SID_2018_WebsiteAnlässlich des weltweiten Safer-Internet-Day am 6. Februar 2018 gestalteten auch in diesem Jahr wieder Schüler/innen der vierten und fünften Jahrgänge Workshops für die Jugendlichen der Neuen Mittelschule Völkermarkt. Dieses Modell hatte sich bereits im Vorjahr bestens bewährt.

Laureen Dreier, Chantal Lamp, Denise Poličar, Vanessa Slamanig, Iris Sommer und Selina Weltz (alle 4AK) sowie Tamara Laßnig, Julia Mak, Veronika Pudgar, Kerstin Suppan und Silvana Weißnegger (5BK) waren es, die auch ihre Freizeit dafür investierten, um mit Prof. Martin Erian die Workshops vorzubereiten. Nun hielten sie diese mit Schüler/innen der zweiten und dritten Klassen der NMS ab. „Wenn Jugendliche einander austauschen, gibt es keinen erhobenen Zeigefinger, der vom Internet abrät. Mit der Diskussion von Beispielen kamen die ‚kleinen‘ und die ‚großen‘ Jugendlichen flott miteinander ins Gespräch“, so Erian.

Auf die Workshops aufbauend werden die Kolleg/innen der Neuen Mittelschule im zweiten Semester weitere Schwerpunkte im Bereich Safer Internet setzen. Die Grundlage dafür schaffen jene Informationen, die die Plattform SaferInternet.at bietet. „Hier gibt es für Jugendliche, aber auch für Eltern aktuelle Erklärungen, wie sie sich am ehesten vor Cyber Mobbing und anderen Dingen schützen können. Dabei geht es aber nicht darum, die Jugendlichen vom Internet fernzuhalten. Soziale Netzwerke sind ein fester Bestandteile ihres Alltags – und sie werden es auch bleiben.“

Anlässlich des weltweiten Safer-Internet-Day fanden dieser Tage Aktivitäten in ganz Österreich statt – und dank unseres Engagements ist auch Völkermarkt ein Fixpunkt auf der Karte:

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Am Montag, den 15. Mai 2017 stattete Mag. Michael Sabath, Planungschef und Mitglied der Chefredaktion der Kleinen Zeitung, den Schülerinnen und Schülern der dritten Jahrgänge einen Besuch ab. Dabei gewährte Sabath nicht nur Einblicke in seine Erfahrungen nach über drei Jahrzehnten im Mediengeschäft, sondern erläuterte auch das Selbstverständnis der Kleinen Zeitung als medialer regionaler Nah- und Erstversorger. Zugleich strich er die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens hervor: Die Kleine Zeitung fungiert innerhalb der Styria Media Group als „Cashcow“ und erwirtschaftet mit 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 120 Millionen Euro.

Sabath machte aber auch auf die Herausforderungen der Digitalisierung aufmerksam: Die Leser der Printausgabe sind durchschnittlich 53 Jahre alt, die relevante Gruppe der 14- bis 39-Jährigen greift selten zur gedruckten Zeitung. „Die Aufgabe eines Medienunternehmens ist es längst nicht mehr, nur Nachrichten zu verbreiten.“

Der Arbeitsalltag hat sich ebenfalls gewandelt. „Früher bestimmte die Zeitung Tag für Tag, welche Themen wichtig sind. Heute ist die Konkurrenz im Netz groß und Redaktionsschluss haben wir nun alle zwei Minuten.“ In diesem Zusammenhang wies Sabath auf die Gefahr sogenannter Fake News hin: „Wir beobachten die sozialen Netzwerke sehr genau. Oft halten 50 bis 60 Prozent der Informationen einer Prüfung nicht stand. Trotzdem: Nicht irgendeine andere Zeitung, sondern Google, Facebook & Co. sind unsere wichtigsten Kontrahenten.“

In einer ausführlichen Diskussion erläuterte Sabath den Alltag als Journalist zwischen rechtlichen und moralischen Fragen und Interviews mit Prominenten. Was es für diesen Beruf braucht? „Daran hat sich eigentlich wenig geändert: Viel Neugier und ein Gefühl für die Sprache samt Rechtschreibung. Alles andere kann man lernen.“

Das Motto „Schule der Zukunft“ führt die Praxis-HAK Völkermarkt bereits weithin sichtbar im Logo – und immer wieder sind wir darum bemüht, neue Akzente zu setzen, um diesem Anspruch gerecht zu bleiben. Als zertifizierte eEducation.Expert.Schule und ein Vorreiter in Fragen zeitgemäßer Unterrichtstechnologie und Multimedia war es daher nur ein logischer Schritt, im vom Land Kärnten ausgerufenen „Jahr der digitalen Bildung“ den Schulentwicklungstag 2017 unter die Überschrift „Leben, Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter“ zu stellen.

Als besondere Motivationsspritze für das dichte Programm diente der virtuelle Besuch Dr. Harald Mahrers, seines Zeichens Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Mahrer hatte Anfang März an der Podiumsdiskussion am Völkermarkter Wirtschaftstag teilgenommen und dort mit Stefan Robinig einen unserer erfolgreichen Schützlinge erlebt. Anlässlich des Schulentwicklungstags übermittelte der Staatssekretär dem Kollegium nun per Video eine Grußbotschaft, in der er sich informiert über die Arbeit im Haus zeigte. „Ich habe gehört, dass Sie an der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule in Völkermarkt sehr innovative Wege gehen, sich erfreulicherweise mit neuen Technologien und deren Einsatz im Klassenzimmer in pädagogisch-didaktischer Form auseinandersetzen.“

Nach einer allgemeinen Einführung, die ausgehend vom Wandel des Schreibtischs in den letzten Jahrzehnten auf veränderte Lebenswelten und neue Tendenzen in Bildung und Wirtschaft aufmerksam machte, absolvierte das Kollegium in Kleingruppen je nach Vorkenntnissen Workshops zu den Möglichkeiten von Office 365, die Koll. Gabriela Wertjanz, Koll. Mario Kraiger sowie Mag. Birgit Albaner (HAK Villach) leiteten. Ein Vortrag von Mag. Martina Kugi (Mädchenzentrum Klagenfurt) und Dr. Sebastian Rauter-Nestler (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt) machte über Phänomene des medialen Wandels und damit verbundene Gefahren aufmerksam, bevor Mag. Walter Fikisz von der Virtuellen Pädagogischen Hochschule unterstützt von Koll. Martin Erian nach dem gemeinsamen Mittagessen Einblicke in zeitgemäße Formen der Lehrerfortbildung gab und nützliche Tools für den Einsatz im Unterricht präsentierte.

Der Schulentwicklungstag verfolgte die Absicht, neuere Entwicklungen zu vergegenwärtigen und Perspektiven aufzuzeigen, in einem Onlinekurs sowie im intensiven Austausch sollen die Kenntnisse nun gefestigt werden. Direktorin Michaela Graßler: „Die Digitalisierung ist kein Allheilmittel, das betonen selbst Informatiker. Sie kann aber eine Erleichterung im Arbeitsalltag und eine Bereicherung im Unterricht sein, wenn es gelingt, sie sinnvoll und systematisch einzubinden. Daran wollen wir auch künftig arbeiten.“

Der Zug der Digitalisierung ist, wie auch Vertreterinnen und Vertreter aus Bildung und Politik beim Tag des digitalen Lernens im Februar an der Pädagogischen Hochschule betont haben, längst unterwegs – und die Schulen sitzen dabei an einer Schlüsselstelle. Die Herausforderungen werden künftig in noch rasanterem Tempo auf uns zukommen. „Wir haben, was die technologischen Entwicklungen betrifft, in den letzten Jahren erst den Gruß aus der Küche gesehen. Das mehrgängige Menü kommt getrieben durch die Digitalisierung erst auf uns zu“, betonte auch Mahrer in seinem Statement. „Da freue ich mich über jede Schule, die sich aufseiten der Lehrerinnen und Lehrer damit auseinandersetzt, wie wir den Unterricht für die Kids besser machen, wie wir Wissensvermittlung interessanter, spannender und auf der Höhe der Zeit gestalten können.“