„Nur ein Narr macht keine Experimente.“ Dieses Zitat wird dem bedeutenden Verhaltensforscher Charles Darwin (1809-1882) zugeschrieben – und an der Praxis-HAK Völkermarkt besitzt der Satz nahezu Leitbildcharakter. Demzufolge verwandelte auch Prof. Claudia Eberhard ihren Nawi-Saal einmal mehr in ein Versuchslabor und brachte den Schüler/innen aus 1AK, 1BK und 3BS die Potenziale des Wassers näher.

Eberhard erläutert: „Wasser ist die Quelle des Lebens und spielt schon seit Menschengedenken eine zentrale Rolle. Es ist im stetigen Kreislauf von der Atmosphäre zur Erde, über Boden, Flüsse und Ozeane zurück in die Lufthülle. Dabei erfüllt das Wasser lebenswichtige Aufgaben.“

Im Unterricht wurden die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Wasser besprochen und nun in praktischer Umsetzung erforschen. Eberhard: „Neben dem Spaßfaktor von Experimenten erhalten die Jugendlichen einen Informationsgewinn und lernen dabei so einiges.“  

Einige Aufgaben der Experimente waren es, Kühlpads herzustellen, eine Lavalampe nachzuahmen, ein Kartonboot zum Fahren zu bringen, ohne es zu berühren, oder auch einen Plastiksack mit Stäben zu durchstochern ohne dass dabei Wasser ausrinnt.  

Das heutige Landesfinale des Quiz Politische Bildung in Villach brachte ein Sensationsergebnis für die Praxis-HAK Völkermarkt. Florian Stojec (3BK) sicherte sich als Schüler der Handelsakademie einen Platz im Siegerteam. Gemeinsam mit Schüler aus verschiedensten Schultypen konnte er die Konkurrenten auf die Plätze verweisen. Doch damit nicht genug: Franz Haimburger (2BS) wurde als Vertreter der Handelsschule Dritter.

Das Team Politische Bildung war per ÖBB unterwegs

#FridaysForFuture einmal anders

Zwar haben unsere Schüler am letzten Freitag nicht an den Demonstrationen für den Klimaschutz teilgenommen, aber sie haben trotzdem etwas zur positiven Weiterentwicklung ihrer persönlichen Zukunft beigetragen. Florian Stojec (3BK) und Franz Haimburger (2BS) haben am Freitag, 4. April im Congresscenter Villach beim Quiz Politische Bildung – Europaquiz 2019 die Praxis-HAK Völkermarkt mehr als würdig vertreten.

Aus mehr als 2000 Teilnehmer/innen kärntenweit haben sich die einzelnen Schulsieger/innen aus den unterschiedlichen Schultypen in Villach getroffen und sich der Konkurrenz gestellt. Um neun Uhr mussten die Kandidaten/innen sechzehn Fragen rund um die Geschichte Österreichs und aktuelle nationale und internationale politische Themen beantworten. In dieser Vorauswahl hat sich Florian Stojec gegen alle anderen durchgesetzt und ging als Sieger des Schultyps Berufsbildende Höhere Schulen hervor. Franz Haimburger hat in seiner Klasse, Berufsbildende Mittlere Schulen, den zweiten Platz belegt.

Die besten drei aus jeder Schulform kamen danach in den Hauptbewerb weiter und die Gruppen wurden, nach Platzierung aus der Vorauswahl, aus den unterschiedlichen Schultypen zusammengestellt.

Gespielt wurden drei Runden und die Schüler stellten ihr Wissen großartig unter Beweis. Die mitgereisten Schlachtenbummler und Unterstützer, Brahim Gashi, Jakob Haimburger, Kevin Svetnik und Prof. Daniela Wiedenbauer, fieberten im Publikum mit und hielten ganz fest die Daumen.

Und tatsächlich konnte die Gruppe rund um Florian Stojec mit zwei Punkten Vorsprung den Sieg für sich verzeichnen. Franz Haimburger erreichte mit seinem Team den hervorragenden dritten Platz. Die beiden Preisträger wurden unter anderem von Landtagspräsident Reinhart Rohr und Bildungsdirektor Robert Klinglmair beglückwünscht.

„Das Interesse von Florian und Franz für Geschichte und Politik hat mich sehr beeindruckt. Sie haben sich beide ganz gezielt auf diesen Bewerb vorbereitet und umso mehr freut es mich, dass ihre Bemühungen Früchte tragen. Das Strahlen und die Freude unserer Sieger und auch der zu spürende Zusammenhalt in dieser Gruppe hat mich sehr berührt. So viele Emotionen, die hier bei den Schülern hochkommen. Ein unvergesslicher Vormittag für mich als betreuende Lehrerin“, so Prof. Daniela Wiedenbauer.


Unsere Ziegen für Burundi und Hahn Hubert erhalten eine würdige Nachfolger: Auch in diesem Jahr sammelt die Praxis-HAK Völkermarkt in der Fastenzeit für die Caritas und eröffnet Menschen in Äthiopien damit neue Perspektiven. In diesem Jahr werden Spenden für Esel gesammelt. Dahinter steht der Gedanke „Fasten heißt teilen“.

Die Caritas informiert wie folgt über die Aktion:

Ziel des Projektes ist es, die Arbeitslast der Frauen zu verringern und ihr Haushaltseinkommen zu verbessern. Je nach Haushaltssituation erhalten sie Esel und Karren bzw. Ziegen und Schafe und die entsprechende Ausbildung zur Haltung sowie zur Aufzucht der Tiere. Alle diese Aktivitäten werden im Rahmen eines frauengeführten Spar- und Kreditvereins durchgeführt.

Vor dem Ankauf wird der Esel geimpft und der gesundheitliche Zustand überprüft. Die begünstigten Familien erhalten eine Schulung für die Haltung und die Pflege des Esels und wie sie die richtigen Futtermittel anbauen können. Ergänzend dazu finden weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssicherheit statt.

Mehr dazu finden Sie hier.

Unter der Obhut von Prof. Tanja Kramer hat die 1BK die Patenschaft für das Projekt übernommen und es unter folgendes Motto gestellt: „Unser Erik, der Packesel! Hoffnung auf vier Beinen.“ Ein Esel kostet 110 Euro und kann schwere Lasten tragen, Milch geben und verbessert die wirtschaftliche- und soziale Lage.

Alles über „Örnstel“, den 1AK-Esel: Lesen Sie mehr auf Seite zwei!

Zum Jahresthema „Nachhaltig die Region gestalten“ und dem Kapitel „internationale Geschäfte“ aus dem Fach Betriebswirtschaft besuchte die 4BK das Werk 2 (Plast Compound Kunstoffprouktion) der Kruschitz Plastics & Recycling GmbH in Kühnsdorf.

Werner Kruschitz, der das Unternehmen von seinem Vater übernommen und in den letzten Jahrzehnten erfolgreich ausgebaut hat, gab den Schüler/innen interessante Einblicke in die Praxis der internationalen Geschäftstätigkeit.

Die Hauptabsatzmärkte liegen noch immer in Europa (Italien und Deutschland), mit zunehmender Globalisierung wird jedoch der asiatische Bereich immer wichtiger, zumal dort aufgrund der Verla­gerung z.B. der Textilfertigung heute wichtige Kunden für die vom Unternehmen vertriebenen Kunststoffgranulate zu finden sind.

Der wesentliche Erfolgsfaktor für sein internationales Geschäft ist ein guter Ruf, der Markt ist derzeit noch überschaubar klein und das vom Unternehmen systematisch aufgebaute positive Image ist Ausgangspunkt vieler Geschäftsanbahnungen.

Die Marktbearbeitung erfolgt mit Vertretern, die entweder fix angestellt sind oder auf Provisions­basis arbeiten. Sehr wichtige Kunden werden von Kruschitz persönlich betreut. Unabhängig davon sind der persönliche Kontakt – zumindest einmal im Jahr mit einem gemeinsamen Essen – und Grundkenntnisse in der Sprache vor Ort wichtige Faktoren für nachhaltig gute Geschäftsbeziehungen.

Weitere Ausführungen zu den Modalitäten der Zahlungsabsicherung und der Fixierung der Liefer­bedingungen rundeten die Ausführungen ab. Besonders betont hat Kruschitz in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Incoterms. Deren Auswirkungen auf Kosten und Risiko genau zu kennen, ist äußerst wichtig und Fehler können enorme negative, finanzielle Folgen nach sich ziehen.

Anschließend führte Andreas Köstl, Einkaufsleiter, die Gruppe kundig durch das Werk 2, in dem aus unterschiedlichen Kunststoffabfällen hochwertige Granulate produziert werden.

Wir bedanken uns herzlich für die freundliche Aufnahme und die interessanten Informationen.


Die Schüler/innen der 1AK wurden wieder von ihrem Patenunternehmen, der Kärntner Sparkasse, besucht. Die beiden Mitarbeiter Daniel Primusch, Privatkundenbetreuer, und Ivana Maric, Privatkundenbetreuerin und Wertpapierberaterin, standen den Jugendlichen Rede und Antwort zu all ihren Fragen zum Thema Zahlungsverkehr.

Ausgangspunkt: „Ein Konto zu besitzen, heißt Teil der Gesellschaft zu sein!“

Da noch nicht alle Jugendlichen dieser Klasse ein Jugendkonto eröffnet haben, verstanden sie diese Aussage zunächst nicht, da sie nicht wussten, dass es Menschen, abgesehen von Kindern und Jugendlichen, gibt, die kein Konto haben. Häftlinge, Asylanten sowie Betroffene von Schuldenregulierungsverfahren haben meist kein Konto, sie zählen zu den sogenannten schutzbedürftigen Gruppen, die in der sogenannten Zweiten Sparkasse betreut und beraten werden. Das Besondere an dieser Zweiten Sparkasse ist, dass ehrenamtliche Mitarbeiter/innen der Kärntner Sparkasse in dieser Bank arbeiten, kostenlose Konten für diese Personen eröffnen und ihnen auch in finanziellen Fragen zur Seite stehen.

Ein wenig betroffen, aber zugleich auch bewegt, dass sich Menschen unentgeltlich in den Dienst der Gesellschaft stellen, ihre Zeit opfern und anderen helfen, wieder ein Teil der Gesellschaft zu werden, setzte sich die Klasse intensiv mit dem Thema Zahlungsverkehr, all den möglichen Transaktionen und den damit verbundenen Kosten auseinander. Sie erkannten, dass der Zahlungsverkehr für eine Bank eine sehr kostenintensive Dienstleistung, aber zugleich eine wichtige Basis darstellt, um interessante, ertragreiche Geschäftsbeziehungen für beide Seiten, Bank und Kunden, aufzubauen. Das Ziel besteht auf jeden Fall darin Win-Win-Situationen zu erreichen.

Die zahlreichen Kommentare der Schülerinnen und Schüler der 1AK zeigen, dass auch diese Patenschaft zu Win-Win-Situationen führt:

  • Ich habe erkannt, dass ein Konto zu besitzen auch bedeutet Verantwortung zu übernehmen.
  • Mir wurde bewusst, wie viele Zusatzleistungen mit einem Jugendkonto verbunden sind.
  • Interessant war die Erkenntnis, wie viele Arbeitsschritte hinter einer einfachen Überweisung stecken.
  • Ich konnte viele Themen des Betriebswirtschaftsunterrichts besser verstehen.
  • Interessant war die Information, dass man als Praktikant/in gleich am Schalter eingesetzt wird und damit viel lernen kann.
  • Durch die hohen Kosten für Bargeldtransaktionen werde ich sicherlich in Zukunft alle meine Überweisungen gerne online durchführen.
  • Ich finde es gut, dass Menschen von der Sparkasse eine zweite Chance bekommen.
  • Dass ein Kundenbetreuer für 1000 Kunden verantwortlich ist, ist schwer vorstellbar. Trotzdem möchte ich gerne ein Praktikum in der Sparkasse absolvieren.
  • Es war einfach schön, dass wir auf all unsere Fragen Antworten erhalten und sich für uns Zeit genommen haben.

Wir alle freuen uns auf weitere interessante Gespräche.

Die sportliche Kooperation zwischen Schule und Verein ging heute in die nächste Runde: Thomas Tröthann, Max Landfahrer und Ana Skarlovnik vom Volleyball-Bundesligisten SK Posojilnica Aich/Dob waren heute in der Praxis-HAK, um den Schüler/innen der 1AK und 1 BK ihren Sport näher zu bringen. Sowohl das Aufwärmprogramm als auch die technischen „Gustostückerl“ durften sie hautnah mit den Profispielern erleben.

Profis von Aich/Dob trainierten die Praxis-HAK-Youngsters

Prof. Erika Kraut-Leitgeb berichtet: „Unsere Mädchen und Jungs konnten feststellen, dass auch Profis nicht gleich zum Spiel übergehen. Zuerst müssen die Grundtechniken des Volleyballs beherrscht werden. Das bedeutet, dass auch unsere Jugendlichen ausdauernd bei den Basisübungen bleiben müssen.“ Die Fähigkeiten der Bundesligastars sorgten jedenfalls für große Augen: Einmal so einen richtigen Smash auszuprobieren, wie ihn die Profis zelebrieren, davon träumte wohl so mancher Schüler, der eher aus der „Kicker-Riege“ stammt. Gelang es dem einen oder anderen – wenigstens in groben Zügen –, dann war dies ein besonders motivierendes Erfolgserlebnis.

„Danke den Profis, die sich bereit erklärten, Volleyball vom Feinsten zu präsentieren und mit den amateurhaften Jugendlichen zu spielen. Ich denke, dass wir im Gegenzug das großartige Volleyball-Team beim nächsten Spiel am nächsten Mittwoch in der Jufa-Arena in Bleiburg unterstützen sollten“, so Kraut-Leitgebs Resümee.

Die Schüler/innen aus 4AK und 4BK verbrachten heute einen spannenden und abwechslungsreichen Tag im Lakeside Park in Klagenfurt. Mit dabei waren auch die Maturaprojektbetreuer/innen Prof. Judith Laschkolnig, Prof. Daniela Wiedenbauer und Prof. Mario Kraiger aus den Ausbildungsschwerpunkten Marketing, Tourismus und Eventmanagement sowie Multimedia und Informationstechnologie.

Falscher Eindruck: Kein Workshop zum Haareraufen

Valentin Mayerhofer von IFTE (Initiative for Teaching Entrepreneurship), gestaltete mit den Jugendlichen einen Workshop mit dem Ziel, auf kreativem Wege die Forschungsfragen für die anstehenden Diplomarbeiten zu erarbeiten.

Unter Albert Einsteins Motto: „Probleme kann man nicht durch dieselben Denkweisen lösen, durch die sie entstanden sind“ verlief auch der kreative und unkonventionelle Prozess der Themenfindung. Die Schüler/innen konnten ihren Ideen freien Lauf lassen und diese in der Kreativwerkstatt des inspire! Lab auf den mobilen und beschreibbaren Einrichtungsgegenständen und Wänden festhalten. Die Stimmung war großartig und den angehenden Diplomanden/innen gelang es, ihre Vorstellungen und Interessen in eine Forschungsfrage zu verpacken.

Eine große Herausforderung war auch das Unternehmensplanspiel „Obstsalat“, bei dem die bunt zusammengewürfelten Gruppen ein Budget zur Verfügung hatten, mit dem sie alle Rohstoffe und Betriebsmittel anschaffen mussten. Hierbei wurde lautstark und durchaus emotional gefeilscht und gehandelt und in einer vorgegebenen Zeit ein ansprechendes Produkt zubereitet. Gleichzeitig musste ein adäquater Firmenname und eine überzeugende Beschreibung der Geschäftsidee vorbereitet werden. Jede Gruppe hatte danach die Möglichkeit, in einem dreiminütigen Unternehmens-Pitch zu überzeugen. Einige Schüler/innen haben hierbei ihr Präsentations- und Verkaufstalent in beeindruckender Art und Weise gezeigt.

„Dieser Workshop hat gezeigt, dass wir neue und moderne Herangehensweisen brauchen, um unsere Schülerinnen und Schüler mitzureißen und ihr Feuer zu entfachen. Für mich war es beeindruckend, wie motiviert und engagiert die Jugendlichen gearbeitet haben und welche Talente und Fähigkeiten in ihnen stecken, die im regulären Unterricht oft versteckt bleiben“, so Prof. Daniela Wiedenbauer.

Nawi hautnah: Um sich die Vorgänge eines komplexen Ökosystems zu veranschaulichen, bauten die Schüler/innen der 1AK ihr eigenes unabhängiges Ökosystem im kleinen Maßstab. Prof. Claudia Eberhard betreute das Unterfangen: „Das selbsterstellte Modell eignet sich als ideales Versuchsmodell, mit dem die Kreisläufe des Ökosystems widergespiegelt werden können.“

Wie funktioniert dieses verschlossene Ökosystem?

Pflanzen betreiben Photosynthese. Hierfür benötigen sie Kohlenstoffdioxid, Wasser und Sonnenlicht. Das Wasser beziehen die Pflanzen mit ihren Wurzeln aus dem Boden. Der Wasserkreislauf, der auch im Ökosystem der Erde eine wichtige Rolle spielt, sorgt dafür, dass der Boden stets genug Feuchtigkeit enthält. Die Pflanzen transpirieren im Laufe der Photosynthese Wasser, das sich an der Glaswand niederschlägt, in den Erdboden zurückfließt und somit den Pflanzen wieder zur Verfügung steht. 

Der Flaschengarten kann ohne äußeres Eingreifen bis zu drei Jahre gedeihen und ist neben dem Dekoeffekt im Klasseraum eine schöne Abrundung zum Thema Ökologie.  

Nicht wegen der bequemen Kinosessel, sondern um eine weitere Trendsportart auszuüben, suchten die Schüler/innen der vierten und fünften Klassen zuletzt das Klagenfurter Cine City auf. „Bitte die Kugel nicht werfen oder wie beim Kugelstoßen hinauskatapultieren“, so lautete zunächst für jene, die zum ersten Mal eine Bowlingkugel in die Hand nahmen, die Devise. Prof. Erika Kraut-Leitgeb, die die Jugendlichen betreute, benennt die besonderen Herausforderungen: „Koordination, Konzentration, entsprechende Technik und ein gutes Auge für das Ziel, möglichst viele Pins zu treffen – die perfekte Mischung stellte für alle eine große Herausforderung dar.“

Ob Zufallstreffer oder gekonnter Wurf, fielen alle Pins und gelang damit ein Strike, dann war der Jubel groß. So war es auch, wenn beim ersten Wurf neun Pins abgeräumt wurden und beim zweiten der letzte verbliebene Pin fiel – ein Spare. „An beiden Tagen stand für einige der Fun im Vordergrund, andere entwickelten bald den Wettkampfgedanken, mit ihrem Team als Sieger auch bei dieser Sportart zu brillieren“, berichtet Leitgeb. So wurde aus dem Kreis der angehenden Maturantinnen die Gruppe um Alexandra und Margarita Schifferl zum ausdauerndsten Team gekürt.

Den Mädchen aus 4ABK erging es nicht anders: Begeistert von dieser Sportart, blieb ein Team sogar eine Stunde länger, um die eigene Fähigkeiten auf der Bowlingbahn weiter auszubilden.

„Komisch, aber doch vertraut.“ So beschrieb Christina Kummer ihr Gefühl, als sie ziemlich genau zehn Jahre nach der eigenen Matura erstmals wieder die Praxis-HAK Völkermarkt besuchte und mit den Schüler/innen der 1AK einen Workshop an jenem Ort abhielt, an dem sie einst selbst die Reife- und Diplomprüfung abgelegt hatte. Heute ist die Völkermarkterin ausgebildetete Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin und hat sich mit ihrer „Praxis für individuelle Hilfe bei Lernbarrieren“ selbständig gemacht.

Von der Handelsakademie zum Coach für Lernschwächen – nicht gerade der typische Weg einer HAK-Absolventin. Wie kam es dazu?

Schon mit fünf oder sechs Jahren wollte ich Volksschullehrerin werden, nach der Matura 2009 studierte ich Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Mein Ziel war es, eines Tages in der Nachmittagsbetreuung tätig zu werden. Das klappte dann schon während des Studiums, 2012 übernahm ich die Leitung der Nachmittagsbetreuung an der Volksschule Kühnsdorf. Dank der Unterstützung meines Umfelds konnte ich das Bachelorstudium berufsbegleitend abschließen, auch das Masterstudium hätte mich interessiert. Aber dann hat mich das Berufsleben nicht mehr losgelassen.

Sie entschieden sich dazu, die Ausbildung zur Legasthenie- und Dyskalkulietrainierin zu absolvieren. Warum?

Ich betreute viele Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwäche und war bald an einem Punkt, an dem ich den Kindern nicht mehr wirklich helfen konnte. Das Problem ist auch, dass Lernschwächen lange nicht erkannt werden, ein betroffenes Kind gilt dann halt als Zappelphilipp, als lästig. Von diesem konservativen Denken müssen wir weg. Es ist wichtig, früh zu reagieren bzw. zu agieren, um ein Werkzeug zu entwickeln, mit Schwächen umzugehen. Sie bleiben nämlich bis ins Erwachsenenalter erhalten und wirken sich auf viele Bereiche aus, nicht nur aufs klassische Lesen und Schreiben.

Vor einiger Zeit haben Sie sich mit Ihrer „Praxis für individuelle Hilfe bei Lernbarrieren“ selbständig gemacht. Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Ich will das machen, was ich auch jetzt schon tue. Aber natürlich ist die persönliche Weiterentwicklung extrem wichtig, ich interessiere mich für eine Ausbildung zur Hörtrainerin, um meinen Klienten noch besser helfen zu können. Was viele nicht wissen, ist, dass Probleme der körperlichen Entwicklung häufig der Grund von Legasthenie sind. Die Akzeptanz für Lernschwächen wächst zwar in der Öffentlichkeit, aber auch Ärzte sind hier noch nicht immer offen genug. Mehr Aufklärung würde den verschiedensten Beteiligten sicher helfen, das ist auch mir persönlich ein großes Anliegen.

Was uns abschließend interessiert: Welche Kompetenzen, die Sie an der HAK erlernt haben, helfen Ihnen heute im Alltag als selbständige Trainerin besonders weiter?

In meinem Alltag als selbstständige Trainerin muss ich neben meinen pädagogischen Kenntnissen auch immer auf die Präsentation meiner Person und meiner Arbeit achten. Durch zahlreiche theoretische und auch praktische Übungen an der Praxis-HAK in Völkermarkt weiß ich sehr gut, dies in Szene zu setzen. Ebenso bei der Vorbereitung für Vorträge an Elternabenden, Informationsveranstaltungen oder eben auch bei Vorträgen an diversen Schulen kommt mir das Know-how meiner schulischen Laufbahn zugute.