Den Abschluss des ersten Jahres an der Praxis-HAK Völkermarkt bestreiten die Schüler/innen der 1AK mit einem dreitägigen Englisch-Workshop. Lesen Sie nachfolgend den Bericht.


From June 1 to 3 the 1AK took part in a three-day English Workshop. Their trainers were two native speakers, James and Neil, representatives of the “Native Speaker Network” language school. 

They did a lot of different fun activities with their trainers, for instance, playing games, singing songs, telling jokes, acting out sketches and role plays – just to name a few. These activities and the work with native speakers contributed a lot to the students’ confidence in speaking English. At the end of these three days the students received their certificates for participating in the workshop. 

For us as teachers it was really great to have seen the progress happen before our eyes, where the students managed to practice their command of the language in a more and more seamless and natural way. It was a successful workshop and even if it was short, we hope the students will keep the ability to open and express themselves in English alive, and take it further with them.

Prof. Cornelia Konrad and Prof. Verena Hornbogner

Das Erlernen und Üben einer Fremdsprache in einem nicht-schulischen Umfeld, sondern mit Hilfe von Englisch-Native-Speakern, die zusätzlich ein Sportprogramm in den Unterricht implementierten, um somit bestmögliche Erfolge zu feiern, erlebte die 2AK der Praxis-HAK Völkermarkt in Leibnitz vom 24. bis 28. Juni. Da es eine Englischsportwoche war … the rest of this story has to be told in English.


On the 24th, the 2AK left its home base Völkermarkt, accompanied by prof. Hornbogner and prof. Wehr and headed to Leibnitz, Styria. The accommodation, the Jufa, was located near a magnificent park and an outdoor swimming pool. The two native speakers, Neil and James, tried in the following four days to practice as much English as possible, introducing one single rule: no German allowed!

In the mornings, the two natives intertwined speaking activities with games, resulting in a more interesting way of studying a language. After lunch, the sessions were continued, but the focus was on sports, such as volleyball, dodgeball, swimming and soccer. However, also evening activities were on the daily agenda and the students had to solve quizzes, shoot a movie and played games – and every single activity was in English. Besides the aforementioned activities, the class visited the castle Seggau, situated on a hill, in proximity to the Jufa. The students reached after a 20 minutes hike the castle and a tour guide explained in English interesting facts about this venerable mansion.

Unfortunately, every trip comes to an end, and on Friday the 28th the students had to head back to Völkermarkt.

Einen interessanten Einblick in die Kulturbranche erhielt die 4BK bei ihrem Besuch im Theaterservice Graz, das u.a. mit Dekorationsbau, Kostümproduktion und Eventservice eine breite Palette an Dienstleistungen anbietet.

Marlies Maryhofer führte kundig durch die verschiedenen Abteilungen der Kostümwerkstatt und informierte auch über den wirtschaftlichen Hintergrund.

Seit dem Auslaufen des Kontrahierungszwangs 2007 ist das als GmbH geführte Unter­nehmen nicht mehr automatisch Bühnenbildner und Kostümausstatter für die Bühnen Graz. Es gilt, sich gegenüber Mitbewerbern aus Ländern mit zum Teil wesentlich geringerem Lohnniveau, mit Sitz z.B. in Warschau oder Bukarest, am Markt zu behaupten. Dass dies bis heute nicht nur gut gelingt, sondern das Unternehmen zu den Marktführern zählt, verdankt es vor allem der Qualität, z.B. Perfektion in der Produktion, aber auch der Pünktlichkeit (zu jeder Premiere muss alles fertig sein!).

Neben den Grazer Bühnen sind weitere Kunden u.a. die Seefestspiele Mörbisch, die Salzburger Festspiele und die Opernfestspiele im Römersteinbruch in St. Margarethen. Außerdem werden viele kleinere Aufträge abgewickelt, wie z.B. die Anfertigung maßgeschneiderter Ballroben für Privatpersonen.

Neben der Damen- und Herrenschneiderei gibt es u.a. eine eigene Schuhwerksstatt, in der Schuhe erzeugt werden, die es nirgends zu kaufen gibt und die Modisterei, da passende Kopfbedeckungen natürlich ein wesentliches Element für viele Kostüme sind.

Die Schülerinnen und Schüler konnten schließlich noch einen Blick in den reichhaltigen Fundus werfen, der vor allem für die Opernredoute von vielen Ballbesuchern genutzt wird. Ein rundum interessanter und spannender Einblick in eine im Unterricht bisher wenig beachtete Branche – herzlichen Dank!

Der vielseitige Künstler Arthur Ottowitz ist als Leiter des in Bleiburg/Pliberk beheimateten Werner Berg Museums ein gern gesehener Gast an der Praxis-HAK Völkermarkt. Wiederholt zeigte er beispielsweise beim alljährlichen Wirtschaftstag, welche Highlights die Südkärntner Kulturinstitution beheimatet, zuletzt im Februar dieses Jahres (siehe Titelfoto).

Für den diesjährigen Jahresbericht wurde Ottowitz eingeladen, einen kurzen Gastkommentar beizusteuern. Aus diesem Anlass nahm der Gründer der Kulturinitiative Bleiburg auch den neuen Blog kultur.hak-vk.at unter die Lupe – und reagierte auf einen aktuellen Beitrag. Darin gestalteten Schüler/innen der 3AK im Fach Politische Bildung und Geschichte begleitet von Prof. Martin Erian Gedichte, die in Anknüpfung an Heinrich Heine die sozialen Umbrüche beleuchten, die durch technische Revolutionen hervorgerufen wurden. Nahm Heine einst den mechanischen Webstuhl im Zeitalter der Industriellen Revolution zum Anlass, setzten sich die Jugendlichen mit Phänomenen der gegenwärtigen Digitalisierung auseinander.

Lesen Sie nachfolgend Ottowitz‘ Stellungnahme:

Sonderlob für hochstehende lyrische Arbeiten

Dem Beitrag „Von der Industrialisierung zur Digitalisierung – und zwar lyrisch“ auf der hervorragenden Homepage der Praxis-HAK Völkermarkt kultur.hak-vk.at ist zu entnehmen, wie intensiv sich Schüler und Schülerinnen mit dem Thema der technologischen Revolution des 18. und 19. Jahrhunderts beschäftigten und diese in Relation mit den gegenwärtigen Phänomenen der Digitalisierung setzten. Drei dabei entstandene – qualitativ hochstehende – lyrische Arbeiten zeugen von der kreativen Beschäftigung mit dieser Problematik.

Arthur Ottowitz vor Ein Weberaufstand von Käthe Kollwitz im Werner Berg Museum

Als Einstieg in dieses Thema wurde Heinrich Heines Gedicht „Die schlesischen Weber“ gewählt. Dieser Weberaufstand im Jahre 1844 – einer der ersten Manifestationen einer unterdrückten Arbeiterschaft gegen deren Ausbeutung – inspirierte Gerhard Hauptmann zu seinem Theaterstück „Die Weber“.

Unter diesem Eindruck schuf die weltbekannte Künstlerin Käthe Kollwitz ihren Bilderzyklus „Ein Weberaufstand“. Dieser ist derzeit im Rahmen der Ausstellung „Ernst Barlach/Käthe Kollwitz-Über die Grenzen der Existenz“ im Werner Berg Museum ausgestellt.

Bei der Ausstellungseröffnung war Heinrich Heines „Weberlied“ eines der vorgetragenen Musikstücke…

Es zeigt sich, wie aktuell die Fragestellungen des 19. Jahrhunderts auch im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts sind.

Um die Thematisierung im Unterricht mit der Erlebbarkeit von Kunstwerken im Museum zu kombinieren, lädt das Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk alle Schülerinnen und Schüler herzlich zum Gratis-Besuch der Ausstellungen im Rahmen des Unterrichts ein.

Arthur Ottowitz, Leiter des Werner Berg Museums Bleiburg/Pliberk


„Die Wahrheit wird in den Druck gezogen.“ Auf diese Weise wird der Inhalt der berühmten Erzählung Heinrich Bölls vom Theater „Next Liberty“ zusammengefasst. Der 1974 erschienene Text „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ behandeltet auf spannende Art und Weise Themen, die heute an Aktualität nichts verloren haben: journalistische Manipulation, zerstörerische Hetzkampagnen und mediale „Wahrheiten“.

Aus diesem Anlass machten sich die Schüler/innen der 2BK und 2CK in Begleitung von Prof. Judith Laschkolnig, Prof. Maximiliane Sebestyen und Prof. Josef Zore auf den Weg nach Graz, um sich nach den Lektüreeindrücken im Deutschunterricht vom Theaterstück begeistern zu lassen. Die Jugendlichen hatten so auch die Gelegenheit, die unterschiedlichen Darstellungsmöglichkeiten eines literarischen Stoffes in zwei Textgattungen miteinander vergleichen zu können.

„Es war für die Schülerinnen und Schüler ein gelungener Ausflug mit einer spannenden Aufführung, auch wenn sie einen kritischen Blick gezeigt haben. In der Nachbesprechung präsentierten sie viele Ideen, wie der Text noch aufgeführt werden könnte“, berichtet Prof. Maximiliane Sebestyen.

Szenenbilder: Next Liberty Graz/Lupi Spuma

„Wie ein Fisch im Baum“ – so lautet der Titel des Romans der US-amerikanischen Autorin Linda Mullaly Hunt, mit dem sich die Schüler/innen der 1AK in den letzten zwei Monaten im Deutschunterricht beschäftigt haben. Im Mittelpunkt des Buches steht Ally Nickerson, die sich durch den Schulalltag zu schummeln versucht, ohne lesen und schreiben zu können.

„Ich habe schon so oft geübt, gebetet und gehofft, aber einen Text zu lesen ist für mich immer noch so, als würde ich versuchen, in einem Teller Buchstabensuppe einen Sinn zu finden. Ich weiß wirklich nicht, wie andere Leute das machen.“

Lynda Mullaly Hunt: Wie ein Fisch im Baum, S. 18

Ihren Abschluss fanden die intensiven Wochen der Arbeit heute mit einem Vortrag der professionellen Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin Christina Kummer. Sie, selbst Absolventin der Praxis-HAK, betreibt in Völkermarkt die „Praxis für individuelle Hilfe bei Lernbarrieren“.

In einem spannenden Workshop berichtete Kummer aus ihrem Berufsalltag und zeigte auf, wie eng Schwächen im Bereich des Lesens und Schreibens mit frühkindlichen Entwicklungen zusammenhängen können. Die Folgen bekam nicht nur Schüler Thomas Duindam, der sich für verschiedene Übungen zur Verfügung stellte, zu spüren, sondern die gesamte Gruppe, als es darum ging, mit Ohrstöpseln Gehörschwächen zu simulieren.

„In meinem Kopfkino sehe ich einen Film, in dem ich durch einen Wald aus aufeinandergetürmten Buchstabenklötzchen laufe. Sie schwanken wie Bäume im Wind, und ich befürchte, dass sie gleich auf mich herabstürzen werden.“

Lynda Mullaly Hunt: Wie ein Fisch im Baum, S. 66

Beschäftigt haben sich die Jugendlichen in den letzten Wochen aber auch mit Themen rund um Legasthenie, funktionalen Analphabetismus und die gesellschaftlichen Folgen, die auch in Österreich Hunderttausende betreffen. Sind Burschen und Mädchen gleichermaßen betroffen? Wie bekämpfen Betroffene ihre Scham? Kann die Schwäche vollends abgelegt werden? Diese Fragen richteten sie heute auch an die Expertin.

Prof. Martin Erian begleitete den Workshop: „Die Einheit mit Christina Kummer hat das Projekt wunderbar abgerundet und gezeigt, dass Legasthenie ein komplexes Thema ist. Wir danken für die spannenden Einblicke!“


Wenn Buchstaben verschwimmen und tanzen: Die 1AK hat sich in den letzten Monaten intensiv mit Legasthenie und…

Gepostet von Praxis-HAK Völkermarkt am Dienstag, 12. März 2019

Verschiedene Gründe tragen dazu bei, dass die Europäische Union im Frühjahr 2019 besondere Aufmerksamkeit erfährt. Die Modalitäten des Ausscheiden Großbritanniens aus der europäischen Staatengemeinschaft sind weiterhin ungeklärt, Ende Mai finden die EU-Parlamentswahlen statt und lenken das Interesse der Öffentlichkeit verstärkt auf europäische bzw. globale Themen – und diese spielen im Unterrichtsalltag der Praxis-HAK Völkermarkt dank Fächern wie Politische Bildung, Recht und Internationale Wirtschafts- und Kulturräume ohnehin eine besonders große Rolle.

Dieses Momentum veranlasste Prof. Daniela Wiedenbauer, in Zusammenarbeit mit der EU-Koordinationsstelle des Landes Kärnten und dem Europahaus Klagenfurt eine Wanderausstellung für mehrere Tage nach Völkermarkt zu holen. Als Vertreter der Kooperationspartner boten Johannes Maier und Marc Germeshausen den Schüler/innen von 4AK und 4BK heute einen Workshop, der verschiedene Themen beleuchtete.

Die Ausstellung steht noch bis kommenden Mittwoch für die interessierten Mitglieder der Schulgemeinschaft bereit. Ort des Geschehens ist die Aula im Eingangsbereich der Schule, die dafür von Schulwart Günter Hanin bereitgestellt wurde.

Am 6. Dezember wurde an der Praxis-HAK Völkermarkt im Rahmen der Aktivitäten rund um das Gedenkjahr 2018 von den Schüler/innen der 3BK eine Ausstellung eröffnet. Die Jugendlichen hatten verschiedene Exponate, die das Alltagsleben in den letzten 100 Jahren beleuchten sollten, zusammengetragen, um diese dann informativ aufzubereiten und zu präsentieren.

Zu jedem Thema gab es für interessierte Besucher/innen Aufgaben zu erledigen. So mussten beispielsweise alte Geldscheine und Münzen den jeweiligen Jahren, in denen sie in Österreich im Gebrauch waren, zugeordnet werden, eine Postkarte in Kurrentschrift sollte entziffert werden und Bandnamen aus den 60ern mussten den dazupassenden Bildern zugeordnet werden. Die größte Herausforderung war für viele der Stand „Spiele damals und heute“, wo das beliebte „Himmel und Hölle“ gefaltet werden sollte. Als krönenden Abschluss gab es einen von Irena Jelic, Christina Mingko und Larissa Spittaler mit der Unterstützung von Prof. Mario Kraiger gestalteten Kurzfilm zu sehen – „Schule damals und heute“.

Die SchülerInnen der 3BK haben in kurzer Zeit eine tolle Ausstellung auf die Beine gestellt und ganz nebenbei einiges über die Alltagsgeschichte Österreichs in den letzten 100 Jahren gelernt.

Das Jahr 2018 steht in Österreich im Zeichen der Erinnerung an die mittlerweile hundertjährige Geschichte der Republik. Seit ihrer Gründung nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem damit verbundenen Untergang der Habsburgermonarchie hat sie zahlreiche Höhen und Tiefen durchlebt, die bewegte Zwischenkriegszeit, die Phase des Austrofaschismus, den „Anschluss“ an Hitlerdeutschland sowie den Zweiten Weltkrieg, den Wiederaufbau nach 1945 und in jüngster Vergangenheit den Beitritt in die Europäische Union sowie damit verbundene Chancen und Probleme.

Auch die Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt haben sich in den letzten Monaten mit verschiedenen Themen des Gedenkjahres auseinandergesetzt. Am kommenden Freitag präsentieren daher gleich mehrere Klassen aus drei Jahrgängen im Konzertsaal der Musikschule tonART ihre Projekte. Begleitend dazu wird in dieser Woche auch eine von Schüler/innen konzipierte Ausstellung vorgestellt.

„Aber wenn ihn sei Familie nit will! De ham ihn ja abgschoben zu mir!“ Felix Mitterers Volksstück „Kein Platz für Idioten“, 1975 als Hörspiel produziert und 1977 auf der Theaterbühne uraufgeführt, zeigt mit der Geschichte der Ausgrenzung eines behinderten Burschen das Unverständnis vieler für Abweichendes in der Gesellschaft. Im Jahr der 70. Geburtstags des Autors wurde es nun in der Klagenfurter Gustav-Mahler-Musikschule von Marcus Thill („Theater-Rakete“) neu inszeniert.

Aus diesem Anlass ging es für die Schüler/innen der 1AK kurze Zeit nach dem Kennenlernen des Patenunternehmens und nur einen Tag nach dem Elternabend erstmals gemeinsam in die Landeshauptstadt. Begleitet von Prof. Martin Erian und Prof. Maximiliane Sebestyen erlebten die Jugendlichen jenes Stück auf der Bühne, das aktuell auch den Deutschunterricht dominiert.

„Die Szene mit dem zusätzlichen Zucker für den Kakao hat gefehlt. Das gibt einen Abzug in der Bewertung“, stellte Florian Kogoj treffsicher fest. Die in die Kärntner Gegenwart verlegte Handlung hinterließ dennoch einen guten Eindruck bei den Theatergeher/innen und bildet den Abschluss des ersten größeren Projekts für das Kulturportfolio. Fest steht: Es wird am Weg der kommenden fünf Jahre nicht das letzte gewesen sein.

Titelfoto: Günter Krammer, Theater-Rakete | Mehr zur Produktion finden Sie hier.