In einem spannenden Online-Meeting hat die 1AK Robert Zambo vom Unternehmen City Mobile Service kennengelernt. Robert Zambo, Einzelunternehmer seit Februar 2020, hat sein Unternehmen in der wohl schwierigsten Zeit für einen Unternehmensgründer in der Mettingerstraße in Völkermarkt eröffnet.  

Nach seinen jahrelangen Praxiserfahrungen bei Unternehmen als Geschäftsleiter bei Hartlauer, Mitarbeiter bei EP Hus und Techniker bei der Handybörse und seiner Liebe zur Reparatur von technischen Geräten hat Zambo den Entschluss gefasst, sich selbständig zu machen. Die Jugendlichen spürten seine Begeisterung, seine Freude mit Kunden persönlich in Kontakt zu treten, ihnen zu helfen, ihre Probleme zu lösen und seine Motivation, seinen Traum einfach zu leben, wenn auch das Umfeld derzeit sehr, sehr schwierig ist. Aber, so sein Aussage, ein Unternehmer muss sich jeden Tag neuen Problemen stellen und diese nicht als Probleme, sondern als Herausforderung sehen! 

Nach einem virtuellen Spaziergang durch sein Unternehmen wurde den Schülerinnen und Schülern sofort das Geschäftsmodell von Robert Zambo klar. Er baut sein Unternehmen auf mehreren Standbeinen auf:

  • Handel  
    • mit Neugeräten oder gut erhaltenen fast neuwertigen Handys 
    • Zubehör wie Kopfhörer, Hüllen etc. 
    • mit Tablets 
  • Reparatur, die vor allem von ihm und seinen Mitarbeitern vor Ort erfolgt 
  • Persönliche Beratung und Service in allen möglichen Bereichen wie Installation etc.  

Überrascht hat die Schülerinnen und Schüler vor allem die Erkenntnis, dass Zambo größten Wert auf persönlichen Kontakt zu seinen Kund/innen legt, kein Online-Verkäufer werden möchte und daher auch nicht offensiv im Social-Media-Bereich auftreten möchte, da er sich bewusst ist, dass man, falls man als Unternehmer diesen Kommunikationsbereich nutzt, diesen professionell und täglich betreuen muss.

Diese Zeit möchte Zambo lieber in die persönliche Pflege der Kundenkontakte legen. Die beste Werbung ist der/die zufriedene Kunde/Kundin und damit ist die billigste und beste Werbung die Mundpropaganda. „Unsere Kunden tragen uns!“ 

„Die zufriedenen Kundinnen und Kunden, die bei CMS einkaufen sind die, die die Mitarbeiter, Lieferanten, Vermieter, etc. „bezahlen“!“ Damit wurde den Jugendlichen klar, dass bei allem Handeln eines Unternehmens die Kund/innen im Mittelpunkt stehen.

Die 1AK hat durch diesen Online-Besuch das in der Zwischenzeit erworbene theoretische Wissen an der Praxis messen können und Bilder dazu erhalten, um die Theorie besser zu verstehen. Das sogenannte St. Galler Managementmodell, das aufzeigt, dass jedes Unternehmen in ein Umfeld eingebettet ist und langfristig nur Erfolg haben wird, wenn es gelingt, Win-Win-Situationen mit den Anspruchsgruppen herzustellen, wurde in der Diskussion mit Zambo am Unternehmen City Mobile Service hinterfragt und auch bestätigt.

Nur wenn die Kunden und Kundinnen zufrieden sind, die Mitarbeiter wertgeschätzt werden, die Lieferanten pünktlich ihre Zahlungen erhalten und der Unternehmer auch eine gute Kooperation mit den Mitbewerbern anstrebt und sich nicht ständig mit negativen Gedanken blockiert, wie er die Konkurrenz vernichten kann, dann steht dem erfolgreichen Unternehmen langfristig gesehen nichts mehr im Wege. Dieses Erfüllen der gegenseitigen Erwartungen wird auch in zahlreichen Verträgen festgeschrieben. 

Mit dem Gefühl, dass jeder von uns Mitverantwortung für das Wohlergehen der Region und der Unternehmen, die vielen Bewohnern in der Region auch Arbeitsplätze bieten, trägt, indem auch die Einkäufe bei regionalen Unternehmen getätigt werden, wurde diese interessante erste Sitzung mit dem Patenunternehmen beendet.  

Prof. Theresia Müller-Tschischej: „Herzlichen Dank für dieses interessante Meeting!“


Bericht: Prof. Theresia Müller-Tschischej

Das Projekt Müllinsel verwandelt die Praxis-HAK Völkermarkt im Finale des Schuljahres in einen Kunstraum. Die SchülerInnen sind fleißig am Schneiden, Kleben und Wischen. Was steckt dahinter?

Prof. Tanja Kramer und Prof. Claudia Eberhard hatten die Idee, zum Schulschluss das Thema Müll in den Vordergrund zu rücken.

„Am Umgang mit dem Abfall lässt sich der Stand der Zivilisation ablesen.“
– Jacques Lacan, französischer Psychoanalytiker


Immer wieder kam im Alltag bislang die Frage auf, welche Tonne für welchen Art von Abfall vorgesehen ist. Daraus resultierte ungetrennter Müll, sehr zum Ärger des Hauspersonals. „Mit diesem Projekt möchten wir die Schülerinnen und Schüler motivieren, ihren Müll richtig zu trennen, indem sie ihre eigenen Mülltonnen gestalten. Dabei kommt auch das Thema Recycling ins Spiel“, betont Eberhard.

Aus alten Jahresberichten erstellen die Schüler/innen in minutiöser Arbeit Collagen, mit denen die „neuen“ Mülltonnen versehen und neu beschriftet werden. Eberhard: „Somit können wir unseren bunt und abwechslungsreich gestalteten Jahresbericht aus dem Vorjahr nochmal aufleben lassen und wertschätzen.“

Das Schneckentempo dominierte den heutigen Vormittag an der Praxis-HAK Völkermarkt. Schüler/innen aller Jahrgänge absolvierten einen Workshop mit Lisa Mayer und Pamela Mayer-Prutsch von Vulkanland Schneck. Die beiden züchten die Steirische Vulkanlandschnecke und präsentierten ihr Projekt auf Einladung von Prof. Claudia Eberhard der Völkermarkter Jugend – von der Idee über die Firmengründung bis zur erfolgreichen Umsetzung.

„3, 2, 1“ – Mut war Trumpf

Pamela Mayer-Prutsch berichtete in einem kurzweiligen Vortrag nicht nur über ihre nebenberufliche Gründung, sondern auch über die Geschichte der Schnecken als Nahrungsmittel. Und diese ist lang! Unter anderem verzehrten auch Mönche Schnecken, wenn es ihnen untersagt war, Fleisch oder Fisch zu sich zu nehmen.

Heutzutage sind sie vor allem in Umweltfragen interessant. Schnecken besitzen einen wesentlich kleineren ökologischen Fußabdruck und sind so eine interessante Alternative auf dem Ernährungssektor. Vom Geschmack konnten sich im Anschluss auch die Schüler/innen überzeugen – auch wenn dabei zunächst durchaus Mut gefragt war. Es wurden köstlich zubereitete, in Panier verfeinerte Schneckenfilets serviert – und für diejenigen, die sich das nicht zumuteten, gab es Weinbergschnecken zum Streicheln.

„Schnecken sind eine Delikatesse in vielen Ländern und sie den Schüler/innen kulinarisch anzubieten und dabei das Thema Umwelt und Fleischkonsum einzubinden, war ein tolles Erlebnis.“

– Prof. Claudia Eberhard

Kurz vor dem Start ins neue Schuljahr erscheint es wie der perfekte Abschluss zum auslaufenden Jahresthema Nachhaltig die Region gestalten: Absolventin Verena Mischitz veröffentlichte zuletzt gleich zwei Beiträge am Blog flow des Energiekonzerns Verbund in der Serie „ichkannklimaschutz“. Mischitz formulierte dabei ihre Gedanken, wie jede/r im Alltag, beim Einkauf oder auf Reisen durch verantwortungsvollen Konsum einen Beitrag zu einer gesunden Umwelt beisteuern kann:

Konsumgewohnheiten tragen dazu bei, wie und in welche Richtung sich eine Gesellschaft entwickelt. […] Menschen, die minimalistisch leben, treffen Kaufentscheidungen bewusst, übernehmen diese Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Natur und leisten somit einen Beitrag zum Klimaschutz.

Verena Mischitz‘ Plädoyer für den Minimalismus

Dabei möchte die Studentin Menschen nicht zum Verzicht zwingen, sondern die Lust darauf entfachen, dass etwa im Kleiderschrank anstelle von Massenware nur ausgewählte Lieblingsteile hängen könnten. „Man kann und soll sich durchaus Dinge leisten – nur weniger, dafür qualitativ hochwertiger und nachhaltiger.“

Mischitz, die 2017 an der Praxis-HAK Völkermarkt maturiert hat, absolvierte zuletzt ein zweimonatiges Praktikum in der Kommunikationsabteilung der Verbund AG, die, so Wikipedia, 40 Prozent des österreichischen Strombedarfs deckt und nach eigenen Angaben mittlerweile fast ausschließlich mit klimafreundlicher, erneuerbarer Wasserkraft Energie erzeugt. Mischitz war Teil des Social-Media-Teams und konnte auch thematisch einige Akzente setzen: „Nachhaltigkeit spielt im Unternehmen eine große Rolle. Da konnte ich mich ein wenig einbringen und auch andere Themen als grünen Strom aufgreifen.“

Die Praxis-HAK-Absolventin studiert an der Universität Wien Publizistik und Politikwissenschaften. In Publizistik ist mit dem Wintersemester der Bachelorabschluss geplant, Masterstudien in beiden Fächern sollen folgen. Beruflich ist der Journalismus ihr großes Ziel – und Mischitz sammelt weiter Praxiserfahrung. Bei HeartOut Clothing, der Gründung ihres einstigen Mitschülers Stefan Robinig, kümmert sie sich um den Bereich Kommunikation.

Fritz Klaura, Holzbaumeister aus Bad Eisenkappel und Vertreter von pro:Holz Austria, gastierte anlässlich des Jahresthemas „Nachhaltig die Region gestalten“ gleich zwei Mal an der Praxis-HAK Völkermarkt – beim Wirtschaftstag im Februar sowie für Workshops mit den dritten und vierten Klassen.

Im Interview arbeitet er das Konzept der Nachhaltigkeit noch einmal umfassend auf und erklärt, was er Jugendlichen weitergeben möchte.

Was verstehen Sie persönlich unter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ und welche Bedeutung besitzt er für Ihren Beruf?

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde vom bayrischen Forstmann Carl von Carlowitz anno 1713 definiert. Er meinte, dass wir dem Wald nur so viel entnehmen dürfen, wie wieder nachwächst. Damit meinte er, die Natur nicht über Gebühr zu belasten, weil sie uns auch Schutz gibt. Der Wald schützt uns vor Bodenerosion, er speichert und filtert das Wasser, ernährt Tiere, schenkt uns seine Früchten usw. Der Begriff Nachhaltigkeit war in der Vergangenheit und ist jetzt erst recht aktuell und gültig; er ist auf all unsere Lebensbereiche anwendbar. Eigentlich könnte man sich selbst prüfen und die Frage stellen, was man zum Leben alles braucht. Und da stellt sich dann ganz schnell heraus, dass wir im wahnsinnigen Überfluss leben, doch eigentlich nicht viel benötigen würden. Die Genügsamkeit kommt hier ins Spiel.

Beruflich gestaltet sich die Beantwortung etwas zwiespältiger. Einerseits möchte ich keine Umweltschädigung durch mein Dasein hervorrufen, anderseits bin ich beruflich in Sachen Holz sehr viel unterwegs. Nun beruhige ich mein Gewissen etwas und rechne mir vor, wie viel schädliche Treibhausgase – speziell das CO2 – auf Grund meines Wirkens, Holzhäuser zu bauen, vermieden oder gar konserviert wurden. Meine jährliche PKW-„Spitzenleistung“ lag bei 100.000 Kilometer. Baut man ein Einfamilienhaus (ca. 150m² Wohnfläche) in Massivholz, so wird im verbauten Holz ein CO2-Äquivalent von 450.000 Kilometer (gefahren mit einem Mittelklasse-PKW) gespeichert. Denn erst wenn wir mit Holz bauen, etwas gestalten, nehmen wir dieses im Holz gespeicherte CO2 aus dem Stoffkreislauf und konservieren es so lange, bis es wieder vermodert oder verbrannt wird und so viel CO2 freisetzt, wie es der Baum zu Lebzeiten gebunden hat. Das nennt man dann zu tiefst nachhaltig. Das beruhigt mich ein wenig.

Sie arbeiten auch im Auftrag von pro:Holz Kärnten. Welche Ziele verfolgt diese Institution?

pro:Holz Kärnten ist ein Verein. Die Mitglieder sind selbst Institution wie der Fachverband der Sägeindustrie, die Landwirtschaftskammer, die Landesinnungen der Tischler, der Holzbaumeister usw. Das Ziel ist es, die heimische Verwendung von Holz in allen Bereichen der möglichen Anwendungen zu steigern. Bedacht genommen wird dabei natürlich auf die sinnvolle Verwendung von Holz und auch der nachhaltigen Nutzung, wie es Carl von Carlowitz schon 1713 definiert hat. Im Übrigen haben wir seit dieser Zeit ein Forstgesetz, welches ständig verfeinert und geschärft wurde, womit es heute als das strengste der Welt gilt. All diesen Dingen sind wir im Sinne der nächsten Generationen verpflichtet.

Nachhaltige Produkte gehören häufig einem gehobenen Preissegment an. Welche Vorteile bieten sie dem Kunden?

Es stimmt nicht, dass nachhaltige Produkte teurer und im oberen Preissegment zu finden sind. Nachhaltige Produkte sind langlebiger, universeller, wiederverwendbar, in den meisten Fällen auch biologisch abbaubar und verursachen bei der Herstellung wenige oder gar keine Emissionen, konservieren CO2, wie es bei Holz der Fall ist, und beim Recycling sind sie günstiger. In vielen Fällen ermöglichen erst nachhaltige Produkte eine spezielle Nutzung. Das beste Beispiel sind langlebige Holzbauten, die keinen Cent mehr kosten als in anderen Systemen hergestellte Objekte. Die Lebenszykluskosten eines Produktes sind maßgeblich für die Begriffe billig oder teuer. Aber letztlich bewahrheiten sich die alten Sprichwörter immer: „Billig gezahlt ist teuer gekauft“.

Steigt die Nachfrage nach solchen Produkten? Lassen sich die Menschen zu nachhaltigem Leben erziehen?

Im Lebensmittelbereich haben wir ein gutes Beispiel für das Konsumentenverhalten. Alle wollen Bioprodukte, doch letztlich greifen viele wieder zum Billigramsch aus den Agrarfabriken und nicht zu heimischen Qualitätsprodukten, bei denen man weiß, wie sie entstehen, und wo man auch einmal zuschauen kann. „Steter Tropfen höhlt den Stein“ heißt es. Das trifft auch auf unsere Arbeit zu und ich hoffe, dass es zu keiner Sisyphusarbeit ausartet. Im Bereich Holzanwendung spüren wir in den letzten Jahren doch einen starken Aufwärtstrend und die Vorzüge des Holzbaus setzen sich durch. Dies aber nicht, weil Holzbauten so nachhaltig sind, sondern weil sie einen hohen Mehrwert gegenüber anderen Systemen bieten. Schließlich stellt eine Bautätigkeit bei den meisten Konsumenten die größte Investition des Lebens dar und da setzt man dann doch auf Mehrwert, Komfort und Gesundheit. Ein Glück, dass sich da höchste Qualität und Nachhaltigkeit treffen und zeigen, wie’s gehen kann.

Beim Wirtschaftstag haben Sie mit zahlreichen Schüler/innen gesprochen. Welche Botschaft haben Sie den Jugendlichen mitgegeben?

Die meisten wussten nicht, woher dieser Begriff kommt und wie er von Carl von Carlowitz definiert wurde. Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf Wald und Holz. Eigentlich sollten wir uns immer prüfen, ob unser Handeln nachhaltig ist. Alle Bereiche des täglichen Lebens sind von Nachhaltigkeit begleitet; wenn wir es nur richtig auffassen und verstehen. Letztlich haben wir nur einen Globus zur Verfügung und wir leben als hätten wir mindestens zwei davon. In den USA bräuchte man schon vier davon! Wir müssen uns daher einschränken und unser handeln stets nach Ressourcenverbrauch hinterfragen. Nicht beim Nachbarn anzufangen, sondern bei einem selbst. Das ist die Devise!

Vertreter einer Wegwerfgesellschaft oder Hoffnungsträger im Fridays-for-Future-Zeitalter: Welchen Eindruck haben Sie von den Jugendlichen gewonnen?

Manche verstehen sehr wohl, wie dringend es ist, genügsamer zu sein. Nur wie das geht, wird den Jugendlichen nicht richtig vorgezeigt. Vorleben und vorzeigen ist unbedingt notwendig. Diese Jugendlichen springen dann sofort auf und sind auch bereit, das System Nachhaltigkeit in all seinen Facetten nachzuvollziehen.

Andere wiederum sehen die Fridays-for-Future-Bewegung als schick an und wollen einfach nur dabei sein, weil andere auch dabei sind. Nach dem Prinzip „in ist, wer drin ist“. Und wenn nicht im Elternhaus und/oder Schule die Nachhaltigkeit vorgelebt wird, bleibt sie eine Floskel. Den Menschen muss man Nachhaltigkeit wieder beibringen.

Letztlich habe ich Hoffnung, dass jene Jugendlichen, die meinen Vortrag gehört haben auch verstehen, um was es bei Nachhaltigkeit geht und künftig danach handeln. Ehrlich. Im täglichen Getriebe und der gesellschaftlichen Zwängen gelingt’s mir ja auch nicht immer.

Die Schülerinnen und Schüler der 2AK freuten sich darauf, ihren „kuhlen“ Patenbetrieb näher kennen zu lernen. Herzlich wurden die Jugendlichen von der Familie Laßnig an zwei Orten willkommen geheißen. Zuerst besuchten sie die Verwaltung und die Produktionshalle im Gewerbepark in Völkermarkt, um den Verkaufs- und Planungsprozess bzw. die Produktion der einzigartigen Holc-Natur-Pools wahrzunehmen und anschließend durften sie einen fertigen Holc-Pool im privaten Anwesen der Familie Laßnig am Bürgerlustpark erleben.

Rasch erkannten die Schüler/innen, dass erfolgreiche Unternehmer immer über den Tellerrand blicken müssen, um neue Trends rechtzeitig wahrzunehmen, um neue Wege zu gehen. Dazu gehört auch „Muht“! Die Guerilla-Marketing-Aktion des Unternehmens „Die Kuh im Pool“ sorgte für Aufregung.

Langbeinige Fotomodels am Poolrand hat jeder. Laßnig hingegen schickte die Kuh Burgi, die sich sichtlich mit frischem Heu und Karotten und sogar einer Nackenmassage wohlfühlte, in seinen Naturholz-Pool. Laßnig: „Damit wollten wir zeigen, wie erfrischend natürlich so ein Naturpool ist!“ Eine wahre „Abkuhlung“! Dieser PR-Gag war sehr erfolgreich und noch immer wird von dieser „kuhlen“ Werbung gesprochen.

Mit dieser Werbung ist Holc-Pool „muhtig“!

– Peter Skuk

Klare Botschaft: Gebt nicht sofort auf, steht auf und sucht nach neuen Wegen!

Den Jugendlichen wurde aber auch deutlich, dass der Weg von der Geschäftsidee, einen Holc-Pool zu bauen, bis hin zum patentierten einzigartigen Natur-Pool kein leichter war. Die Idee dazu entstand im Jahr 2006. Mit Unterstützung des Unternehmensgründungsprogramms build! wurde ein Businessplan erstellt – mit der Rückmeldung, dass diese Geschäftsidee keine Chance habe und das Produkt auf keinen Fall verkaufbar sei. Laßnig aber ließ sich nicht entmutigen, veränderte seine Geschäftsidee und in Zusammenarbeit mit Partnern entstand dann der heutige Holc-Pool.

Das Unternehmen Laßnig aber bleibt nicht stehen, es wird weiter geforscht, weiterentwickelt mit der Vision, dass jeder, der in Zukunft überlegt, einen Natur-Pool zu kaufen, automatisch an Holc-Pool denkt. Beim Wachstum aber ist es wichtig, auch darauf zu achten, dass die Mitarbeiter/innen „mitwachsen“ und damit Veränderungsprozesse mittragen können.

Nachdem das gesamte Marketingkonzept genau unter die Lupe genommen wurde, die 2AK erkannte, wie wichtig die genaue Auseinandersetzung mit der Zielgruppe ist, um die Produkte an ihre Bedürfnisse anzupassen, damit auch den Preis dementsprechend zu gestalten und letztendlich die Kunden mit dem Gefühl zu entlassen, die richtige, nachhaltige Entscheidung getroffen zu haben, ging es für die 2AK zum krönenden Abschluss auf den Bürgerlustpark.

Nun sind die Schülerinnen und Schüler restlos von der Einzigartigkeit des Natur-Pools und dem besonderen Flair dieses Badevergnügens überzeugt. Die regionale, nachhaltige Jause rundete dann diesen besonderen Tag ab. Satt und zufrieden mit vielen Bildern im Kopf verließen sie schweren Herzens diesen so kraftvollen Ort auf der Bürgerlust.

Danke im Namen der Klasse für die herzliche Aufnahme! „Wir kommen gerne wieder! Unser Patenbetrieb kann mit folgenden Worten beschrieben werden: „Einzigartig, natürlich, nachhaltig, innovativ, wachsend… einfach KUUUHL!“

Mit diesen Fragen rund um die gesunde Ernährung beschäftigten sich heute die Schüler/innen der 1BK im Rahmen eines Ernährungsworkshops, durchgeführt von den Kärntner Seminarbäuerinnen. Das Erkennen österreichischer Lebensmittel beim täglichen Einkauf und die Kennzeichnung durch heimische Gütesiegel stand dabei im Fokus. Die Seminarleiterinnen machten die Jugendlichen auf die Vielfalt an heimischen Produkten aufmerksam und arbeiteten die Vorteile vom Genuss regionaler Erzeugnisse heraus.

Im praktischen Teil wurden gemeinsam Aufstriche, Brötchen, „Käsefüßchen“ und „Pizzabällchen“ zubereitet und im Anschluss genüsslich verspeist.

„Für unsere Schülerinnen und Schüler ist dieser Workshop eine gute Gelegenheit, sich mit der Herkunft ihres täglichen Essens auseinanderzusetzen und zu erkennen, wie sie ihren eigenen Beitrag zum nachhaltigerem Konsum leisten können“, betont Prof. Claudia Eberhard, die den Workshop im Rahmen des Unterrichtsfaches Naturwissenschaften organisiert hat.

„Weiter zusammenwachsen – das ist für eine gut funktionierende Klassengemeinschaft von großer Bedeutung. Dieser Workshop hat nicht nur wichtige Informationen zum Thema Ernährung vermittelt, sondern war auch eine gute zusätzliche Möglichkeit als Klasse, abseits des regulären Stundenplans, ein Miteinander zu leben“, so die Klassenvorständin der 1BK, Prof. Daniela Wiedenbauer.

Überzogene Kreditkartenlimits und Kontenrahmen – das ist wohl für viele Menschen keine Seltenheit in der heißen Shoppingphase der „besinnlichen“ Vorweihnachtszeit.

Welche finanziellen Auswirkungen dieses Kaufverhalten haben kann, welche weiteren Gründe es für Überschuldung gibt, darüber berichtete Experte Marco Sommer von der Schuldnerberatung Kärnten. Im Rahmen des Unterrichtsfaches Recht erhielten die Schüler/innen der 4. Klassen umfangreiche Informationen über das Leistungsangebot der Kärntner Schuldnerberatung, die als gemeinnütziger Verein organisiert ist. 

Ein Schwerpunkt dieses Workshops war auch die kritische Betrachtung von verführerischen Angeboten im stationären und Online-Handel und von Kreditinstituten und der damit einhergehenden Beeinflussung der Konsumenten. Die Werbung suggeriert, wie einfach und schnell Finanzierungs- und Konsumwünsche erfüllt werden können, und daraus resultieren sehr oft Schulden, die nicht mehr rückzahlbar sind. Eine Überschuldung ist das Ergebnis und ein Schuldenregulierungsverfahren („Privatkonkurs“) ist der letzte Ausweg. Diesbezüglich wurden die Inhalte und Auswirkungen der Gesetzesnovelle des IRÄG 2017 (Insolvenzrechtsänderungsgesetz) besprochen und aktuelle Zahlen analysiert.

Besonders beeindruckend fanden die Schüler/innen die Vorgehensweise bei Exekutionen und welche Gegenstände vom Staat als lebensnotwendig angesehen werden. Dass das u.a. ein Radio ist und kein Smartphone, sorgte bei manchen für Unverständnis.

„Wenn es um die Realisierung von Wünschen auf Kredit geht, ist Vorsicht geboten. Es können immer unvorhergesehene Ereignisse eintreten, die die Lebens- und Einkommenssituation erheblich verändern und diese Risiken sollten in die Finanzierungsplanung miteinbezogen werden“, so Marco Sommer, Schuldnerberatung Kärnten.

Lisa Seisser nahm das Angebot der Kantine unter die Lupe

Nicht nur ein beliebter Treffpunkt für Gespräche ist Martina Ebenbergers Schulbuffet im Erdgeschoss der Praxis-HAK Völkermarkt, es ist auch die kulinarische Versorgungsstelle für die Mitglieder der Schulgemeinschaft. Ebenberger bemüht sich dabei auch um nachhaltig produzierte Lebensmittel aus der Region. „Ich erziehe niemanden mit erhobenem Zeigefinger dazu, seine Ernährungsgewohnheiten zu ändern – aber mit meinem Angebot stehe ich doch in der Verantwortung und habe vielleicht doch ein wenig Einfluss“, erklärte sie in einem Interview nach dem erfolgreichen Premierensemester.

Nun wurde sie für die Umsetzung der Leitlinie Schulbuffet vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz geehrt, Lisa Seisser überbrachte die Urkunde. Auch Direktorin Michaela Graßler gratulierte: „Unsere Jugendlichen nehmen das Angebot an, die Kantine ist wieder ein wichtiger Ort für unsere Gemeinschaft. Das ist Martinas Bemühen und dem reichhaltigen Angebot zu verdanken.“


Nicht nur die Initiativen im Bereich der Ersten Hilfe zeugen von der intensiven Arbeit der Praxis-HAK an gelebter Gesundheitskultur. Zahlreiche Projekte wurden – auch dank der Unterstützung verschiedener Partner wie der Kärntner Gebietskrankenkasse – in den vergangenen Jahren durchgeführt, mit dem Ziel, Jugendliche für das Thema Gesundheit zu sensibilisieren. Aufgrund des im Schulprofil verankerten Prinzips der Gesundheitsförderung finden auch heuer wieder viele gesundheitsfördernde Aktivitäten an unserer Schule statt.

Die ersten Jahrgänge starteten in dieses Schuljahr mit einem Ernährungsworkshop, durchgeführt von den Kärntner Seminarbäuerinnen. Dabei wurde folgende Frage diskutiert: „Wie kommt das Gras in den Burger?“ Darüber hinaus ging es darum, den Blickwinkel auf saisonale und regionale Produkte zu lenken. Die Jugendlichen wurden auf die Vorteile vom Genuss heimischer Lebensmittel aufmerksam gemacht und ihnen wurde die Vielfalt an Obst, Gemüse sowie lokalen Fisch- und Fleischproduzenten bewusst. Mit großem Eifer und Begeisterung stellten sie dabei ihre Kochkünste unter Beweis und kreierten gesunde und zugleich schmackhafte Burger sowie ein frisches Apfeldessert. Beides wurde im Anschluss an den Workshop genüsslich verzehrt.

Schülerinnen der Abschlussklasse der Handelsschule verschrieben sich in ihrer Abschlussarbeit ebenfalls der gesunden Ernährung, welche auch im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichts thematisiert und am Tag der offenen Tür unseren Gastschüler/innen präsentiert wurde. Mittels plakativer Infofolder und durch selbstgestaltete Lernspiele sollen Jugendliche auf den Wert von regionalen und saisonalen Frucht- und Gemüseangeboten aufmerksam gemacht werden. Leckere Aufstriche und ungesüßte Getränke fanden sich ebenfalls in ihrem Angebot anlässlich des Tages der offenen Tür.

Eine weitere Schülerinnengruppe der dritten Handelsschule beschäftigte sich mit den Risiken des Alkoholkonsums und steckte sich das Ziel, Jugendliche für alkoholfreie Drinks zu begeistern. Sie präsentierte ihre frisch zubereiteten und fruchtigen alkoholfreien Cocktails am diesjährigen Maturaball der Praxis-HAK Völkermarkt und ebenso am Tag der offenen Tür unserer Schule.

Auch die Schulkantine, liebevoll bereut durch Martina Ebenberger, zeigt eine große Palette an Frischeprodukten. Warme Speisen wie etwa gesunde, kräftige und wärmende Suppen in der kalten Jahreszeit gibt es bei ihr ebenso im Angebot wie geschmackvolle Salate, um vital zu bleiben.

Damit ist aber noch lange nicht Schluss: Es sind etliche weitere gesundheitsfördernde Zielsetzungen an der Praxis-HAK Völkermarkt geplant.