrade (Dez. 2019)

Pizza Pazza e.U.: Abschlussprüfung Handelsschule (Mai 2020)

Art Creative GmbH, Cyberbox GmbH, Modellwelt-HandelsgesmbH, Trend Magic Market GmbH: Zertifizierung QualitätsAudit (Juni 2020)

Bericht: Prof. Ulrike Messner-Lasnik, Prof. Heike Straßer, Prof. Günther Kurnig, ÜFA-Leiter/innen an der Praxis-HAK Völkermarkt


Vor Corona: Eindrücke aus dem ÜFA-Leben, von der Arbeit bis zur Zertifizierung

Karl Schnögl, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Eberndorf, steht als treuer Pate der 5AK während ihrer gesamten Schullaufbahn zur Seite und hat diesmal zwei große Themen – Geschäftsmodell der Bank im Wandel und Bonitätsbeurteilung für die Kreditvergabe – mit den angehenden Maturant/innen diskutiert.

Eine Aussage zu Beginn, dass die Raiffeisenbank Eberndorf betriebswirtschaftlich gesehen, trotz Corona, ein sehr erfolgreiches Jahr zu verzeichnet habe, hat die Jugendlichen positiv überrascht. Starke Zuwächse bei den Einlagen und noch stärkere Zuwächse bei den Finanzierungen haben, zusätzlich zu den Provisionserträgen, zur positiven Entwicklung der Bank beigetragen. Corona und die Angst um eine Geldentwertung haben nicht, wie vermutet, das starke Finanzierungswachstum verursacht,  sondern Investitionszuwachsprämien veranlassten Unternehmen und die Niedrigzinsphase die Privatkunden vermehrt zu investieren.

Wie aber wirken sich Krise und Digitalisierung auf das Geschäftsmodell einer Bank aus?

Covid-19 mag gewisse Tendenzen verstärkt oder beschleunigt haben, aber am Kernstück der strategischen Ausrichtung – an der persönlichen Kundenbetreuung – wird sich nichts ändern. Im ländlichen Raum wird von den Kund/innen der direkte Kontakt mit den Berater/innen nach wie vor sehr geschätzt. Natürlich wird der Digitalauftritt modernisiert, E-Banking weiter fortschreiten und Bank-Dienstleistungen noch stärker online abschließbar werden, aber die persönliche Beratung wird bleiben.

Die Balance zwischen analogen und digitalen Gesprächskanälen zu finden, wird die Herausforderung in Zukunft werden. Die intensive Auseinandersetzung mit der Jugend hat auch gezeigt, dass Werte wie Regionalität und Nähe auch der jungen Generation wichtig sind und dass sie sich vor allem bewusst sein sollen, dass auch sie Verantwortung für ihre Region als Lebens- und Arbeitsort tragen.

Wie verläuft der Bonitätsbeurteilungsprozess und welche Auswirkungen hat dies auf die Bank?

Die Jugendlichen erkannten, dass ein guter Berater gemeinsam mit seinem Kunden seine Unterlagen, Businesspläne und Wünsche auf Plausibilität prüft, Worst-, Best- und Norm-Cases berechnet, um auch aufzuzeigen, dass man im Worst-Case imstande ist, den Kredit zurückzuzahlen. Damit erfüllt die Bank auch eine wichtige Schutzfunktion, wirkt als Korrektiv, speziell bei euphorischen Jungunternehmern.

Damit Ratingverschlechterungen bei Kunden sich nicht negativ auf das Eigenkaptalerfordernis der Bank auswirken, achtet der Kundenbetreuer trotzdem bereits bei jeder Kreditvergabe, unabhängig von der Ratingnote, auf eine gute Besicherung des Kreditengagements. Um zusätzlich unerwartete Schieflagen von Banken zu vermeiden, werden bei Banken sogenannte Stresstests vorgenommen, um auch bei ihnen Worst-Cases zu berechnen, um rechtzeitig Risikovorsorgen treffen zu können.

Prof. Theresia Müller begleitete die Einheit. Ihr Fazit: „Wieder ein spannendes Wirtschaftsgespräch! Danke für die investierte Zeit in die Patenklasse.“