Kevin Müller, Leiter der Sparkasse Völkermarkt, besuchte die 3AK, seine Patenklasse, um mit den Schüler/innen die im Unterricht behandelten Themen Führung, nachhaltige Unternehmensführung und Strategieentwicklung zu diskutieren. Natürlich war auch Corona ein Thema mit all den Auswirkungen.

Einleitend wurde aufgezeigt, dass, bedingt durch den Lockdown, die Digitalisierung wesentlich rascher vorangeschritten ist und viele Prozesse verändert hat. Rasch wurden u.a. viele Sitzungen und Schulungen, die vorher zeit- und kostenintensiv waren, auf Online-Meetings umgestellt und gleichzeitig wurden die Vorteile des digitalen Treffens von vielen wahrgenommen. In Zukunft wird sicherlich viel digital abgewickelt, auch Kredite werden per Klick gewährt werden. Aber für spezielles Fachwissen werden immer gut ausgebildete Berater gebraucht werden, die für Problemlösungen vor Ort zur Verfügung stehen.

All diese veränderten Prozesse und Abläufe, mit denen nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konfrontiert werden, gilt es natürlich demensprechend zu kommunizieren d.h. diese Veränderungen gilt es zu managen, um der Belegschaft auch Sicherheit zu geben.

Welche Anforderungen müssen daher Führungspersonen in der Bank erfüllen? Wird mehr Wert auf fachliche als auf persönliche Kompetenzen gelegt?

Müller zeigte klar auf, dass die fachliche Kompetenz eine Grundvoraussetzung in der Führung ist. Ob jedoch ein fachliches Detailwissen oder ein fundiertes Fachwissen gefragt ist, hängt von der jeweiligen Position ab. Ein/e Standortleiter/in braucht neben den persönlichen Voraussetzungen auch das Detailwissen, da er/sie gegebenfalls auch am Schalter spontan aushelfen muss. Bei höheren Positionen kann man im Detail nicht mehr alles wissen, dann müssen vor allem die sozialen Kompetenzen im Bereich der Personalführung ausgeprägt sein und man muss ein Visionär sein, um Strategien zu entwickeln, um langfristig am Markt erfolgreich zu bestehen.

Interessant war auch die Feststellung, dass gute Führungskräfte differenziert führen, da es ein Generationsthema ist, denn junge Mitarbeiter/innen haben ganz andere Erwartungen und Einstellungen als ältere.

Wie wird die nachhaltige Unternehmensführung in der Sparkasse gelebt, um langfristig am Markt erfolgreich zu sein und um gleichzeitig der Gesellschaft zu dienen bzw. auf die Umwelt zu achten?

Dieser in der Theorie sogenannte Corporate-Social-Resposibility-Ansatz wird in der Kärntner Sparkasse gelebt. Die Kärntner Sparkasse ist zwar eine Aktiengesellschaft, die Dividenden ausschüttet, aber 75% der Anteile stehen im Eigentum der Privatstiftung der Kärntner Sparkasse, d.h. die Gewinne, die ausgeschüttet werden, fließen in die Privatstiftung und diese fördert und finanziert Projekte in Kärnten wie z.B. die Kulturinitiative in Bleiburg oder den Nachwuchs des KAC und vieles mehr. Der Umweltschutz liegt dem Unternehmen besonders am Herzen, daher werden die Filialen viel mit heimischem Holz und möglichst CO2-neutral gebaut.

„Wieder haben die Jugendlichen wertvolle Bilder zur Theorie erhalten. Herzlichen Dank für die Zeit!“

– Prof. Theresia Müller-Tschischej

Eigeninitiative, Teamfähigkeit, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein zu fördern – darauf zielt Entrepreneurship Education ab. Das Fach BPQM (Business Training), das ab dem 2. Jahrgang die Schüler/innen bis zur Matura begleitet, bietet beste Möglichkeiten, diese Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Die Teilnahme am Bank Austria Ideenwettbewerb „Idea Challenge – beste Geschäftsidee“ ist einer der Schwerpunkte im heurigen 2. Jahrgang. Es gilt eine innovative Geschäftsidee zu kreieren, ein Marketingkonzept zu entwerfen und Start-up-Kosten zu planen.

Die in den Fächern Betriebswirtschaft und Unternehmensrechnung erworbenen theoretischen Kenntnisse sind dabei wichtige Voraussetzungen, um diese Aufgaben zu bewältigen.

Weitere Schwerpunkte im 2. Jahrgang BPQM sind Kommunikation im betrieblichen Alltag, Präsentationskompetenzen und die professionelle Abwicklung von Beschaffungs- und Absatzvorgängen.

Bericht: Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Felizitas Wedenig

Herbert Laßnig vom Unternehmen Holc-Naturpools hat mit seiner Mitarbeiterin Melisa Malovčić, Maturantin der Praxis-HAK aus dem Schuljahr 2019/20, haben die 4AK online besucht.

„Hatten Sie Angst ums Unternehmen? Wie sind Sie und ihre Belegschaft damit umgegangen?“

Eingestiegen mit der Frage, wie das Unternehmen mit der Krise beginnend im Frühjahr 2020 umgegangen ist, wurde eine interessante Diskussion eröffnet. Dieser erste Lockdown war sicherlich gefühlt viel intensiver als der zweite, natürlich auch verbunden mit Angst, wenn auch Angst nicht weiterhilft, sondern lähmt. Diese Herausforderung wurde jedoch sehr gut von der Unternehmensleitung und den Mitarbeiter/innen angenommen, vor allem wurde auch viel diskutiert, um auch ihre Bedenken anzunehmen. Unter Einhaltung aller Schutzvorschriften ist jedoch der Entschluss gefallen, so gut es geht weiterzuarbeiten. Diese Entscheidung stellte sich danach als richtige Entscheidung heraus.

Biedermeier im Garten

Das Unternehmen mit seinem besonderen Produkt, den Holc Naturpools, der Sorge der Geldentwertung und dem Trend – den Laßnig als „Biedermaier-Trend“ bezeichnet – den Garten als erweiterten Wohnraum zu sehen, haben sicherlich dazu geführt, dass die Nachfrage trotz Krise enorm gestiegen ist. Laßnig bezeichnet das Wirtschaftsjahr 2020 als das erfolgreichste Jahr für ihn.

Diese Krise hat natürlich zu einer massiven Änderung von Prozessen im und außerhalb des Unternehmens geführt. Sitzungen, Seminare, Messen, Unternehmensprozesse werden sich verändern, gleichzeitig wird dabei die Umwelt geschont und Zeit gespart werden. Im Unternehmen habe sich, so Laßnig, vor allem Verkaufsprozesse massiv verändert. Bisher wurde vorwiegend durch den direkten, persönlichen Kundenbesuch Pools verkauft. In der Zwischenzeit hat das Unternehmen eine App erstellen lassen, die es Kunden mittels Link ermöglicht, den eigenen Garten zu filmen, einen Pool auszuwählen, um den zukünftigen Wohlfühlgarten virtuell zu sehen und vor allem zu fühlen. Vertriebspartner sollen, mit einer Fülle von digitalen Hilfsmitteln wie Image-Videos, Augmented-Reality-Brillen etc. ausgestattet, ihre Kunden betreuen. Damit wird ein Verkauf auch über weite Distanzen möglich sein.

Aus dem Archiv

Viele strategische Entscheidungen, als „Großdenken“ von Laßnig bezeichnet, sind gefällt worden. Einerseits soll der gesamte deutsche Markt durch neue Vertriebspartner, mit zahlreichen digitalen Instrumenten ausgestattet, abgedeckt werden, eine weiteres Wachstum evtl. über Franchisepartner erfolgen und die Produktpalette durch Außensaunen und Mobile Homes erweitert werden – und, ganz spannend, es soll im nächsten Jahr ein überbetrieblicher Schaupark entstehen.

Melisa Malovčić: Erfolgreicher Start ins Berufsleben

In diesem innovativen Unternehmen arbeitet Melisa Malovčić im Sekretariat mit, lernt alle Unternehmensbereiche kennen und ist derzeit stark auch in den VKI, den Verkaufsinnendienst, eingebunden. Potentielle Kunden werden von Melisa kontaktiert. Wenn diese als Zielgruppe interessant sind, dann werden diese an den VKA, Verkaufsaußendienst, weitergeleitet, mit der Hoffnung, dass der positive Verkaufsabschluss gelingt. „Grundsätzlich wollte ich mehr mit Lohnverrechnung machen, wobei ich aber jetzt sagen muss, dass mir der Verkauf auch gut gefällt, was ich nicht von mir gedacht hätte. Das Unternehmen gefällt mir auch, weil es klein ist und ich in viele Unternehmensbereiche hineinschnuppern kann. Das macht die Arbeit abwechslungsreich“, so die junge Angestellte.

Tipps hat Melisa der 4AK mit auf den Weg gegeben: Keine Angst vor der Matura zu haben, einfach laufend mit zu lernen und bezogen auf die Diplomarbeiten sollten die Jugendlichen Themen suchen, die sie wirklich interessieren, um dann mit Liebe und Interesse die dazu benötigte Literatur zu lesen.

Prof. Theresia Müller-Tschischej bilanziert: „Eine wahrlich interessante Diskussion für die 4AK, herzlichen Dank für die Zeit! Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch in Völkermarkt.“

1AK und 1BK haben die Chance, an einem in Kärnten einzigartigen Projekt teilzunehmen, nämlich der Gründung einer Schülergenossenschaft, betreut durch die Partnergenossenschaft die Raiffeisenbank Eberndorf.

„Ein wesentliches Merkmal der Schülerinnen- und Schülergenossenschaften ist die enge Kooperation mit regionalen Partnergenossenschaften, welche nicht nur als Inputgeber in Form von Workshops und Exkursionen mitwirken, sondern auch im Aufsichtsrat der Schülerinnen- und Schülergenossenschaft vertreten sind und im täglichen Geschäftsbetrieb mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

– Quelle: act.at

Eigentlich hätte es eine feierliche Face-to-Face-Auftaktveranstaltung gegeben, coronabedingt fand ein Online-Treffen mit Anja Aleschko, Marketingverantwortlicher und Projektbetreuerin der Raiffeisenbank Eberndorf, statt. Der feierliche Teil ist jedoch damit nicht aufgehoben, sondern lediglich aufgeschoben. 

Die Jugendlichen werden eine Genossenschaft, die über mehrere Schuljahre angelegt ist, gründen, mit dem Ziel, demokratisch wirtschaften zu lernen. Ausgehend von ihren Geschäftsideen wird in der Generalversammlung der Genossenschafter – das sind die Jugendlichen der ersten Klassen – über den Geschäftszweck entschieden und es werden die Statuten der Genossenschaft festgeschrieben. Im Vordergrund steht jedoch nicht die maximale Gewinnerzielung, sondern vielmehr die Förderung der Mitglieder und die Stärkung der Region. Die Jugendlichen werden kalkulieren, Businesspläne schreiben, ihre Geschäftsidee vermarkten, die Buchhaltung führen und dem Vorstand laufend berichten.

Wie in allen Genossenschaften wird auch in der Schülergenossenschaft ein Vorstand sowie ein Aufsichtsrat gewählt und zumindest einmal pro Jahr findet eine Generalsversammlung statt. Die Geschäftsgebarung wird auch einmal im Jahr von einer externen Revision des Raiffeisenverbandes geprüft, um die nachhaltige Entwicklung dieses Unternehmens zu gewährleisten. 

Der erwirtschaftete Gewinn wird zum Teil in die Weiterentwicklung der Schülergenossenschaft investiert bzw. dient der Förderung der Genossenschafter.

Wer steht hinter dem Projekt?

Die Raiffeisenbank Eberndorf ist die Partnergenossenschaft der Schülergenossenschaft an der Praxis-HAK Völkermarkt, die dieses Projekt federführend über mehrere Jahre mitentwickelt hat. Die Raiffeisenbank wird den Jugendlichen immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Weitere Partner sind der Österreichische Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen-Revisionsverband, der ÖGV (Österreichischer Genossenschaftsrevisionsverband nach Schulze-Delitzsch) und die Revisionsverbände des Raiffeisensektors sowie das Bildungsministerium, die den rechtlichen Rahmen für dieses gesamte Projekt bilden.

Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Theresia Müller-Tschischej, die die Schüler/innen betreuen, freuen sich auf die nächsten Schritte: „Inspiriert von Gedanken dieses Online-Meetings – Was macht ihr gerne? Was bringt euch als Genossenschafter weiter? Was nützt der Schule und der Region? – werdet ihr, liebe 1ABK, eure Ideen entwickeln. Wir als betreuende Professorinnen sind schon gespannt auf eure Geschäftsideen als junge Genossenschafter und hoffen, dass wir uns alle bald wieder face-to-face treffen!“

Übrigens: Vor kurzem berichtete auch die Kleine Zeitung über das Projekt:

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Kleine Zeitung, 26.11.2020

Mehr Pressebericht gibt’s hier.

Da die erstmalige Zertifizierung der Praxis-HAK zur Entrepreneurship-Schule bereits einige Jahre zurückliegt, entschloss man sich im Lehrerteam, eine Rezertifizierung anzustreben. Der erste Schritt in diese Richtung wurde heute gesetzt. Entrepreneurship Education steht für Förderung einer Kultur der Mündigkeit, Eigenverantwortung und persönlicher Kompetenzen im Rahmen aller Unterrichtsgegenstände. Schülerinnen und Schüler profitieren vom unternehmerischen Lernen, da unter anderem Eigeninitiative, Teamfähigkeit, Kreativität, Durchsetzungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein gefördert werden.

In der Distance-Learning-Phase finden auch die Fortbildungen der Lehrer/innen der Praxis-HAK Völkermarkt online statt – so auch der diesjährige Schulentwicklungstag, der an einem Samstag abgehalten wurde und eben dem Thema Entrepreneurship Education gewidmet war.

Als Expert/innen und Instruktoren an diesem Fortbildungstag fungierten Mag. Markus Schebella und Maga. Erika Hammerl aus der Business Academy Maygasse Wien 13 sowie Maga. Petra Perndorfer und Maga. Karin Späth aus der BHAK Eisenerz. Diese beraten und begleiten auch den gesamten weiteren Rezertifizierungsprozess, abgestimmt auf das Schulprofil der einzigen Berufsbildenden Höheren Schule des Bezirk.

Nach einem Input der Referent/innen wurde in Kleingruppen zu vier verschieden Überthemen gearbeitet: diese beinhalteten den Entrepreneurship-Day, den Ideenwettbewerb, Entrepreneurship-Aktivitäten und deren Auftritt auf der Website und in den Social-Media-Kanälen, Unternehmensbesuche und gemeinsame Interessen von Lehrer/innen und Schüler/innen, die Sustainable Development Goals (Nachhaltige Entwicklungsziele) und den Debattierclub.

Nicht nur heute fanden diese Themen großen Zuspruch, sondern sie werden auch weiterhin im Unterricht der Praxis-HAK Völkermarkt einen großen Stellenwert einnehmen, um Schüler/innen zu animieren Citoyens (Bürger/innen bzw. Staatsbürger/innen, die eigenverantwortlich, mündig, solidarisch das Leben mitgestalten) zu werden.

Werden wir aktiv!

Bericht: Verena Hornbogner & Ulrike Messner-Lasnik

In einem spannenden Online-Meeting hat die 1AK Robert Zambo vom Unternehmen City Mobile Service kennengelernt. Robert Zambo, Einzelunternehmer seit Februar 2020, hat sein Unternehmen in der wohl schwierigsten Zeit für einen Unternehmensgründer in der Mettingerstraße in Völkermarkt eröffnet.  

Nach seinen jahrelangen Praxiserfahrungen bei Unternehmen als Geschäftsleiter bei Hartlauer, Mitarbeiter bei EP Hus und Techniker bei der Handybörse und seiner Liebe zur Reparatur von technischen Geräten hat Zambo den Entschluss gefasst, sich selbständig zu machen. Die Jugendlichen spürten seine Begeisterung, seine Freude mit Kunden persönlich in Kontakt zu treten, ihnen zu helfen, ihre Probleme zu lösen und seine Motivation, seinen Traum einfach zu leben, wenn auch das Umfeld derzeit sehr, sehr schwierig ist. Aber, so sein Aussage, ein Unternehmer muss sich jeden Tag neuen Problemen stellen und diese nicht als Probleme, sondern als Herausforderung sehen! 

Nach einem virtuellen Spaziergang durch sein Unternehmen wurde den Schülerinnen und Schülern sofort das Geschäftsmodell von Robert Zambo klar. Er baut sein Unternehmen auf mehreren Standbeinen auf:

  • Handel  
    • mit Neugeräten oder gut erhaltenen fast neuwertigen Handys 
    • Zubehör wie Kopfhörer, Hüllen etc. 
    • mit Tablets 
  • Reparatur, die vor allem von ihm und seinen Mitarbeitern vor Ort erfolgt 
  • Persönliche Beratung und Service in allen möglichen Bereichen wie Installation etc.  

Überrascht hat die Schülerinnen und Schüler vor allem die Erkenntnis, dass Zambo größten Wert auf persönlichen Kontakt zu seinen Kund/innen legt, kein Online-Verkäufer werden möchte und daher auch nicht offensiv im Social-Media-Bereich auftreten möchte, da er sich bewusst ist, dass man, falls man als Unternehmer diesen Kommunikationsbereich nutzt, diesen professionell und täglich betreuen muss.

Diese Zeit möchte Zambo lieber in die persönliche Pflege der Kundenkontakte legen. Die beste Werbung ist der/die zufriedene Kunde/Kundin und damit ist die billigste und beste Werbung die Mundpropaganda. „Unsere Kunden tragen uns!“ 

„Die zufriedenen Kundinnen und Kunden, die bei CMS einkaufen sind die, die die Mitarbeiter, Lieferanten, Vermieter, etc. „bezahlen“!“ Damit wurde den Jugendlichen klar, dass bei allem Handeln eines Unternehmens die Kund/innen im Mittelpunkt stehen.

Die 1AK hat durch diesen Online-Besuch das in der Zwischenzeit erworbene theoretische Wissen an der Praxis messen können und Bilder dazu erhalten, um die Theorie besser zu verstehen. Das sogenannte St. Galler Managementmodell, das aufzeigt, dass jedes Unternehmen in ein Umfeld eingebettet ist und langfristig nur Erfolg haben wird, wenn es gelingt, Win-Win-Situationen mit den Anspruchsgruppen herzustellen, wurde in der Diskussion mit Zambo am Unternehmen City Mobile Service hinterfragt und auch bestätigt.

Nur wenn die Kunden und Kundinnen zufrieden sind, die Mitarbeiter wertgeschätzt werden, die Lieferanten pünktlich ihre Zahlungen erhalten und der Unternehmer auch eine gute Kooperation mit den Mitbewerbern anstrebt und sich nicht ständig mit negativen Gedanken blockiert, wie er die Konkurrenz vernichten kann, dann steht dem erfolgreichen Unternehmen langfristig gesehen nichts mehr im Wege. Dieses Erfüllen der gegenseitigen Erwartungen wird auch in zahlreichen Verträgen festgeschrieben. 

Mit dem Gefühl, dass jeder von uns Mitverantwortung für das Wohlergehen der Region und der Unternehmen, die vielen Bewohnern in der Region auch Arbeitsplätze bieten, trägt, indem auch die Einkäufe bei regionalen Unternehmen getätigt werden, wurde diese interessante erste Sitzung mit dem Patenunternehmen beendet.  

Prof. Theresia Müller-Tschischej: „Herzlichen Dank für dieses interessante Meeting!“


Bericht: Prof. Theresia Müller-Tschischej

Spätestens dann, wenn die Corona-Pandemie vorübergegangen ist, spielen Praktika im In- und Ausland wieder eine bedeutende Rolle an der Praxis-HAK Völkermarkt. In diesem Zusammenhang dürfen wir auf eine neue Initiative hinweisen:


Liebe/r Schüler/in der Praxis-HAK,

derzeit läuft seitens der Bildungsdirektion Kärnten das SCET-NET-Projekt (Senza Confini Education and Training Network) zwischen Italien und Österreich. Dieses ermöglicht Schüler/innen ab dem 16. Lebensjahr ein 13-tägiges Praktikum in einem italienischen Unternehmen in der Region Friaul-Julisch Venetien zu absolvieren (Zielorte: Udine, Lignano, Grado und Triest).

Das Praktikum findet vom 21. März bis 2. April 2021 (zum Teil in den Osterferien) statt.

Inkludierte Leistungen

  • Hin- und Rücktransport von Klagenfurt mit Begleitperson
  • Verpflegung (drei Mahlzeiten am Tag)
  • Unterkunft vor Ort
  • Gruppenversicherung (Haftpflicht-, Storno- und Rückholversicherung)
  • Betreuung im Unternehmen durch eine/n Mentor/in
  • Rahmenprogramm

Vorerst werden nur vier Schüler/innen pro Schule in das Projekt aufgenommen.

Solltet Ihr Interesse an diesem Praktikum haben, dann meldet euch über MS Teams bei Herrn Prof. Aleksander Lukan.

Weitere Information zum Praktikum entnehmt bitte auch dem beiliegenden Folder.

Mit diesem Schuljahr startet in der Praxis-HAK nicht nur das neue Schulkonzept mit Smart-Learning-Klassen, auch sogenannte Schülergenossenschaften sind brandneu am Standort. Die Praxis-HAK Völkermarkt ist eine von insgesamt nur vier Schulen in ganz Österreich und die einzige in Kärnten, die an diesem Pilotprojekt des BMBWF teilnimmt und somit wieder einmal Vorreiter ist.

Schülergenossenschaften sind Schülerunternehmen mit realem Geschäftsbetrieb, klaren demokratischen Regeln und genossenschaftlichen Werten. Das didaktische Konzept der Schülergenossenschaften ermöglicht nicht nur den Aufbau eines hohen Maßes an Entrepreneurship-Kompetenz wie Eigeninitiative, Kreativität, Innovationsfreude und Marktverständnis, sondern bringt den Schülerinnen und Schülern die Genossenschaft als partizipative, regional verankerte Rechtsform näher.

Durch die Ausübung einer realen Geschäftstätigkeit der Schülergenossenschaften werden die Schülerinnen und Schüler zu logischem, kreativem und vernetztem Denken, zum genauen und ausdauernden Arbeiten, selbstständig und im Team sowie zum verantwortungsbewussten, partizipativem Entscheiden und Handeln angeleitet.

Die Schülergenossenschaften der Praxis-HAK werden von der Raiffeisenbank Eberndorf als Partnergenossenschaft unterstützt. Nachhaltiges Wirtschaften in diesen Betrieben soll den Herausforderungen, die Globalisierung und Klimawandel mit sich bringen, Rechnung tragen.

Ab diesem Schuljahr werden sich die Schüler/innen der ersten Klassen also als Unternehmer versuchen. Die erste Auftaktveranstaltung mit der Raiffeisenbank Eberndorf ist für den 16. Oktober 2020 geplant.

„Dieser neue Gegenstand bildet durch die Vernetzung mit allen anderen Unterrichtsgegenständen die Grundlage für den Aufbau fächerübergreifender Kompetenzen, welche insbesondere im Zusammenhang mit den übergreifenden Themen Entrepreneurship Education sowie Wirtschafts- und Finanzbildung gesehen werden können.“
– Direktorin Michaela Graßler


Kronen Zeitung, 31.8.2020

Die globale Corona-Pandemie hatte auch für den Schulbetrieb an der Praxis-HAK Völkermarkt vielfältige Folgen. Nicht nur sorgte der Lockdown für wochenlanges Distance Learning, das Lehrkräfte und Schüler/innen gemeinsam gut meistern konnten, sondern setzte auch manchen Praktikumsträumen ein Ende.

Und trotzdem: Auch der Sommer 2020 ermöglicht es vielen Jugendlichen, Berufserfahrungen zu sammeln, und zwar in den verschiedensten Branchen. Bereits zum Schulschluss schnupperten Schüler/inen der ersten Klassen Praxisluft, etwa Antonio Kopic (1BK), der beim A1-Shop in Völkermarkt eine Woche im Dienst stand – und davon auch via Blog berichtete.

https://www.facebook.com/A1shopVK/posts/339594580774900?xts%5B0%5D=68.ARBRbOcwTVWKwnCgb8B0VeUwNnCsP4GidoXmoGhQzKti0liFrdfn5Fruxacu3oGbIIvoCTa7dVcIQPDKEsWxp-HYjcjq0ByW2hrNyI0x3OyfljExAucEtw0lH-fHQTGnTe68QomSBZ1pE4wtzqmFNoXnjuuaNjdpsQ-GjUgA4ilVf-ol_qxdidA0Wg5JF0CjMgqa1qG8eMRNBPfaxsevxUmew_3D5JfOKK2HpQDrc-B_pNCTVNCpaKtWGXdlWfUAUa_q4N2CKfzwJADODnN3H14uDSQPLTYRRSywCWMYQzDgfPzKfThf8aiaJjhE4KIrMpvc0hj-_StS09388xlT8M0&tn=-R

Die Kleine Zeitung Völkermarkt besuchte nun sechs Praktikant/innen, darunter auch Lisa Schirnik (3AK) und Absolvent Alois Meschnark, der im Herbst ein Studium im Fach Technische Mathematik beginnen möchte.

Lesen Sie nachfolgend Auszüge aus dem Bericht, an dem auch HAK-Absolvent Alexander Jegart mitgearbeitet hat:


Für Alois Meschnark (21) war die Anstellung als Praktikant beim Entsorgungsdienst Gojer in Kohldorf aufgrund der Corona-Situation lange fraglich. „Es gab bereits eine voraussichtliche Absage. Umso mehr habe ich mich gefreut, als im Juli die Nachricht kam, dass ich doch arbeiten darf“, so Meschnark. Dabei reichen seine Aufgabe von Sortierungs- und Reinigungsarbeiten im Bauhof bis zum Beifahrer bei der Müllabfuhr. Im Herbst steigt der Praxis-HAK-Absolvent aus Völkermarkt in das Studium „technische Mathematik“ an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt ein. Das Praktikum macht Meschnark, weil er damit sein Studium finanzieren und auch zusätzlich etwas für die Umwelt tun kann. „Wer diesen Job machen will, sollte sich auch lieber schnell an die harte Arbeit und das frühe Aufstehen gewöhnen, denn die Müllabfuhr startet bereits um 5 Uhr früh“, so Meschnark.

Da die meisten Firmen heuer keine Praktikanten aufnehmen, tat ich mir schwer, ein Unternehmen zu finden, in dem ich mein Pflichtpraktikum absolvieren kann“, sagt Lisa Schirnik, Schülerin der Praxis-HAK Völkermarkt. Schlussendlich fand die 17-Jährige doch noch eine Praktikumsstelle bei der Uster Installationen GmbH in Kühnsdorf. Dort macht sie so gut wie alle Stationen der Firma einmal durch. Vom Posteingang bis zur Personalverrechnung ist alles dabei. Für die Schülerin ist es sehr wichtig, heuer ein Praktikum zu absolvieren. „Für die Schule muss ich ein einmonatiges Praktikum machen“, so Schirnik. Im Herbst kommt sie in die vierte Klasse. Sorgen aufgrund der Corona-Krise macht sie sich keine. Sie hofft aber, dass es bis zu ihrer Matura keine Probleme mehr durch Corona gibt. Was Schirnik nach ihrer schulischen Ausbildung vor hat, lässt sie sich noch offen.

Den gesamten Bericht finden Sie hier.

https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1551676215012365&id=394737410706257&__xts__[0]=68.ARDqjkh3T4QRqJyKV8HPS9dh8jx0ez8KKbjmxXeMzlrp_bl1D7vTlqqDhsy5P0V2k7la8wgL9K5P0tRfCt0cp44sTlunye8WodKZTJsxUdym9vmS-KNv_6-UMeU75l9_u2TVH48LMGXLacURimS8LFXv4V2BCGUJmao2c4TvodRhm-HDxB4Yn_zIKhHW-Y3XdILaqHv3cz1pv6B5x8q35kHYbGQKwoVWdp9wA-izFkz8Efesw_XWlMjQxjy_oJZas-3sKi7hWKYVQxWEskhkltJDaLnKXOOVsD4NG9aEYEv7IXm-z3qzURaXWEAe1gPDA4ip7BXDPagk1z0nEYGdn45Wig&__tn__=-R

Die globale Coronapandemie durchkreuzte so manchen Plan, auch jene der Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt. Betroffen von Absagen sind nicht nur Veranstaltungen, sondern auch zahlreiche Auslandspraktika. Anna Lobnig, Schülerin der 4AK, hatte hingegen die Gelegenheit, Berufserfahrung im slowenischen Prevalje zu sammeln.

Lesen Sie selbst! Nachfolgend berichtet Lobnig über Ihre Erfahrungen:


Alles neu: Familie, Job, Kultur

Nach meinem vierwöchigen Aufenthalt in Slowenien bin ich nun wieder zurück in Österreich. Während meines Auslandspraktikums in der „Osnovna Šola“ (Grundschule) in Prevalje habe ich nicht nur meinen Wortschatz in der slowenischen Sprache verbessert, sondern auch viele positive Erfahrungen gesammelt.

Durch das Praktikum in Slowenien wollte ich mir einen Einblick ins Lehrerleben verschaffen. Es diente nicht nur dazu, meine Slowenischkenntnisse zu verbessern, sondern auch einen Beruf auszuprobieren, in dem ich mir vorstellen könnte, später selbst zu arbeiten.

Als ich in Prevalje angekommen war, wurde ich von meiner Gastfamilie, die zugleich auch zu meiner Verwandtschaft gehört, freundlich und offen aufgenommen. Durch sie konnte ich nicht nur die neue Kultur und die Traditionen Sloweniens, sondern auch neue Vokabeln sowie Redewendungen der Alltagssprache kennenlernen. Während meines Aufenthalts in Prevalje habe ich mich bei meiner Gastfamilie sehr wohl gefühlt, die wie eine zweite Familie für mich war.

Auch in der Schule, die für die nächsten Wochen mein Arbeitsplatz wurde, wurde ich mehr als herzlich empfangen. Die meiste Zeit arbeitete ich mit der 5. Klasse. Die Altersstufe der Klasse ist gleichzusetzen mit einer 1. Klasse der Sekundarstufe in Österreich, in Slowenien gibt es nämlich keine Trennung zwischen Volksschule und Neuer Mittelschule bzw. AHS-Unterstufe. Das bedeutet, dass die Schüler/innen neun Jahre dieselbe Schule besuchen. Grundsätzlich ist das Schulsystem in Slowenien ansonsten gleich wie in Österreich. Die Schulpflicht reicht vom sechsten bis zum 15. Lebensjahr. Danach können die Schüler/innen ein Gymnasium oder weitere Schulen wie Handels- oder Berufsschulen besuchen.

Die tägliche Jause steht fest im Stundenplan

Der Tagesablauf ist von der Struktur her ähnlich wie in Österreich. Um 08:15 Uhr in der Früh beginnt der Unterricht für die Schüler/innen. Gegen zehn Uhr vormittags gibt es eine Jause, die ins Klassenzimmer serviert und dort gemeinsam gegessen wird. Die Jause und auch das Mittagessen werden von der Küche, die sich direkt in der Schule befindet, zubereitet. Um 12:00 Uhr essen die Kinder das Mittagessen im Speisesaal. Nach dem Mittagessen wird der Unterricht fortgesetzt und endet ca. um 13:00 Uhr.

Nun zu meinen Arbeitsaufgaben: In den ersten Wochen bekam ich die Möglichkeit in ein paar Jahrgängen reinzuschnuppern und mir jeden Unterricht genau anzusehen. Dabei habe ich den Schülern/innen bei verschiedenen Aufgaben in Fächern wie Mathematik, Deutsch, Englisch und Slowenisch geholfen. Des Weiteren habe ich mit den Kindern Bücher gelesen, Lieder gesungen und Brücken gebastelt. Die Lehrer/innen integrierten mich in den Unterricht so oft es ging und ließen mich ebenso meine eigenen vorbereiteten Unterrichtsstunden durchführen.

Entdeckungen über Entdeckungen

Während meines Aufenthaltes in Prevalje habe ich viel über die Stadt, aber auch über das Land selbst erfahren. In meiner Freizeit sind wir sehr viel gereist und haben uns einige Städte, unter anderem auch die Hauptstadt Ljubljana angesehen. Ljubljana ist eine sehr schöne Stadt, in der viele Cafes und Restaurants am Fluss „Ljubljanica“ angesiedelt sind.  Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten ist die Burg von Ljubljana, denn von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf die ganze Stadt.

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Alles in allem war dies eines der besten Praktika, das ich jemals hatte. Sprachlich hat mir mein Praktikum sehr geholfen und auch in beruflicher Hinsicht habe ich bemerkt, dass es mir wirklich viel Spaß bereitet, mit Kindern zu arbeiten.