Das Schneckentempo dominierte den heutigen Vormittag an der Praxis-HAK Völkermarkt. Schüler/innen aller Jahrgänge absolvierten einen Workshop mit Lisa Mayer und Pamela Mayer-Prutsch von Vulkanland Schneck. Die beiden züchten die Steirische Vulkanlandschnecke und präsentierten ihr Projekt auf Einladung von Prof. Claudia Eberhard der Völkermarkter Jugend – von der Idee über die Firmengründung bis zur erfolgreichen Umsetzung.

„3, 2, 1“ – Mut war Trumpf

Pamela Mayer-Prutsch berichtete in einem kurzweiligen Vortrag nicht nur über ihre nebenberufliche Gründung, sondern auch über die Geschichte der Schnecken als Nahrungsmittel. Und diese ist lang! Unter anderem verzehrten auch Mönche Schnecken, wenn es ihnen untersagt war, Fleisch oder Fisch zu sich zu nehmen.

Heutzutage sind sie vor allem in Umweltfragen interessant. Schnecken besitzen einen wesentlich kleineren ökologischen Fußabdruck und sind so eine interessante Alternative auf dem Ernährungssektor. Vom Geschmack konnten sich im Anschluss auch die Schüler/innen überzeugen – auch wenn dabei zunächst durchaus Mut gefragt war. Es wurden köstlich zubereitete, in Panier verfeinerte Schneckenfilets serviert – und für diejenigen, die sich das nicht zumuteten, gab es Weinbergschnecken zum Streicheln.

„Schnecken sind eine Delikatesse in vielen Ländern und sie den Schüler/innen kulinarisch anzubieten und dabei das Thema Umwelt und Fleischkonsum einzubinden, war ein tolles Erlebnis.“

– Prof. Claudia Eberhard

„Nur ein Narr macht keine Experimente.“ Dieses Zitat wird dem bedeutenden Verhaltensforscher Charles Darwin (1809-1882) zugeschrieben – und an der Praxis-HAK Völkermarkt besitzt der Satz nahezu Leitbildcharakter. Demzufolge verwandelte auch Prof. Claudia Eberhard ihren Nawi-Saal einmal mehr in ein Versuchslabor und brachte den Schüler/innen aus 1AK, 1BK und 3BS die Potenziale des Wassers näher.

Eberhard erläutert: „Wasser ist die Quelle des Lebens und spielt schon seit Menschengedenken eine zentrale Rolle. Es ist im stetigen Kreislauf von der Atmosphäre zur Erde, über Boden, Flüsse und Ozeane zurück in die Lufthülle. Dabei erfüllt das Wasser lebenswichtige Aufgaben.“

Im Unterricht wurden die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Wasser besprochen und nun in praktischer Umsetzung erforschen. Eberhard: „Neben dem Spaßfaktor von Experimenten erhalten die Jugendlichen einen Informationsgewinn und lernen dabei so einiges.“  

Einige Aufgaben der Experimente waren es, Kühlpads herzustellen, eine Lavalampe nachzuahmen, ein Kartonboot zum Fahren zu bringen, ohne es zu berühren, oder auch einen Plastiksack mit Stäben zu durchstochern ohne dass dabei Wasser ausrinnt.  

Nawi hautnah: Um sich die Vorgänge eines komplexen Ökosystems zu veranschaulichen, bauten die Schüler/innen der 1AK ihr eigenes unabhängiges Ökosystem im kleinen Maßstab. Prof. Claudia Eberhard betreute das Unterfangen: „Das selbsterstellte Modell eignet sich als ideales Versuchsmodell, mit dem die Kreisläufe des Ökosystems widergespiegelt werden können.“

Wie funktioniert dieses verschlossene Ökosystem?

Pflanzen betreiben Photosynthese. Hierfür benötigen sie Kohlenstoffdioxid, Wasser und Sonnenlicht. Das Wasser beziehen die Pflanzen mit ihren Wurzeln aus dem Boden. Der Wasserkreislauf, der auch im Ökosystem der Erde eine wichtige Rolle spielt, sorgt dafür, dass der Boden stets genug Feuchtigkeit enthält. Die Pflanzen transpirieren im Laufe der Photosynthese Wasser, das sich an der Glaswand niederschlägt, in den Erdboden zurückfließt und somit den Pflanzen wieder zur Verfügung steht. 

Der Flaschengarten kann ohne äußeres Eingreifen bis zu drei Jahre gedeihen und ist neben dem Dekoeffekt im Klasseraum eine schöne Abrundung zum Thema Ökologie.  

Wenige Tage nach den Schüler/innen der 3AK konnten auch die Jugendlichen aus 3BK und 5AK im Nawi-Saal das Skalpell schwingen. Untersucht wurden unter der Aufsicht von Prof. Claudia Eberhard Putenherzen, Schweineherzen und Schweinelungen. Einerseits galt es, die Scheu vor rohem Fleisch und den tierischen Organen zu verlieren, andererseits verfolgte der Workshop aber auch das Ziel, ergänzend zu den theoretischen Grundlagen aus dem Unterricht eigene Eindrücke sammeln zu können.

Eberhard erläutert: „Im Mittelpunkt standen der Aufbau des Herzens und der Lunge sowie der Weg des Blutes in unserem Körper. Genauso haben wir uns genauer angesehen, welche wichtige Rollen diese Organe für den Organismus besitzen.“

Zu mehreren Blutattentaten kam es heute in der 3AK im Fach Naturwissenschaften. Die Schüler/innen präparierten in Kleingruppen Schweine- und Putenherzen sowie eine Schweinelunge.

Prof. Claudia Eberhard erklärt die Hintergründe des Workshops: „Das Thema Herz besitzt für jeden Menschen eine große Bedeutung. Die Jugendlichen kennen den theoretischen Aufbau des Herzens und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystem. Anhand der Präparate konnten sie ihr theoretisches Wissen überprüfen.“

Sie begannen mit der allgemeinen Betrachtung, der Erkennung der Blutgefäße und dem Abwiegen des Herzens. Danach schnitten sie geschickt mit Skalpell oder Rasierklingen die Herzen in Teile und untersuchten die verschiedenen Bestandteile. Verletzt wurde bis auf die Naturobjekte niemand.

Nachhaltig gestaltet sich auch die Weiterverarbeitung der Herzen, diese werden zu Hundefutter. Mahlzeit!

Am heutigen Vormittag wurde der NAWI-Saal der Praxis-HAK Völkermarkt zum Schauplatz eines spannenden Workshops eines Experten im Auftrag von AUVA und GKK. Lorenz Plötz brachte Schüler/innen aus gleich mehreren Jahrgängen nahe, welche Auswirkungen Lärm auf die Gesundheit des Menschen besitzt. Alltägliche Fragen standen dabei im Mittelpunkt.

Welchen Einfluss hat laute Musik oder ein Musikkonzert auf meine Gesundheit?

Wie und wann soll ich mein Gehör schützen?

Plötz veranstaltet seit 2011 Workshops in Schulen und klärt Schüler/innen über das Gehör und die Auswirkungen von Lärm auf das Gehör auf. Anhand von Videos, Audiobeispielen und Geschichten aus dem Alltag eines Messtechnikers veranschaulichte er die Gefahren für unsere Gesundheit.

Die AUVA und GKK veranstalten diese Workshops im Zuge des Projektes „Gesunde Schule“ und kürte Selina Jessernig zur 10.000 Schülerin, die an diesem Workshop teilnahm und bedankte sich mit einem Paket der AUVA. Organisiert wurde der Workshop von Prof. Claudia Eberhard, die selbst viel mitnehmen konnte: „Gerade das Hören von lauter Musik via Smartphone spielt für die Jugendlichen eine enorm wichtige Rolle. Daher sollen sie auch über die damit verbundenen Gefahren aufgeklärt werden. Was viele nicht wissen: Schädigungen des Gehörs sind irreparabel.“

Die Jungunternehmer Lisa Schaden und Andreas Koitz von der Wurmfarm begeisterten heute die Schüler/innen der Praxis-HAK Völkermarkt mit ihrem Workshop zum Thema Ernährung durch Insekten.

Sie präsentierten Einblicke ihrer Selbstständigkeit und Arbeit am Hof, erklärten die Entwicklungsstadien der Käfer und deren Fütterung und arbeiteten interaktiv mit den Schüler/innen. Dabei regten sie sie erfolgreich an, über die Ernährung durch Insekten nachzudenken und zu diskutieren.

Zu guter Letzt durften die Schüler/innen kosten, riechen und sich alles aus der unmittelbaren Nähe ansehen. Die Scheu schwand mit dem ersten Bissen und den Schüler/innen hat’s geschmeckt. Buffallomehlwürmer, gefriergetrocknete Mehlwürmer, Chilimehlwürmer, Heuschrecken u.v.m. standen am Speiseplan.

Prof. Claudia Eberhard als Professorin für Naturwissenschaften war erfreut über den intensiven Vormittag: „Ein gelungener Workshop zum Thema regionale Nachhaltigkeit an der Praxis-HAK Völkermarkt mit der Familie Koitz/Schaden – und wir freuen uns auf ein Wiedersehen!“

Weitere Informationen zur Wurmfarm finden Sie hier.


Nicht nur im Bereich Entrepreneurship Education erlebt die 3AK dieser Tage praxisorientierten Unterricht, sondern auch in Naturwissenschaften. So erhielten die Schüler/innen die Chance, echte Herzen zu sezieren. „Bei den untersuchten Präparaten handelte es sich um Truthahn- und Puten-Herzen, die optimal zum Erlernen von Aufbau, Struktur und Funktionsweise eines Herzens geeignet sind“, so Prof. Edwin Hollauf, der die Einheit durchführte.

Durch die Zurverfügungstellung von genügend Versuchsexemplaren konnte jede/r Einzelne selbstständig ein echtes Herz genauer unter die Lupe nehmen. Auch wenn es manche vor den realen Herzen zunächst etwas ekelte, half der Forscherdrang, wirklich in das Innere eines Organs zu blicken, rasch darüber hinweg. Hollauf: „Man erkannte bei den ersten Sezierversuchen noch eine gewisse Scheu gegenüber den Versuchsobjekten, die aber mit zunehmender Zeit verschwand. Bald wurde es zur Selbstverständlichkeit, mit Hilfe eines Skalpells einzelne Schnitte an den Organen durchzuführen.“ Die Neugier der SchülerInnen, alle Bausteine der Herzen zu erforschen, war so enorm, dass sogar die Stundenzeit nicht mehr ausreichte, um auf alle Details und Fragestellungen einzugehen.

Durch das erlernte physiologische Grundwissen und die gesammelten praktischen Erfahrungen sollen die Schüler/innen vor allem ein Verständnis dafür bekommen, wie komplex und sensibel Organsysteme aufgebaut sind. Die daraus erworbenen Erkenntnisse sollen zugleich das Bewusstsein in Bezug auf den eigenen Körper und die Umwelt schärfen.

Jedenfalls sorgen die vielen neuen Erfahrungen mit Sicherheit auch in den folgenden Stunden für spannende Diskussionen, wodurch man sich auf interessante und motivierende Einheiten freuen kann. Alles in allem war es sicherlich eine NAWI-Stunde, die noch lange im Gedächtnis bleibt.

Nicht nur die Initiativen im Bereich der Ersten Hilfe zeugen von der intensiven Arbeit der Praxis-HAK an gelebter Gesundheitskultur. Zahlreiche Projekte wurden – auch dank der Unterstützung verschiedener Partner wie der Kärntner Gebietskrankenkasse – in den vergangenen Jahren durchgeführt, mit dem Ziel, Jugendliche für das Thema Gesundheit zu sensibilisieren. Aufgrund des im Schulprofil verankerten Prinzips der Gesundheitsförderung finden auch heuer wieder viele gesundheitsfördernde Aktivitäten an unserer Schule statt.

Die ersten Jahrgänge starteten in dieses Schuljahr mit einem Ernährungsworkshop, durchgeführt von den Kärntner Seminarbäuerinnen. Dabei wurde folgende Frage diskutiert: „Wie kommt das Gras in den Burger?“ Darüber hinaus ging es darum, den Blickwinkel auf saisonale und regionale Produkte zu lenken. Die Jugendlichen wurden auf die Vorteile vom Genuss heimischer Lebensmittel aufmerksam gemacht und ihnen wurde die Vielfalt an Obst, Gemüse sowie lokalen Fisch- und Fleischproduzenten bewusst. Mit großem Eifer und Begeisterung stellten sie dabei ihre Kochkünste unter Beweis und kreierten gesunde und zugleich schmackhafte Burger sowie ein frisches Apfeldessert. Beides wurde im Anschluss an den Workshop genüsslich verzehrt.

Schülerinnen der Abschlussklasse der Handelsschule verschrieben sich in ihrer Abschlussarbeit ebenfalls der gesunden Ernährung, welche auch im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichts thematisiert und am Tag der offenen Tür unseren Gastschüler/innen präsentiert wurde. Mittels plakativer Infofolder und durch selbstgestaltete Lernspiele sollen Jugendliche auf den Wert von regionalen und saisonalen Frucht- und Gemüseangeboten aufmerksam gemacht werden. Leckere Aufstriche und ungesüßte Getränke fanden sich ebenfalls in ihrem Angebot anlässlich des Tages der offenen Tür.

Eine weitere Schülerinnengruppe der dritten Handelsschule beschäftigte sich mit den Risiken des Alkoholkonsums und steckte sich das Ziel, Jugendliche für alkoholfreie Drinks zu begeistern. Sie präsentierte ihre frisch zubereiteten und fruchtigen alkoholfreien Cocktails am diesjährigen Maturaball der Praxis-HAK Völkermarkt und ebenso am Tag der offenen Tür unserer Schule.

Auch die Schulkantine, liebevoll bereut durch Martina Ebenberger, zeigt eine große Palette an Frischeprodukten. Warme Speisen wie etwa gesunde, kräftige und wärmende Suppen in der kalten Jahreszeit gibt es bei ihr ebenso im Angebot wie geschmackvolle Salate, um vital zu bleiben.

Damit ist aber noch lange nicht Schluss: Es sind etliche weitere gesundheitsfördernde Zielsetzungen an der Praxis-HAK Völkermarkt geplant.

An diesem Wochenende feiert mit Praxis-HAK 100 das neue Infomagazin der Praxis-HAK Völkermarkt seine Weltpremiere. Künftig soll mit Unterstützung der Schüler/innen des Ausbildungsschwerpunkts Multimedia und Informationstechnologie einmal im Monat in bewegten Bildern über aktuelle Projekte und Ereignisse berichtet werden. Federführend dabei ist Filmprofi Prof. Mario Kraiger: „Wir wollen die vielen Aktivitäten unserer Schule ab sofort multimedial noch besser einfangen. Die Schüler des Ausbildungsschwerpunktes sollen dafür immer wieder Ideen sammeln, entwickeln und Sequenzen gestalten.“

Die Weltpremiere: Praxis-HAK 100, Folge 1:

Der erste Beitrag widmet sich den ersten Jahrgängen, die mit verschiedenen Projekten einen intensiven Start an ihrer neuen Schule absolviert haben. Nach den Schulstarttagen, die sie mit Unterstützung angehender Maturant/innen hinter sich gebracht haben, stand ein von Prof. Rosemarie Puff koordinierter Workshop mit Biobäuerinnen auf dem Programm. Im Mittelpunkt dabei stand die Produktion gehaltvoller und nachhaltiger Speisen unter dem Titel: „Wie kommt das Gras in den Burger?“