Humorvoll und mit viel Temperament gab Modeltrainerin Edith Reitzl den Schüler/innen des zweiten Jahrgangs wichtige Tipps für das richtige Benehmen im Geschäftsleben.

In vielen anschaulichen Beispielen und mit praktischen Übungen wurden wichtige Regeln für den richtigen Händedruck, das passendes Outfit im Bewerbungsgespräch, das richtige Verhalten bei einem Geschäftsessen und zahlreiche andere Themen behandelt.

In einem zweistündigen Workshop trainierten die Jugendlichen Verhaltensweisen, die besonders im Bewerbungsgespräch oder in wichtigen beruflichen Situationen zum Erfolgskriterium zählen. Reitzl betonte die Bedeutung zeitgemäßer Umgangsformen, die den Selbstwert Jugendlicher stärken. Dieser verschaffe ihnen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Eintritt ins Berufsleben.

Reitzl wusste zu überzeugen: In wenigen Augenblicken bildet man sich eine Meinung über einen Menschen. Es gibt daher keine zweite Chance für den ersten Eindruck.

Besonders verdeutlicht hat die Persönlichkeitstrainerin die Anwendung einer professionellen Sprache und eines selbstbewussten Auftrittes. Dabei wurde aber auch sichtbar: Mut zur Individualität zeigen und offen auf Menschen zugehen.

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Entscheidend für den Erfolg sind nicht nur das Wissen, eine gute Ausbildung, sondern vielmehr „Softskills“, die dem Gesprächspartner Interesse, gutes Auftreten, Freundlichkeit und Einsatzbereitschaft vermitteln. 

Prof. Judith Laschkolnig: „Wir bedanken uns für den kurzweiligen Workshop mit vielen hilfreichen Informationen für das Leben und die zukünftigen Pflichtpraktika.“

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Der Flip2Go-Bildungsbus der Kärntner Sparkasse, Erste Bank und Erste Group hat zum 200-Jahr-Jubiläum am 24. Oktober 2019 auch Völkermarkt besucht. Die Übungsfirmenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der 4AK hatten in einer 100-minütigen Spielrunde die interaktiven Aufgaben im Bus zu lösen.

Was ist eigentlich Flip2Go? Darunter versteht man den Erste Financial Life Park in Wien, wobei die mobile Version in Form eines klimatisierten Doppelstock-Busses quer durch Österreich tourt und interaktive und innovative Finanzbildung in sieben multimedialen Spielstationen anbietet.

An verschiedenen digitalen Stationen wechseln sich Videosequenzen und Spiele rund um das Thema Geld, Beruf und Wirtschaft ab. Fragen zum Thema Veranlagung, zur globalen Produktionskette und zu den Bereichen Börse und Bank müssen gelöst werden.

Die Schülerinnen und Schüler der 4AK haben dabei auch selbst wirtschaftliche Entscheidungen getroffen und sich ihre Gedanken gemacht:

„Um wie viel Euro soll ich die gerade gekaufte Wassermelone wieder an die Kunden bringen?“

„Ich finde, den Flipbus sollte jede Klasse unserer Schule besuchen.“

„Spielerisch aufbereitete Stationen – die Zeit ist im Flug vergangen.“

„Anhand von Beispielen wurden Begriffe sehr gut erklärt.“

„Zuerst denkt man, dass man eine kleine Busreise macht – aber dann wurden alle Erwartungen übertroffen.“

„Station Job-o-mat – sehr interessante Berufe wurden vorgestellt, entsprechen auch den eigenen Stärken, auch außergewöhnliche Berufe wurden vorgestellt.“

Bericht: Prof. Ulrike Messner-Lasnik, Prof. Heike Straßer

Die angehenden Maturant/innen der Praxis-HAK Völkermarkt stehen vor dem spannenden Schritt in die Welt: Ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule, eine Ausbildung oder der direkte Berufseinstieg – welcher Weg ist der richtige? Als Orientierungshilfe absolvierten die Schüler/innen der fünften Klassen zuletzt einen Workshop der Initiative „Frau in der Wirtschaft“ der Wirtschaftskammer Kärnten, koordiniert von Anja Marin.

Die Wirtschaftskammer informiert über das Projekt:


Wie Unternehmertum von heute aussieht, das zeigt ein neues Projekt von „Frau in der Wirtschaft Kärnten“ den Schülern von bildenden sowie berufsbildenden höheren Schulen. Jugendliche können dabei mit Unternehmerinnen über ihre Vorstellungen, Werte und Wünsche an künftige Arbeitgeber sprechen – und sich Tipps für die eigene berufliche Zukunft holen. Die Wirtschaftskammer Kärnten vernetzt damit die Fachkräfte von morgen mit den Unternehmerinnen aus dem Bezirk.

Die Lage eines Arbeitgebers zählt. Zumindest für die Schüler/innen der Praxis-HAK in Völkermarkt. Gemeinsam mit vier Völkermarkt Unternehmerinnen sprachen sie in zwei Schulstunde über das Unternehmertum von heute, die Arbeitswelt der Selbstständigen und Jobchancen in der Zukunft. Um als Betrieb für die junge Generation attraktiv zu sein, zählen auch Arbeitsklima, der Umgang miteinander und Familienfreundlichkeit. Umgekehrt erwarten Unternehmerinnen von ihren jungen Mitarbeitern neben den fachlichen Voraussetzungen Loyalität und Pünktlichkeit. Den Austausch auf Augenhöhe ermöglichte das neue Projekt „Unternehmerin macht Schule“ von Frau in der Wirtschaft Kärnten.

KMU als attraktive Arbeitgeber

 „Wir wollen mit dem Projekt ein zeitgemäßes Bild vom Unternehmertum vermitteln und den Jugendlichen verschiedene Berufswege aufzeigen. Gleichzeitig haben wir im Austausch mit den Jugendlichen die Möglichkeit zu erfahren, wie sie Wirtschaft sehen und wie Betriebe für die junge Generation noch attraktiver werden können“, erklärt Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft. „Das Herz der Kärntner Wirtschaft schlägt in kleinen Strukturen“, sagt Goby. Und das war den Schülern noch nicht bewusst.

Wirtschaft erlebbar gemacht

Die Jugendlichen überraschte es, wie viele Betriebe in Kärnten von Frauen geführt werden und dass auch in jungen Jahren ein Schritt in die Selbstständigkeit möglich sei. Bestes Beispiel ist Alexandra Riepl. Mit 20 Jahren eröffnete sie ihr Floristik Geschäft in Hermagor. Heute ist Sie die erfolgreiche Gründerin des bekannten Getränks Flora Cola und wurde von den Schülern über Marketing und Organisation ausgefragt.

Elke Glaboniat, startete mit 22 im Bereich Kosmetik und Fußpflege, und hat jetzt 5 Mitarbeiterinnen und einen Lehrling. Sie gab auch Tipps rund um die Bewerbung.

Wanda Glantschnig erzählt, wie sie bereits seit 27 Jahren ihr Unternehmen erfolgreich führt. Besonders die Lehrlingsausbildung ist ihr wichtig. Alle drei Unternehmerinnen gaben den Schülern mit auf dem Weg: Alles ist möglich, wenn man für eine Sache brennt.

Bei einem Quiz konnten die Schüler ihr Wissen über die Kärntner Wirtschaft unter Beweis stellen. Die zwei Gruppen mit den meisten richtigen Antworten freuten sich über Kinogutscheine.

Foto: FiW

Fritz Klaura, Holzbaumeister aus Bad Eisenkappel und Vertreter von pro:Holz Austria, gastierte anlässlich des Jahresthemas „Nachhaltig die Region gestalten“ gleich zwei Mal an der Praxis-HAK Völkermarkt – beim Wirtschaftstag im Februar sowie für Workshops mit den dritten und vierten Klassen.

Im Interview arbeitet er das Konzept der Nachhaltigkeit noch einmal umfassend auf und erklärt, was er Jugendlichen weitergeben möchte.

Was verstehen Sie persönlich unter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ und welche Bedeutung besitzt er für Ihren Beruf?

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde vom bayrischen Forstmann Carl von Carlowitz anno 1713 definiert. Er meinte, dass wir dem Wald nur so viel entnehmen dürfen, wie wieder nachwächst. Damit meinte er, die Natur nicht über Gebühr zu belasten, weil sie uns auch Schutz gibt. Der Wald schützt uns vor Bodenerosion, er speichert und filtert das Wasser, ernährt Tiere, schenkt uns seine Früchten usw. Der Begriff Nachhaltigkeit war in der Vergangenheit und ist jetzt erst recht aktuell und gültig; er ist auf all unsere Lebensbereiche anwendbar. Eigentlich könnte man sich selbst prüfen und die Frage stellen, was man zum Leben alles braucht. Und da stellt sich dann ganz schnell heraus, dass wir im wahnsinnigen Überfluss leben, doch eigentlich nicht viel benötigen würden. Die Genügsamkeit kommt hier ins Spiel.

Beruflich gestaltet sich die Beantwortung etwas zwiespältiger. Einerseits möchte ich keine Umweltschädigung durch mein Dasein hervorrufen, anderseits bin ich beruflich in Sachen Holz sehr viel unterwegs. Nun beruhige ich mein Gewissen etwas und rechne mir vor, wie viel schädliche Treibhausgase – speziell das CO2 – auf Grund meines Wirkens, Holzhäuser zu bauen, vermieden oder gar konserviert wurden. Meine jährliche PKW-„Spitzenleistung“ lag bei 100.000 Kilometer. Baut man ein Einfamilienhaus (ca. 150m² Wohnfläche) in Massivholz, so wird im verbauten Holz ein CO2-Äquivalent von 450.000 Kilometer (gefahren mit einem Mittelklasse-PKW) gespeichert. Denn erst wenn wir mit Holz bauen, etwas gestalten, nehmen wir dieses im Holz gespeicherte CO2 aus dem Stoffkreislauf und konservieren es so lange, bis es wieder vermodert oder verbrannt wird und so viel CO2 freisetzt, wie es der Baum zu Lebzeiten gebunden hat. Das nennt man dann zu tiefst nachhaltig. Das beruhigt mich ein wenig.

Sie arbeiten auch im Auftrag von pro:Holz Kärnten. Welche Ziele verfolgt diese Institution?

pro:Holz Kärnten ist ein Verein. Die Mitglieder sind selbst Institution wie der Fachverband der Sägeindustrie, die Landwirtschaftskammer, die Landesinnungen der Tischler, der Holzbaumeister usw. Das Ziel ist es, die heimische Verwendung von Holz in allen Bereichen der möglichen Anwendungen zu steigern. Bedacht genommen wird dabei natürlich auf die sinnvolle Verwendung von Holz und auch der nachhaltigen Nutzung, wie es Carl von Carlowitz schon 1713 definiert hat. Im Übrigen haben wir seit dieser Zeit ein Forstgesetz, welches ständig verfeinert und geschärft wurde, womit es heute als das strengste der Welt gilt. All diesen Dingen sind wir im Sinne der nächsten Generationen verpflichtet.

Nachhaltige Produkte gehören häufig einem gehobenen Preissegment an. Welche Vorteile bieten sie dem Kunden?

Es stimmt nicht, dass nachhaltige Produkte teurer und im oberen Preissegment zu finden sind. Nachhaltige Produkte sind langlebiger, universeller, wiederverwendbar, in den meisten Fällen auch biologisch abbaubar und verursachen bei der Herstellung wenige oder gar keine Emissionen, konservieren CO2, wie es bei Holz der Fall ist, und beim Recycling sind sie günstiger. In vielen Fällen ermöglichen erst nachhaltige Produkte eine spezielle Nutzung. Das beste Beispiel sind langlebige Holzbauten, die keinen Cent mehr kosten als in anderen Systemen hergestellte Objekte. Die Lebenszykluskosten eines Produktes sind maßgeblich für die Begriffe billig oder teuer. Aber letztlich bewahrheiten sich die alten Sprichwörter immer: „Billig gezahlt ist teuer gekauft“.

Steigt die Nachfrage nach solchen Produkten? Lassen sich die Menschen zu nachhaltigem Leben erziehen?

Im Lebensmittelbereich haben wir ein gutes Beispiel für das Konsumentenverhalten. Alle wollen Bioprodukte, doch letztlich greifen viele wieder zum Billigramsch aus den Agrarfabriken und nicht zu heimischen Qualitätsprodukten, bei denen man weiß, wie sie entstehen, und wo man auch einmal zuschauen kann. „Steter Tropfen höhlt den Stein“ heißt es. Das trifft auch auf unsere Arbeit zu und ich hoffe, dass es zu keiner Sisyphusarbeit ausartet. Im Bereich Holzanwendung spüren wir in den letzten Jahren doch einen starken Aufwärtstrend und die Vorzüge des Holzbaus setzen sich durch. Dies aber nicht, weil Holzbauten so nachhaltig sind, sondern weil sie einen hohen Mehrwert gegenüber anderen Systemen bieten. Schließlich stellt eine Bautätigkeit bei den meisten Konsumenten die größte Investition des Lebens dar und da setzt man dann doch auf Mehrwert, Komfort und Gesundheit. Ein Glück, dass sich da höchste Qualität und Nachhaltigkeit treffen und zeigen, wie’s gehen kann.

Beim Wirtschaftstag haben Sie mit zahlreichen Schüler/innen gesprochen. Welche Botschaft haben Sie den Jugendlichen mitgegeben?

Die meisten wussten nicht, woher dieser Begriff kommt und wie er von Carl von Carlowitz definiert wurde. Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf Wald und Holz. Eigentlich sollten wir uns immer prüfen, ob unser Handeln nachhaltig ist. Alle Bereiche des täglichen Lebens sind von Nachhaltigkeit begleitet; wenn wir es nur richtig auffassen und verstehen. Letztlich haben wir nur einen Globus zur Verfügung und wir leben als hätten wir mindestens zwei davon. In den USA bräuchte man schon vier davon! Wir müssen uns daher einschränken und unser handeln stets nach Ressourcenverbrauch hinterfragen. Nicht beim Nachbarn anzufangen, sondern bei einem selbst. Das ist die Devise!

Vertreter einer Wegwerfgesellschaft oder Hoffnungsträger im Fridays-for-Future-Zeitalter: Welchen Eindruck haben Sie von den Jugendlichen gewonnen?

Manche verstehen sehr wohl, wie dringend es ist, genügsamer zu sein. Nur wie das geht, wird den Jugendlichen nicht richtig vorgezeigt. Vorleben und vorzeigen ist unbedingt notwendig. Diese Jugendlichen springen dann sofort auf und sind auch bereit, das System Nachhaltigkeit in all seinen Facetten nachzuvollziehen.

Andere wiederum sehen die Fridays-for-Future-Bewegung als schick an und wollen einfach nur dabei sein, weil andere auch dabei sind. Nach dem Prinzip „in ist, wer drin ist“. Und wenn nicht im Elternhaus und/oder Schule die Nachhaltigkeit vorgelebt wird, bleibt sie eine Floskel. Den Menschen muss man Nachhaltigkeit wieder beibringen.

Letztlich habe ich Hoffnung, dass jene Jugendlichen, die meinen Vortrag gehört haben auch verstehen, um was es bei Nachhaltigkeit geht und künftig danach handeln. Ehrlich. Im täglichen Getriebe und der gesellschaftlichen Zwängen gelingt’s mir ja auch nicht immer.

Den heutigen Tag nutzten die Schüler/innen der 2BS, um dem Arbeitsmarktservice einen Besuch abzustatten. Mag. Thomas Zankl, selbst Absolvent der Handelsakademie Völkermarkt, schilderte beeindruckend seine eigene Laufbahn und wies auf die Bedeutung der Berufsorientierung als Lebensplanung hin. Sehr überzeugend argumentierte er, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig mit der beruflichen Laufbahn auseinanderzusetzen.

Zankl betonte: Jeder Einzelne sollte sich Gedanken darüber machen. „Was tue ich gerne, was fällt mir leicht, was kann ich gut? Diese Fragen muss man sich selbst beantworten.“

Das AMS ist nicht nur Servicestelle für Arbeitssuchende und Arbeitgeber, sondern bietet über das „BIZ“ Informationen über 1.800 Berufe, Ausbildungen nach der Handelsschule, Jobchancen, Trends am Arbeitsmarkt sowie Hilfestellungen bei Bewerbungen an. Mit dem Onlinedienst www.ams.at werden Berufe zudem filmisch vorgestellt, u.a. wird gezeigt, welche geistigen, körperlichen und charakterlichen Voraussetzungen jeweils erforderlich sind.

Lebenslanges Lernen ist angesagt

Eine Statistik besagt, dass 44% der Schulabgänger/innen des BMS-Bereiches eine weitere Ausbildung entweder in Form einer Lehre oder eines Aufbaulehrganges an einer HAK machen. Zankl: „Eine gute Ausbildung ist etwas Fundamentales.“ Welche Möglichkeiten warten also auf unsere zukünftigen Absolventen/innen nach der Abschlussprüfung der Handelsschule?

  • Einstieg in das Arbeitsleben, wobei die Schüler/innen auf ein gutes Zeugnis hinarbeiten sollten.
  • Aufbaulehrgang an einer Handelsakademie zur Erlangung der Reife- und Diplomprüfung.
  • Lehre mit Matura berufsbegleitend (Dauer: vier Jahre) oder eine Berufsreifeprüfung.

Bei einem abschließenden Kahoot-Quiz glänzten die Schüler/innen mit sensationellen Ergebnissen, was beweist, dass sie bereits jetzt schon über viele Kompetenzen verfügen und diesen Vortrag mit großem Interesse genossen haben.

In einem abwechslungsreich gestalteten Workshop mit Michael Mayer, Senior Sales Manager bei LKW Walter, erhielten die Schüler/innen der 4AK und 4BK interessante Einblicke in die Arbeit eines international agierenden Logistikunternehmens, das wöchentlich 25.000 Transporte abwickelt.

Um sich in einem globalisierten Markt als Spediteur behaupten zu können, ist es heute vor allem wichtig, proaktiv auf die vielfältigen Änderungen im Umfeld, seien es die Möglichkeiten der Digitalisierung (z.B. Transportmonitoring in Echtzeit), oder veränderte Kundenwünsche (z.B. nach umweltschonenderen Transportmöglichkeiten), zu reagieren.

Anhand eines konkreten Transportfalls konnten die Schüler/innen außerdem Überlegungen zu Fragen der Risikostreuung, des Marketings im B2B-Bereich und der Preiskalkulation anstellen. Ergänzende Diskussionen zu einzelnen Fragen rundeten die gelungene Veranstaltungen ab.


„Nachhaltig die Region gestalten“ – so lautet das Jahresmotto der Praxis-HAK Völkermarkt und verschiedenste Initiativen werden dazu gebündelt und ihnen Sichtbarkeit verliehen.

Auch der 14. Wirtschaftstag im Februar 2019 stellte die Region und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt. Unter vielen anderen Ausstellern war auch die Zimmerei Bijo Holzbau mit Fritz Klaura von proHolz Austria vertreten. proHolz Austria ist die Arbeitsgemeinschaft und Marketingeinrichtung der österreichischen Holzwirtschaft. Prof. Daniela Wiedenbauer nahm dies gleich zum Anlass, einen Termin für einen Workshop für die 3. und 4. Klassen zu vereinbaren.

Klaura präsentierte interessante Inhalte zur geschichtlichen Entwicklung des Begriffes Nachhaltigkeit. Geprägt wurde dieser in der Forstwirtschaft im 18. Jahrhundert durch Carl von Carlowitz sinngemäß wie folgt: „Wir dürfen dem Wald nur soviel Holz entnehmen, wie wieder nachwächst.“

Weitere Inhalte waren:

  • Nachwachsender Rohstoff
  • Nachhaltige Waldbewirtschaftung
  • CO2-Bindung, Klimaschutz
  • Ressourcenschonende Architektur
  • Vertrautes Material in neuer Vielfalt

Klaura ist selbt mit Herzblut Zimmermeister und hat sein gesamtes Fachwissen und Know-how mit viel Charme und Schmäh an die Schüler/innen weitergegeben. „Dieser Workshop hat unser Bewusstsein geschärft, uns wieder mehr zu einer Reparaturgesellschaft statt zu einer Wegwerfgesellschaft zu entwickeln“, so Prof. Wiedenbauer.

Überzogene Kreditkartenlimits und Kontenrahmen – das ist wohl für viele Menschen keine Seltenheit in der heißen Shoppingphase der „besinnlichen“ Vorweihnachtszeit.

Welche finanziellen Auswirkungen dieses Kaufverhalten haben kann, welche weiteren Gründe es für Überschuldung gibt, darüber berichtete Experte Marco Sommer von der Schuldnerberatung Kärnten. Im Rahmen des Unterrichtsfaches Recht erhielten die Schüler/innen der 4. Klassen umfangreiche Informationen über das Leistungsangebot der Kärntner Schuldnerberatung, die als gemeinnütziger Verein organisiert ist. 

Ein Schwerpunkt dieses Workshops war auch die kritische Betrachtung von verführerischen Angeboten im stationären und Online-Handel und von Kreditinstituten und der damit einhergehenden Beeinflussung der Konsumenten. Die Werbung suggeriert, wie einfach und schnell Finanzierungs- und Konsumwünsche erfüllt werden können, und daraus resultieren sehr oft Schulden, die nicht mehr rückzahlbar sind. Eine Überschuldung ist das Ergebnis und ein Schuldenregulierungsverfahren („Privatkonkurs“) ist der letzte Ausweg. Diesbezüglich wurden die Inhalte und Auswirkungen der Gesetzesnovelle des IRÄG 2017 (Insolvenzrechtsänderungsgesetz) besprochen und aktuelle Zahlen analysiert.

Besonders beeindruckend fanden die Schüler/innen die Vorgehensweise bei Exekutionen und welche Gegenstände vom Staat als lebensnotwendig angesehen werden. Dass das u.a. ein Radio ist und kein Smartphone, sorgte bei manchen für Unverständnis.

„Wenn es um die Realisierung von Wünschen auf Kredit geht, ist Vorsicht geboten. Es können immer unvorhergesehene Ereignisse eintreten, die die Lebens- und Einkommenssituation erheblich verändern und diese Risiken sollten in die Finanzierungsplanung miteinbezogen werden“, so Marco Sommer, Schuldnerberatung Kärnten.

Technologische und gesellschaftliche Umbrüche sind in aller Munde und lassen viele um die berufliche Zukunft bangen. Mag. Karl Schnögl und Mag. Gerhard Wolf, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Eberndorf, hielten daher am gestrigen Freitag mit den Schüler/innen der 3AK im Rahmen des Betriebswirtschaftsunterrichts in Anknüpfung an eine Einheit Mitte November einen weiteren Workshop ab, um aufzuzeigen, wie gerade die Finanzbranche auf Veränderungen reagiert.

Als Unternehmen die Talfahrt stoppen

Im Vordergrund stand dabei die Frage, wie derartige Prozesse in ihrem Unternehmen bewältigt bzw. wie ihnen aktiv begegnet werden kann. Ein Schwerpunkt lag auf den Themen Sanierungs- und Innovationsmanagement. So waren 2013 und 2014 sehr schwierige Jahre für die Raika Eberndorf. Bedingt durch notleidende Kredite und die damit zusammenhängenden Kreditausfälle wurde das Eigenkapital aufgebraucht und damit schlitterte das Unternehmen in die Krise.

Die Jugendlichen setzten sich mit dem Geschäftsmodell der Bank und den drei Säulen – Ertrag, Aufwand und Risiko – auseinander. Ihnen wurde klar, dass durch das Risiko die Krise entstanden ist. Die gesamte Belegschaft der Bank war damit mit einem massiven Change konfrontiert. Durch klare Information über die aktuelle wirtschaftliche Situation, das Aufzeigen der Dringlichkeit des Handelns und die von der Geschäftsleitung vorgegebene Strategie schaffte es die Bank, in sehr kurzer Zeit wieder auf gesunden Beinen zu stehen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war dabei die Loyalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ihrer Bank.

Gemeinsame Visionen als Motor

Bekannterweise heißt aber Stehenbleiben Rückschritt. Die Vision – die Überwindung der Krise – als Motivator für Veränderung war damit weg und nun galt es neue Visionen zu entwickeln. Die gesamte Mannschaft wurde in einen Innovationsprozess eingebunden. Begleitet durch externe Berater wurden Stärken und Schwächen analysiert und interessante, innovative Geschäftsideen entwickelt. Spannende Veränderungen stehen an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln damit gemeinsam eine starke noch zukunftsfähigere Bank, ihre Bank. Dieser Innovationsprozess wird von allen mitgetragen, eingebettet in eine starke Vertrauenskultur.

Prof. Theresia Müller-Tschischej: „Die Kernbotschaft lautete, aus Betroffenen Beteiligte zu machen. Um den ‚Change‘ erfolgreich zu managen, hilft es enorm, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend einzubinden. Das gilt für alle Branchen.“

Für die Verantwortlichen der Raiffeisenbank Eberndorf war es ein vorweihnachtliches Wiedersehen mit ihrer Patenklasse, die nun im dritten Jahr begleitet wird. Ein gemeinsames Bild mit dem Christbaum im Klassenraum durfte daher nicht fehlen.

Die 2BK besuchte begleitet von Prof. Judith Laschkolnig und Prof. Gabriela Wertjanz in dieser Woche das Stammhaus von Kastner & Öhler in der Grazer Innenstadt. Dort erhielten die Jugendlichen von Annemarie Haindl, Assistentin der Geschäftsführung, Einblicke in die historische gewachsene Unternehmensphilosophie, die aus einem kleinen Greißlerladen ein im oberen Preissegment angesiedeltes Kaufhaus gemacht hat. Heute zählt allein das Haupthaus in der Grazer Sackstraße rund 900 Mitarbeiter.

„Die Exkursion hat verdeutlicht, wie sich ein Kaufhauses gegenüber der Konkurrenz positioniert, gerade angesichts der omnipräsenten Onlinehändler. Shopping muss ein Erlebnis sein – und dafür steht Kastner & Öhler in besonderer Weise“, resümierte Prof. Laschkolnig.