Die abgelaufene Schulwoche stand an der Praxis-HAK Völkermarkt eindeutig im Zeichen verschiedenster Workshops. Auch die 4AK verließ aus diesem Grund vorübergehend das Schulgebäude und begab sich in die Räumlichkeiten der Raiffeisenbank Völkermarkt für eine Einheit zum Thema Veranlagung. Begleiterin Prof. Theresia Müller-Tschischej und die Schüler/innen liefern gemeinsam den Nachbericht, wofür sie sogar in der Literaturgeschichte kramten.


Zum Thema Wertpapierdienstleistungen wurden die Schüler/innen der 4AK am vergangenen Donnerstag aufgeklärt, um finanzielle Vorbereitungen für die Zukunft zu treffen bzw. fitter im Bereich Veranlagung in Wertpapieren zu werden. Der Vortrag wurde von Wolfgang Malz, Leiter der Privatkundenbetreuung, geleitet. Er zeigte unterschiedliche Alternativen zur langfristigen Geldanlage und beschrieb den Ablauf des Beratungsgespräches im Wertpapiergeschäft im Detail.

Zu Beginn einer neuen Geschäftsbeziehung gibt es stets ein Beratungsgespräch mit dem Kunden, dabei wird über zukünftige Vorgehensweisen in Bezug auf Geldanlagen gesprochen. Für den perfekten Veranlagungsmix – Mischung aus Sparformen wie dem Sparbuch und zum Beispiel dem Bausparen und den Wertpapieren wie Aktien, Anleihen, Fonds, Zertifikate und vieles mehr – muss der Kundenberater gemeinsam mit dem Kunden ein Anlegerprofil erstellen. Dabei werden die Vermögenslage, die Liquidität, der Veranlagungszeitraum, die verfolgten Anlageziele und vor allem die Risikotoleranz des Kunden herausgearbeitet. Gerade dem Aspekt der Risikotoleranz wird hohe Aufmerksamkeit geschenkt. „Welche Schwankung bei Ihrer Veranlagung können Sie vertragen? Wo fühlen Sie sich wohl?“ Aufbauend auf all diesen Informationen wird das für den Kunden ideale Investmentprofil und damit zusammenhängend ein Zielportfolio erstellt.

Dies ist dann auch die Vorgabe für die weitere Vorgangsweise bei den Wertpapierkäufen für den Bankmitarbeiter. D.h. so darf, wenn das Zielportfolio eines risikoaversen Kunden einen Anleihen-Standard-Anteil von 35 % vorschlägt, dieser Anteil beim Kunden nicht überschritten werden. Denn der Fokus eines Kunden mit einer geringen Risikotoleranz sollte auf sichere Anlageformen gesetzt werden, jedoch ist somit auch die Ertragschance wesentlich vermindert. Sollte der Kunde aber dennoch risikoreichere Veranlagungen wünschen, dann muss dieser unterschreiben, dass dies ein beratungsfreier Kauf für ihn ist. Damit bestätigt der Kunde damit, dass er bewusst, mehr Risiko tragen möchte. Möchte ein Kunde komplett auf die Beratung der Bank verzichten und Wertpapiergeschäfte eigenständig abwickeln, dann bestätigt dies der Kunde schriftlich, damit im Nachhinein der Berater bzw. die Bank nicht zur Verantwortung herangezogen werden können.

„Uns wurde durch diesen Vortrag und die Informationen in der Praxis-HAK die Angst vor Veranlagung in Wertpapieren genommen. Es besteht auch für uns Jugendliche die Möglichkeit bereits mit geringen Beträgen z.B. dem Fondsparen zu beginnen, damit kann man auf lange Sicht höhere Erträge erzielen und vorsorgen.“ (Selina Persche)

„Wir haben wieder einmal gesehen, dass das, was wir in der Schule lernen, auch in der Praxis angewendet wird.“ (Noah Radelli und Johannes Planteu)

„Veranlagungen spielen schon im jungen Alter eine bedeutende Rolle und es ist sinnvoll, bereits als Jugendlicher durch laufende Einzahlungen für seine Zukunft vorzusorgen. Auch der folgende Ausschnitt aus einer Ballade Goethes sagt ähnliches aus: ‚Armuth ist die größte Plage,/Reichthum ist das höchste Gut!‘ (V. 2-3)“ (David Krassnig und Johannes Hobel)

Für Praxiskoordinatorin Prof. Müller-Tschischej hat der Workshop zentrale Botschaften gebracht: „Kauft nie ein Wertpapier, dessen Funktionsweise ihr nicht versteht. Fest steht aber, dass unsere Schülerinnen und Schüler durch gute finanzielle Bildung ausgestattet, Risiken, sei es in der Finanzierung oder Veranlagung, wenn schon nicht ganz vermeiden, aber zumindest reduzieren können.“

Die Schüler/innen der 5AK haben sich im Unterricht zuletzt sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich mit dem Insolvenzrecht auseinandergesetzt und sich dabei die Frage gestellt, ob es möglich ist, dass eine Bank als Finanzpartner die eine oder andere Insolvenz vermeiden hätte können.

Markus Romano, Leiter der Völkermarkter Geschäftsstelle der Volksbank und Pate der 5AK, hat nun mit den Jugendlichen ausführlich den Kreditgenehmigungsprozess beschrieben. Kundenbetreuer/innen kommt dabei eine besondere Rolle zu. Sie haben in Abhängigkeit von ihrer Ausbildung und Erfahrung ein unterschiedliches Pouvoir, einen Kredit zu genehmigen. Der genaue Bonitätsbeurteilungsprozess, die laufenden Kontakte mit den Kunden und diezahlreichen EDV-unterstützten Frühwarnindikatoren – verändertes Kontoverhalten, Kontostand, Rückgang von Einnahmen, laufende Überziehungen, Veränderung von Kennzahlen etc. – helfen der Bank, einerseits ihr eigenes Risikozu reduzieren, dienen andererseits aber auch als sehr gute Basis, um Kunden rechtzeitig zu warnen und zu beraten.

Romano: „Unser Ziel ist auf keinen Fall das Stellen von Konkursanträgen, sondern wir wollen gemeinsam mit den Kunden zuallererst einen Weg finden, das Unternehmen wieder auf gesunde Beine zu stellen und, wenn nicht anders möglich, einen Sanierungsplan zu entwickeln, um eine allenfalls notwendige Sanierung vor Gericht gut vorzubereiten.“

Schockierend für die Jugendlichen waren die statistischen Daten zu den Insolvenzen von Privatpersonen: 25 Prozent insolventen Privatpersonen sind höchstens 30 Jahre alt, haben also schon in jungen Jahren – sie sind nur elf Jahre alter als die Schüler/innen der 5AK – so viele Schulden angehäuft, dass sie Schwierigkeiten bei der Rückzahlung haben. Viele haben noch dazu eine geringe Schulausbildung und von ihnen 41 Prozent keinen Job.

 „Die wichtigste Botschaft, die ich euch mitgeben kann, um Insolvenzen vorzubeugen, ist die finanzielle Bildung, die Möglichkeit an vielen Workshops teilzunehmen – und das genießt ihr in der Praxis-HAK Völkermarkt. Auch der Preis der finanziellen Bildung, den ihr von unserer Teambank erhalten habt, ist ein Baustein in eurer finanziellen Reife“, machte der Pate seinen Zöglingen Mut.

Auch Prof. Theresia Müller-Tschischej, die die Gruppe begleitete, zog zufrieden Bilanz: „Es war ein äußerst interessanter Workshop. Gute Bankberater sind verantwortungsvolle Begleiter in finanziellen Belangen, aber der zentrale Punkt ist die finanzielle Bildung unserer Jugend. Sie müssen fit für den finanziellen Alltag gemacht werden. Das gelingt ihnen sehr gut durch die praxisorientierte, kaufmännische Ausbildung in unserer Schule. Sie werden fit für den Beruf, für ein Studium und fürs Leben gemacht.“

Die beiden Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Eberndorf, Mag. Karl Schnögl und Mag. Gerhard Wolf, gestalteten gemeinsam mit ihrer Patenklasse, der 3AK, einen spannenden Workshop zum Thema „Change Management – Den Wandel führen“.

Die einleitenden Gedanken „Wenn du erkennst, dass du ein totes Pferd reitest, dann steig ab“ und die sinnlosen Strategien, die entwickelt werden, die Mühe und Energien, die Menschen in das tote Pferd stecken, um dieses wiederzubeleben, anstatt nach neuen Wegen Ausschau zu halten, führte die Klasse auf lustige Weise in die Besonderheit des Change Managements ein.

In sogenannten Murmelgruppen diskutierten die Schüler/innen über Veränderungen, mit denen sie persönlich konfrontiert waren und wie sie mit diesen umgegangen sind. Sie erkannten, dass sie teilweise leicht damit umgehen konnten, sicherlich aber nicht immer. Damit wurde ihnen klar vor Augen geführt, dass Veränderungen zum Teil durch Druck von außen passiert sind und eher seltener durch die eigene innere Sehnsucht nach einem Wandel.

Change Management als Herausforderung für Unternehmen

Die sich dramatisch verändernde Umwelt bedroht Geschäftsmodelle von heute. Ein Unternehmen, das sich diesen Veränderungen nicht stellt, keine Unternehmenskultur entwickelt, die dem Wandel etwas Positives abgewinnen kann, die Mitarbeiter/innen keinen Raum lässt, selbst mitzugestalten und dabei auch Fehler zu machen, wird über kurz oder lang nicht mehr am Markt bestehen können. Ehemalige Weltmarktführer wie Kodak, Olivetti, Blackberry und Nokia haben den Wandel nicht rechtzeitig erkannt und sind vom Markt nahezu verschwunden.

Anhand der Theorie des Change Managements nach John P. Kotter wurden die acht Schritte zum erfolgreichen Wandel besprochen und an Beispielen reflektiert.

  1. Wecken Sie ein Gefühl der Dringlichkeit.
  2. Stellen Sie ein Leitungsteam zusammen.
  3. Entwickeln Sie eine Zielvorstellung und eine Strategie für die Veränderung.
  4. Werben Sie um Verständnis und Akzeptanz.
  5. Sichern Sie anderen Handlungsspielräume.
  6. Sorgen Sie für kurzfristige Erfolge.
  7. Lassen Sie nicht nach.
  8. Entwickeln Sie eine neue Kultur.

Eines wurde klar: Will man Veränderungen kommunizieren, dann muss die Botschaft klar und leicht verständlich sein.

Im Rahmen einer exklusiven Führung erläuterte Kevin Müller, Geschäftsführer der Kärntner Sparkasse, der 4BK unlängst das hinter der völligen Neugestaltung der Filiale stehende Gesamtkonzept.

Im Vorfeld dieser Exkursion hatten sich die Schülerinnen intensiv mit dem Unternehmensmodell von Banken auseinandergesetzt und zunächst eigene Überlegungen dazu angestellt, z.B. auf welche Umfeld­faktoren Banken in den letzten Jahren vor allem reagieren mussten und welche sich daraus ergebenden Trends im Bankensektor erkennbar sind. Die Neugestaltung der Filiale ist eine dieser Maßnahmen, mit der die Kärntner Sparkasse auf gesellschaftliche Veränderungen und den Trend zur Digitalisierung reagiert.

Müller machte in seinen Ausführungen deutlich, dass zwar einerseits ein Trend zur Reduzierung von Filialnetzen erkennbar ist, andererseits aber die Bedeutung der Bankfiliale in Bezug auf die Kundenerfahrung immer mehr zunimmt. Der Besuch der Bankfiliale wird durch Investitionen in die Filialgestaltung einerseits zum digitalen Kundenerlebnis-Bereich mit vielen verschiedenen Serviceangeboten und soll andererseits die Möglichkeit bieten, auf Wunsch mit ausge­bildeten Filialmitarbeitern zu sprechen.

In der anschließenden Diskussion über weitere wichtige Teilebereiche des Unternehmensmodells wurde u.a. deutlich, dass den Mitarbeiter/innen als wichtigstem Kapital des Unternehmens ein sehr hoher Stellenwert zukommt, dem durch entsprechende Arbeitsplatzgestaltung, Angebote im Gesund­heitsbereich, aber auch durch direkt finanzielle Unterstützungen, z.B. für Kosten der Kinderbe­treuung ,umfassend Rechnung getragen wird.

Es war spannend zu erleben, wie durch die Ausführungen von Müller die in der Theorie besprochenen Themen lebendig, greifbar und damit auch verständlicher wurden. Herzlichen Dank für die Zeit und die freundliche Aufnahme.

Die Fußstapfen von Wellax und FeelGreat sind groß, die Schüler/innen der 1AK wollen sie ausfüllen – und um für die nächstjährigen Junior Companies Ideen zu sammeln, suchten sie nun das inspire! Lab im Klagenfurter Lakeside Park auf. Am Programm stand ein Workshop zum Thema „Digitale Transformation“, geleitet von Martin Zandonella, CEO des IT-Unternehmens net4you.

Anhand des Beispiels eines Familienrestaurants überlegten die Schüler/innen mit Blick auf Trends wie Social Media und Online-Recruting, welche Chancen sich daraus für den Betrieb ergeben und welche Risiken entstehen könnten. Anschließend diskutierten sie, wie mit erkannten Risiken umgegangen werden kann bzw. wie die erkannten Chancen genutzt werden könnten.

„Habt Mut eure Ideen umzusetzen und habt keine Angst vor dem digitalen Wandel, seht ihn als Chance!“ – Dank dieser motivierenden Ansage ließ sich die 1AK dann auf den Kreativitätsprozess, geleitet von Sandra Gütl von Innolab, ein. „Sie hat die Gabe, Jugendlichen wirklich Lust auf das ‚Spinnen‘ zu machen“, so Prof. Theresia Müller-Tschischej, die die Gruppe mit Prof. Ulrike Messner-Lasnik begleitete. „Inspiriert durch den weißen kreativen Raum des inspire! Lab, der Möglichkeit, den Gedanken auf den Wänden, Stühlen, Kästen freien Lauf zu lassen und diese niederzuschreiben, über den Tellerrand hinaus zu denken, gelang es, erste Pläne zu schmieden.“

Mit welchem Produkt bzw. mit welcher Dienstleistung, ob gewinnorientiert oder nicht, die 1AK auf den Markt gehen wird, ist indes noch streng geheim. Jetzt gilt es Prototypen zu bauen, den Markt zu erforschen, den Nutzen herauszuarbeiten und nach Partnern zu suchen, um im Herbst erfolgreich auf dem Markt durchzustarten.

„Der Erfolgsfaktor wird sicherlich darin liegen, dass die Jugendlichen dann voll und ganz hinter ihrem Produkt bzw. hinter ihrer Dienstleistung stehen, denn diese Überzeugung und diese Begeisterung spürt der Kunde! Spaß hat’s auf jeden Fall gemacht und wir als Betreuerinnen sind schon auf das neue Junior-Unternehmen gespannt.“


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Workshop für die Schüler/innen der 3BK: Zum Abschluss des umfangreichen Themenbereichs „Finanzierung“ informierten Kevin Müller, Filialleiter der Kärntner Sparkasse Völkermarkt, und Helmut Ronacher, Absolvent unserer Schule und zuständig für Kommerz­kunden, über die Praxis der Kreditvergabe an Privat- und Firmenkunden in ihrer Bank. Dabei konnte durchwegs festgestellt werden, dass die im Unterricht erarbeiteten Grund­lagen sehr nahe an der tatsächlichen Vorgehensweise in der Praxis liegen.

Ausgehend davon wurden Detailfragen in der Umsetzung erörtert, u.a.:

Die Vortragenden Helmut Ronacher und Kevin Müller

  • Auf welche Faktoren setzt die Bank bei der Kreditwürdigkeitsprüfung im Privat- und Firmenbereich?
  • Was ist eine stille Gehaltspfändung und wie wird gegebenenfalls dabei vorgegangen?
  • Wie erfolgt die Erstellung der Haushaltsrechnung?
  • Wie hängen Kreditzweck und Laufzeit zusammen?
  • Welche Sicherheiten spielen in der Praxis eine Rolle?
  • Warum ist kurzfristig trotz hoher Zinsen eine Kontoüberziehung wirtschaftlicher als eine sofortige Umschuldung?

Deutlich wurde die mit jeder Kreditvergabe verbundene Gratwanderung für die Bank zwischen einer für beide Vertrags­partner vorteilhaften Vergabe des Kredits und der Verantwortung, keine Kredite zu vergeben, die sich irgendwann als uneinbringlich erweisen könnten und damit die Bank in Schwierigkeiten bringen, häufig aber auch für Kreditnehmer eine Schuldenfalle bedeuten.

Insbesondere im Kommerzbereich ist in diesem Zusammenhang auch die zeitverzögerte Information über die Unternehmenslage – Bilanzen werden meist erst über ein Jahr später vorgelegt – ein Un­sicherheits­­faktor, die der jeweilige Bankmitarbeiter mit seinem Gespür und seiner Erfahrung ausgleichen muss.

Nicht zuletzt wurden den Schüler/innen am Beispiel unseres Absolventen Helmut Ronacher mögliche Karrieren nach dem Abschluss der Praxis-HAK vor Augen geführt. Es war im übrigen der letzte Praxisvortrag im Rahmen seiner Tätigkeit in der Filiale Völkermarkt. Ronacher hat eine Karrieremöglichkeit als Kommerzkundenbetreuer in Klagenfurt wahrgenommen und wird dort in Kürze seinen neuen Aufgabenbereich übernehmen. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg!

Mit David Kristof, Margarita und Alexandra Schifferl, Julia Schweiger und Michaela Uran (alle 4AK) nutzten erstmals fünf Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt das im Jänner feierlich eröffnete inspire! Lab im Klagenfurter Lakeside Park. Ziel eines ganztägigen Workshops war es, im spannenden Wettbewerb mit Jugendlichen der HAK Spittal sowie der HAK Wolfsberg innovative Ideen mit passenden Geschäftsmodellen zu unterlegen und damit noch einmal neu zu gestalten.

Das Quintett berichtet über die Spielregeln: „Das Ganze war wie ein Brettspiel aufgebaut und an das Konzept an die TV-Show ‚2 Minuten, 2 Millionen‘ angelehnt. Wir mussten in einem Pitch die Expertenjury von unserer Idee überzeugen. Insgesamt gab es nach jeweils einer Stunde Vorbereitungszeit drei Pitches, in denen jeweils verschiedene Teile eines Geschäftsmodelles präsentiert wurden. Die Dauer einer Präsentation begann mit 60 Sekunden und steigerte sich bei jeder Runde um eine Minute.“

Am Ende des Tages reichte es zu Platz zwei, die Mittagspause wurde genutzt, um die angrenzende Alpen-Adria-Universität Klagenfurt zu erkunden. Prof. Theresia Müller, die die Gruppe begleitete, zog nach dem intensiven Tag ein zufriedenes Fazit: „Alle beteiligten Jugendlichen haben die erlernte Theorie gekonnt in die Praxis umgesetzt und damit gezeigt, dass sie sich gut auf die Herausforderungen der Wirtschaftswelt vorbereiten. Die Möglichkeiten im inspire! Lab boten den perfekten Rahmen, um völlig anders auf Themen zuzugehen.“

Kurz vor Beginn der Osterferien trafen einmal mehr Expert/innen aus der Wirtschaft auf die Jugendlichen der Praxis-HAK Völkermarkt. Diesmal besuchten gleich sechs Jungunternehmer/innen die Schüler/innen der zweiten Jahrgänge und gaben Einblick in ihre Arbeit.

Der Einladung von Prof. Ulrike Messner-Lasnik und Prof. Martin Polanc folgten: Mag. Christiane Holzinger (360 Business Planner), Stefanie Brunner (Erdbau Brunner), Bernd Grasser (Toni’s Essen auf Rädern), Yasmin Fritz (Das Lokal), Jasmin Baumann (Wandkleid) und Marijan Petek (MP Design – Kunsttischlerei).

Das Motto dieses überaus praxisnahen und spannenden Nachmittags war es, (Gründungs-)Ideen zu entwickeln und sich dabei über Tipps, Tricks sowie Knackpunkte des Unternehmertums auszutauschen. Im Mittelpunkt stand die Absicht, Lust und Laune zu verbreiten, um selbst dem Unternehmertum einen Schritt näher zu treten.

Folgende Ideen wurden den Unternehmer/innen von morgen näher gebracht:

  • Lebenslanges Lernen: „Nie stehen bleiben – sich immer dem Markt anpassen“
  • „Nicht zu reden, über Ideen hocken, sondern TUN“
  • „Fachwissen aneignen, mit Auslandserfahrung anreichern – und bzw. aber immer noch einen Schuss eigener Stärken beimengen!“

Die Organisatoren Messner-Lasnik und Polanc sind mit dem Workshop zufrieden: „Auf diesem Wege geht nochmals ein großer Dank an die uns besuchenden Gründerinnen und Gründer. Sie haben wieder frische Praxisluft in unsere Schulräumlichkeiten gebracht.“


Unmittelbar vor Beginn der Osterferien absolvierten die Schüler/innen des vierten Jahrgangs einen Workshop zum Thema arbeitsteilige Wirtschaft. Als Experte aus der Praxis gewährte Michael Mayer, Senior Sales Manager bei LKW Walter, den Jugendlichen interessante und teilweise wohl auch unerwartete Einblicke in den Alltag in der Speditionsbranche.

Das österreichische Privatunternehmen mit Sitz in Wiener Neudorf und Kufstein, ein verlässlicher Partner der Praxis-HAK Völkermarkt, bietet Komplett-Ladungstransporte in ganz Europa in einer Hand an. Dieses Unternehmen handelt nach folgenden Grundsätzen, die die Basis für ihren Erfolg darstellen:

  • Es werden keine Bankkredite aufgenommen, es finanziert sich durch den erwirtschafteten Cash-flow, das Grundkapital in der Höhe von 15 Millionen Euro ist in Privatbesitz.
  • Ein kooperativer Führungsstil führt zu größtmöglicher Eigenverantwortung der Mitarbeiter.
  • Oberstes Unternehmensziel ist die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit.
  • Es passt sich laufend innovativ der wirtschaftlichen Entwicklung an.

Die Schüler/innen bekamen Einsicht in einen praktischen Transportfall, der mit zahlreichen Dokumenten wie Auftragsbestätigung, Rechnung, Lieferschein, CMR-Frachtbrief und anderen anschaulich dargestellt wurde. „Mit unterschiedlichen Übungen motivierte Herr Mayer die Schüler und Schülerinnen, ihr vorhandenes Wissen zu aktivieren“, so Prof. Judith Laschkolnig, die den Workshop mit Prof. Theresia Müller-Tschischej begleitete.

Sehr interessiert arbeiteten die jungen Damen und Herren aus der 4AK und 4BK mit und konnten viele Aufgaben reibungslos lösen. Gleichzeitig erfuhren sie vieles über das Transportunternehmen, dessen größten Kunde das bekannte Möbelhaus IKEA darstellt, auch wenn es nur 3% des Gesamtumsatzes liefert.

Laufend auf der Suche

LKW Walter sucht ständig neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit HAK-Matura, die nach einem intensiven Trainee-Programm im Customer Service, im Marketing, als Back Office Assistent, im Management Support oder in diversen Stabstellen eingesetzt werden. Das Anforderungsprofil beinhaltet vor allem Flexibilität, Eigenverantwortung und Fremdsprachenkompetenz.

Laschkolnig: „Wir bedanken uns recht herzlich für diesen interessanten Workshop, der uns allen viele Details über die Spedition allgemein und im Besonderen über LKW Walter, einem der Marktführer von Komplett-Ladungstransporten in ganz Europa lieferte.“


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Bereits Ende 2017 gab Markus Romano von der Volksbank Völkermarkt seiner Patenklasse, der 4AK, Einblicke in das Thema Finanzierung für Privatkunden, nun konnten die Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt neuerlich seiner Einladung folgen. Im Mittelpunkt stand diesmal ganz klar eine Frage: Wie kann man sein Vermögen vermehren?

Zunächst gab Romano einen Überblick über die gängigen Veranlagungsmöglichkeiten wie Sparbuch, Anleihe, Aktien und Fonds. Er war sichtlich angetan vom Wissen der Jugendlichen zu all diesen Bereichen und vor allem von den regen Diskussionen über die Zusammenhänge am Kapitalmarkt. Im Anschluss wurden gemeinsam Prospekte von neu aufgelegten nachrangigen Anleihen und von unterschiedlichen Fonds analysiert. Die Jugendlichen spürten dabei, dass gerade in Zeiten von Inflation und niedriger Zinsen auf die Vermögensstruktur besonders geachtet und der eigene Vermögensaufbau den Marktbedingungen angepasst werden muss.

Ebenfalls zeigte der Workshop, dass ein Geldanlageprofil des Kunden die Voraussetzung darstellt, um als Berater/in Veranlagungsvorschläge erarbeiten zu können. Das schützt auch die Mitarbeiter der Banken davor, für Verluste haftbar gemacht zu werden.

„Mir ist es wichtig, dass die jungen Menschen sich immer wieder vor Augen halten, dass sie, sollten sie ein Veranlagungsprodukt nicht verstehen, auf keinen Fall in dieses investieren dürfen. Sie sollen stets wach sein und hinterfragen, welches Risiko sie bei einem Investment eingehen. Hohe Zinsen bedeuten auch immer ein hohes Risiko, wenn das allgemeine Zinsniveau niedrig ist“, so Prof. Theresia Müller-Tschischej, die die Gruppe begleitete. Auch Romano resümierte zufrieden: „Es hat mich wieder sehr gefreut, unseren Jugendlichen zum Thema ‚finanzielle Bildung‘ einen kleinen Input geben zu können.“

Als besonderes Highlight erhielten Sabrina Kollier und Michaela Uran für ihre Mitarbeit einen Sparstrumpf überreicht.