Wenn jemand die Entwicklung der Praxis-HAK Völkermarkt seit ihrer Gründung in den Siebzigerjahren kennt oder vielmehr personifiziert, so ist das Melitta Kuschei. Sie hat das Sekretariat von Völkermarkts Berufsbildender Höherer Schule weit über vier Jahrzehnte kompetent und umsichtig geleitet und tritt nun in den wohlverdienten Ruhestand.

Kuschei blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Sie unterstützte und begleitete 226 Lehrer/innen, 31 Unterrichtspraktikant/innen und arbeitete mit fünf Direktor/innen und Administrator/innen zusammen. Die Zahl der erlebten Schüler/innen reicht in den fünfstelligen Bereich. Doch damit nicht genug: Bis zum Jahr 2004 und damit über dreieinhalb Jahrzehnte leitete sie die Volkshochschule Völkermarkt und trug so wesentlich zur Berufsbildung in der Region bei.

Anlässlich ihres bevorstehenden Aufbruchs in eine neue Lebensphase lud Kuschei das Kollegium nun zum feierlichen Umtrunk. Ansprachen zu ihren Ehren hielten Direktorin Michaela Graßler sowie Prof. Anton Rabitsch als Vertreter der Personalvertretung. Kuschei selbst erklärte: „Die vielen Begegnungen über Jahrzehnte haben mein Leben reich gemacht.“


Worte des Dankes und der Anerkennung von Valentin Blantar

Das Verwaltungszentrum der BHAK Völkermarkt ist das Sekretariat, wo schulorganisatorische Vorgaben umgesetzt werden. Es ist gleichzeitig der offizielle Kommunikationsmittelpunkt nach innen und außen. Hier wird das Klima an der Schule entscheidend mitgeprägt. Die Verlässlichkeit, die Kontinuität und die regionale Verbundenheit tragen wesentlich zum Gesamtbild der Schule bei. Nur wenn die vielen Mosaiksteinchen harmonisch zusammenpassen, wird die Schule in der Region positiv wahrgenommen.

Mit gerade 19 Jahren trat Melitta Kuschei im Jahre 1974 die Schlüsselstelle als Schulsekretärin an der BHAK und BHAS Völkermarkt an. Ihr Erfahrungsschatz, den sie durch mehr als vier Jahrzehnte aufbauen konnte, ist herausragend und verdient größten Respekt.

Liebe Melitta, namens des Gründungskollegiums und der zahlreichen Kolleginnen und Kollegen einschließlich des heutigen Lehrkörpers ist es mir ein besonderes Anliegen, dir den allerherzlichsten Dank für deine beispiellose Leistung und für deinen Beitrag für den Erhalt und die Stabilität unserer Schule auszusprechen. Du hast insgesamt fünf Schulleitungen mit den jeweils persönlichen und den zeitentsprechenden Ausprägungen und Aufgaben erlebt. Mehrfach wurde die Schule umgebaut bzw. restauriert. Aus einer ehemals rein verwalteten Schule ist zwischenzeitlich eine nach außen selbstbewusst auftretende und praxisbezogene Bildungsstätte geworden. Die Praxisbezogenheit der BHAK Völkermarkt und der dadurch  resultierende intensive Kontakt mit zahlreichen Firmen und Wirtschaftseinrichtungen haben sich auch im täglichen Tätigkeitsbereich des Sekretariats deutlich  fortentwickelt.

Liebe Melitta, wir wünschen dir im Ruhestand vor allem Gesundheit und eine harmonische Zeit der Selbstbestimmtheit. Wir freuen uns auf jedes Wiedersehen.

Valentin Blantar, Mitglied des Gründungslehrkörpers, Direktor 1999-2003

Weitere Stellungnahmen finden Sie im kommende Woche erscheinenden Jahresbericht 2018/19!

Am vergangenen Freitag feierte die Schulsozialarbeit Kärnten der Österreichischen Kinderfreunde im Klagenfurter Lakeside Park ihr zehnjähriges Bestehen. Die 16 Mitarbeiter/innen betreuen mittlerweile 22 Schulen in sieben Bezirken und erreichen damit mehr als 6300 Jugendliche. Auch die Praxis-HAK Völkermarkt profitiert seit vielen Jahren von der engagierten Arbeit Simone Tschreschnigs und Martina Miklaus, die aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken sind.

Direktorin Michaela Graßler richtet anlässlich des Jubiläums ihren Dank an die Schulsozialarbeiter/innen der Kinderfreunde:

Die Kooperation mit der Schulsozialarbeit erweist sich für die Praxis-HAK Völkermarkt seit vielen Jahren als extrem wertvoll. Konnten zu Beginn akute Konflikte gelöst werden, gelingt es nun, potenzielle Problemfelder immer wieder frühzeitig zu erkennen und so bereits häufig vorab auszuräumen. Möglich wird dies auch durch die unbürokratische sowie effiziente Form der Zusammenarbeit direkt am Standort sowie den engen Kontakt mit mehreren Lehrkräften im schulischen Alltag.

Mehr zur Schulsozialarbeit an der Praxis-HAK Völkermarkt finden Sie hier.


Es könnte der Beginn einer neuen Tradition sein: Bereits zum zweiten Mal folgte ein Teil des Kollegiums der Praxis-HAK Völkermarkt der Einladung von Schulwart Günter Hanin und Prof. Philipp Wernig, das Wintersemester beim gemeinsamen Eisstockschießen abzuschließen. Der Spaß stand dabei im Vordergrund, auch wenn die Aktiven den sportlichen Ehrgeiz nicht vermissen ließen. Gerade ungeübte Schütz/innen konnten dabei besonders überraschen und die Routiniers auf der Eisbahn des VST ordentlich ins Schwitzen bringen.

Nach dem letztlich friedlichen Unentschieden – beide Teams konnten je zwei Runden für sich entscheiden und es gab tatsächlich nur wenige Stürze und keine Verletzten – ließ man den Tag nach den intensiven letzten Wochen in der VST-Kantine ausklingen. Dabei machten auch Völkermarkts Bürgermeister Valentin Blaschitz und Gemeinderat Stefan Riepl ihre Aufwartung.

Ein Dank ergeht an die beiden Organisatoren dieses würdigen Semesterabschlusses.

Auch im Schuljahr 2018/19 wird das Englischteam der Praxis-HAK Völkermarkt durch eine Muttersprachlerin aus Großbritannien, Shanna Deeben, unterstützt. Deeben freut sich darauf, den Schüler/innen die englische Sprache und Kultur aus erster Hand näherzubringen.

Ein kurzer Steckbrief

My name is Shanna and I’m from Wales in the UK. As a native speaker, I will be the English language assistant this year and I am happy to help and answer any questions about English. I am now in my third year of studying German with Psychology at the University of Surrey in England and during this academic year, I will try my best to help others with their English studies as well as improve my German.

In my spare time I like to travel, so I hope to make the most of my stay here by exploring the surrounding cities and countries.

I am hoping to become a teacher after finishing my studies, so this year is a kind of test-run for my future as a teacher. I am looking forward to the rest of this academic year and my time in Austria!

In die slowenische Stadt Ptuj führte der diesjährige Herbstausflug des Teams der Praxis-HAK Völkermarkt. Der zweitägige Aufenthalt wurde von der Personalvertretung initiiert und von Prof. Tanja Kramer mustergültig organisiert. Kramer: „Einerseits wollten wir jene Zeit füreinander finden, die im Alltag häufig fehlt. Andererseits sollte die Reise auch dafür genutzt werden, um die regionale Kultur zu erleben. Beides ist gelungen.“

Von Völkermarkt aus führte die rund 130 Kilometer lange Route in die malerische Landschaft der Podravska-Region. Besichtigt wurde nicht nur eine Manufaktur für Kurent-Masken, sondern auch die Weingegend um Jeruzalem. Die Gruppe, der auch Kantineurin „Magic“ Martina Ebenberger angehörte, residierte im Herzen der 23.000-Einwohner-Stadt, deren Kostbarkeiten sie bei einer Stadtführung ebenso kennenlernte wie beim Vier-Gänge-Menü. „Kollegin Kramer hat uns mit enormem Einsatz zwei tolle Tage ermöglicht. Dafür möchten wir ihr herzlich danken“, so Prof. Theresia Müller-Tschischej im Namen der Personalvertretung.


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Das Schuljahr 2018/19 beginnt für das Kollegium der Praxis-HAK Völkermarkt nicht nur mit vielen bürokratischen Aufgaben, sondern bringt auch neue Impulse. Gleich drei Professorinnen konnten am Montag im Team begrüßt werden und sorgen damit für frischen Wind – in den verschiedensten Fächern.

Prof. Claudia Eberhard unterrichtet ab sofort Naturwissenschaften an Völkermarkts Berufsbildender Höherer Schule. Sie will dabei aufzeigen, welche Bedeutung ökologische Prozesse für die Gesellschaft besitzen. „Der Völkerkollaps bei Bienen, fossile Brennstoffe, fairer Handel, Klimawandel – dies sind nur einige Beispiele, die für uns massive Auswirkungen haben können. Mit ihnen muss die nächste Generation umzugehen lernen.“ Neben gesellschaftskritischen Aspekten geht es ihr aber auch darum, die möglichst breite Ausbildung zu ermöglichen. „Biologie, Chemie und Physik ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, Zusammenhänge zu verstehen, lösungsorientiert zu handeln und neue Erfahrungen zu sammeln. Daran hängen auch Bereiche wie Medizin, Gen- oder Energietechnik, die in der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken sind. Daher haben sie gerade auch an einer Handelsakademie hohen Stellenwert.“

Ebenfalls neu an der Praxis-HAK Völkermarkt als Vertreterin der MINT-Fächer ist Prof. Verena Malatschnig. Sie wird im kommenden Schuljahr Mathematik unterrichten – für nicht wenige Jugendliche ein Angstfach. „Diese Angst wird über Generationen hinweg weitergegeben, ist aber unbegründet. Ein praxisbezogener Unterricht und eine gelebte Fehlerkultur, um Raum zum Üben und Erfahren zu lassen, können dabei helfen, diese Ängste zu nehmen. Mathematik ist zu erlernen wie jedes andere Handwerk auch – durch Übung.“ Benötigt werden die Fähigkeiten nicht nur im Rahmen der Reife- und Diplomprüfung, sondern auch für Studium und Berufslaufbahn. „Ein mathematisches Grundverständnis ist ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Karriere in der Wirtschaft. Neben einem umfangreichen Basiswissen soll der Unterricht besonders in den Bereichen Wirtschafts- und Finanzmathematik ausbilden und vorbereiten.“

Ihre Unterrichtspremiere feiert die Dritte im Bunde, Prof. Maximiliane Sebestyen. „Endlich in dem Beruf tätig sein zu können, auf den man lange im universitären Bereich hingearbeitet hat, ist ein spannender Prozess. Ich freue mich darauf, die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Bildungsweg ein kleines Stück zu begleiten.“ Sie selbst möchte durch intensiven kollegialen Austausch wichtige Erfahrungen für ihre weitere Laufbahn sammeln, auch aufgrund der verschiedenen Schwerpunkte im Profil der Schule. „Die Praxis-HAK bietet durch ihr breites Ausbildungsangebot und die Initiativen im Bereich eEducation und Erasmus+ viele Optionen, um einen effektiven und vielversprechenden Bildungs- als auch weiteren Lebensweg zu ermöglichen. Ich freue mich daher auf eine lehrreiche, effektive, spannende, interessante und abwechslungsreiche Zeit.“

Auch im vergangenen Schuljahr wurden an der Praxis-HAK Völkermarkt zahlreiche Schritte gesetzt, um dem Slogan „Schule der Zukunft“ gerecht zu werden. Nur zwei Monate sollte es dauern, um das vorgeschriebene Jahrespensum einer eEducation.Expert.Schule zu erfüllen, aktuell wird daran gearbeitet, auch die technischen Rahmenbedingungen zu verbessern, um die Arbeit mit Smartphones und Tablets im Unterricht zu erleichtern. Als Grundlage dafür wurden bereits über das gesamte Jahr Fortbildungen abgehalten, um digital unterstütztes Lehren und Lernen an der Berufsbildenden Höheren Schule Südkärntens zum Alltag werden zu lassen.

Neben mehreren Präsenzterminen fand zudem in Zusammenarbeit mit der Virtuellen PH ein Onlineseminar statt, in dem Mitglieder des Kollegiums über drei Wochen im eigenen Tempo und unterstützt durch den regen virtuellen Austausch neue Methoden und Tools kennenlernen konnten. Prof. Martin Erian als eEducation-Koordinator der Praxis-HAK sowie Trainer der Virtuellen PH leitete das Seminar und legte kürzlich Bericht darüber ab.

Der diesjährige Jahresbericht dokumentiert nicht nur die verschiedenen Maßnahmen und Erfolge wie den Sieg beim Starke-Schulen-Award, sondern auch die öffentliche Wahrnehmung:

Die Zukunft ist digital. Um sie mitgestalten zu können, sind nicht nur Innovation und Kreativität essentiell, sondern auch technisches Know-how. Dass die Praxis-HAK Völkermarkt sich diesen Anforderungen der Zukunft stellt, ist in vielen Projekten deutlich sichtbar. Das stellt sicher, dass die Jugend auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet wird. „Immer einen Schritt voraus“ – diesem Motto wird die Praxis-HAK auch auf dem Weg zur Schule 4.0 gerecht.

– Klaus-Peter Haberl, Landesschulinspektor


Ebenfalls im Jahresbericht zu Wort kommt Thomas Strasser. Der gebürtige Oberösterreicher ist Hochschulprofessor für Fremdsprachendidaktik und technologieunterstütztes Lehren und Lernen an der Pädagogischen Hochschule Wien und führender Experte im Bereich eEducation. Auszüge des Interviews lesen Sie auch hier:

Thomas Strasser

Thomas Strasser, Hochschulprofessor an der PH Wien

Anfang 2017 wurde vom zuständigen Ministerium die „Schule 4.0″ ausgerufen. Befindet sich das Schulsystem tatsächlich im Umbruch?

Einen grundlegenden Wandel im System gibt es noch nicht, aber man reagiert. Positiv dabei ist, dass es nun auch um Pädagogik und Didaktik geht und nicht nur um Infrastruktur, die oft angeschafft wird, ohne dass damit wirklich etwas angefangen werden kann. Die Säulen des Konzepts weisen in die richtige Richtung, auch wenn digitales Lernen als Erweiterung unserer Kulturtechniken noch nicht ausreichend in den Köpfen angekommen ist. Das Lernen findet auch längst nicht mehr nur im Klassenraum statt.

Wie bereit sind Lehrer/innen, aber auch Schüler/innen für die Schule 4.0?

Ich war lange selbst in der Schule und kenne die Probleme. Die Community wächst und viele versuchen, in Eigenregie starke Ideen umzusetzen. In der Volksschule sehe ich noch große Mängel, in der Sekundarstufe ist die nötige Awareness vorhanden. Problematisch finde ich, dass Onlinetools oft immer noch als Zuckerl verstanden werden, als Belohnung. Es geht auch darum, eLearning nicht als Extrafach anzusehen, sondern als Teil des Unterrichtsalltags in allen Fächern. Dafür braucht es passende Fortbildungsangebote und Schulentwicklungsmaßnahmen am Standort.

Sie sind selbst in der Aus- und Fortbildung tätig. Wie motiviert man die Lehrkräfte dazu, digitale Potenziale zu nutzen?

Der Benefit digitaler Tools muss erkennbar sein, dafür braucht es Best-Practice-Beispiele. Wichtiger ist insgesamt aber die Frage, wie wir es schaffen, die Anforderungen der Digitalisierung ins professionelle Mindset einer jeden Lehrperson zu bekommen. Mit Fortbildungen betreiben wir oft nur Symptombekämpfung mit Bauchladencharakter, am Ende geht jeder mit ein paar Tools nachhause. Wir schaffen es dabei nicht immer, ein neues Bewusstsein zu schaffen. Angebote wie Onlineseminare sehe ich hier aber als eine große Chance zur Weiterentwicklung, ohne zu überfordern.

Durch die Einführung der digitalen Grundbildung steht die Sekundarstufe I im Fokus. Welchen Beitrag können bzw. müssen höhere Schulen und insbesondere Handelsakademien leisten?

Ich selbst bin HAK-Absolvent und sehe gerade für die Berufsbildenden Schulen großes Potenzial, denn hier geht es um einen realistischen Lebensweltbezug. Nur wenn man den Innovationen offen begegnet, kann man die Jugendlichen auf ihre Zukunft vorbereiten. Es geht dabei um zeitgemäße Programme, aber auch um Skills wie den Umgang mit Quellen und den sozialen Netzwerken. Bereiche wie die Übungsfirmen oder auch projektorientierter Unterricht sind für digitale Tools prädestiniert, nicht umsonst sind die HAKs mit eLearning-Projekten immer ganz vorne mit dabei.

Mit einer Blutauffrischung geht das Kollegium der Praxis-HAK Völkermarkt in die heiße Phase des Schuljahres. Nachdem sich Prof. Rosemarie Puff seit Anfang April in Mutterschutz befindet, zählen mit Prof. Paul Leonhardt und Prof. Lisa Schmidt gleich zwei junge Lehrkräfte neu zum Kollegium der Praxis-HAK Völkermarkt. Sie sind auch am Alpen-Adria-Gymnasium Völkermarkt tätig.

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Prof. Paul Leonhardt zählt neu zum Kollegium der Praxis-HAK

„Wir wurden vom gesamten Team sehr herzlich empfangen, das hat uns den Start ungemein erleichtert. Als Biologe freue ich mich, meinen Unterricht um Aspekte der Fächer Chemie und Physik erweitern zu können“, so der ursprüngliche Grazer Leonhardt, der Biologie und Umweltkunde sowie Geographie und Wirtschaftskunde studiert hat.

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Prof. Lisa Schmidt verspricht Praxisnähe

Auch Schmidt, Absolventin der Grazer Karl-Franzens-Universität in den Fächern Biologie und Chemie, ist neu in Völkermarkt, stammt sie doch aus der Südweststeiermark. Nun will sie die Südkärntner Jugendlichen auf die Herausforderungen im Bereich der weiter an Bedeutung gewinnenden MINT-Fächer bestens vorbereiten. „Ich will vor allem ihre Leidenschaft entfachen. Es gibt in den Naturwissenschaften noch so vieles zu entdecken.“

Beruflich wie privat ist sie naturverbunden – von Kindesbeinen an. „Ich bin auf einem Weinbaubetrieb aufgewachsen und habe diese Leidenschaft im Zuge der dreijährigen Meisterausbildung zur Landwirtschaftlichen Meisterin für Weinbau und Kellerwirtschaft vertieft. Dies ermöglicht es mir, meine Fächer sehr alltags- bzw. praxisnah zu unterrichten.“

Und auch Leonhardt genießt das Völkermarkter Kleinstadtleben und die vielfältige Natur der Region, verbindet private Vorlieben aber ebenso mit Unterrichtszielen. „Ich bin in meiner Freizeit gerne am Berg, neben der Umwelt liegen mir jedoch genauso eine funktionierende Gesellschaft und eine fundierte Allgemeinbildung am Herzen. Ich sehe jede Schulstunde als Chance, diese Ideale an die nächste Generation weiterzugeben.“

Auch im heurigen Schuljahr setzt die Praxis-HAK Völkermarkt weitere Akzente im Bereich der schulischen Gesundheitsförderung. In Zusammenarbeit mit Schulärztin Dr. Johanna Mayr organisierte Prof. Rosemarie Puff das Projekt „Erste Hilfe FIT“ und bot dem gesamten Schulteam einen Erste-Hilfe-Kurs, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Ziel des dahinterstehenden klassen- und fächerübergreifenden Projekts ist es, für mehr Sicherheit in der Schule zu sorgen, über Alarm- und Notfallpläne genau informiert zu sein und im Fall der Fälle schnell und richtig handeln zu können. Die Maßnahmen reichten daher bis in die Unterrichtsräume, die Klassenvorständ/innen erläuterten den Jugendlichen, wo sich der nächste Defibrillator befindet und wie im Notfall vorgegangen werden muss.

Plakette_Erste_Hilfe_Fit_2017_2018

Neben zahlreichen Lehrpersonen engagieren sich auch viele Jugendliche in diesem Bereich, wodurch neben einem 16-stündigen Erste-Hilfe-Grundkurs im Rahmen einer internen Fortbildung auch ein 4-stündiger Erste-Hilfe-Auffrischungskurs zustande gekommen ist. Dabei trainierte das Schulteam der Praxis-HAK Völkermarkt sehr beherzt verschiedene Lagerungen, wie etwa die stabile Seitenlage, die Herzdruckmassage, das Anlegen von Verbänden und noch viele weitere Notfallmaßnahmen.

Die von Expertin Mayr sehr verständlich und praxisnah vermittelten Maßnahmen zur Ersten Hilfe werden künftig auch in diversen Unterrichtsfächern wie etwa Naturwissenschaften, Deutsch und Englisch noch weiter forciert, um so für den Notfall bestens gerüstet zu sein. „Step by step wird so an der Praxis-HAK Völkermarkt Gesundheitsförderung in den Schulalltag integriert und gewiss auch gelebt“, so Projektkoordinatorin Puff.

Seit Anfang Februar dieses Jahres verstärkt Prof. Silvia Macek das Kollegium der Praxis-HAK Völkermarkt. Für die Englischlehrerin schließt sich damit ein Kreis, wuchs sie doch selbst in Völkermarkt auf. Doch dazwischen liegt eine weite Reise, die nach der Reifeprüfung am Völkermarkter Gymnasium an der Karl-Franzens-Universität in Graz ihren Ausgang genommen hat. „Ich habe zunächst Anglistik und Amerikanistik studiert, dazu kam ein Fächerbündel zum Thema Europa, das sich aus Sprachen, Wirtschaft und Recht zusammensetzte.“ Zusätzlich absolvierte sie den Medienlehrgang der Universität Graz und darf sich seither akademische Medienfachfrau nennen.

Der Hochschulabschluss in Graz war zugleich der Startschuss für eine bewegte Karriere: Macek absolvierte zunächst ein dreimonatiges Praktikum in Brüssel und wechselte wenig später als Deutschlehrerin für die Kinder einer südafrikanischen Familie nach Zürich. 2010 kehrte sie schließlich als Assistentin der Geschäftsführung eines international agierenden Bauunternehmens nach Österreich zurück und widmete sich dabei unter anderem der Korrespondenz sowie dem Übersetzen von Verträgen.

Die vielfältigen beruflichen Aktivitäten sollten Macek aber noch nicht erfüllen, 2010 begann sie berufsbegleitend an der Universität Klagenfurt ein Lehramtsstudium in den Fächern Englisch und Geographie und Wirtschaftskunde, das sie 2015 abschloss. „Ich konnte über die Jahre viele Erfahrungen sammeln und möchte diese weitergeben. Die Arbeit mit jungen Menschen ist dafür das perfekte Instrument.“ Bereits seit 2013 unterrichtet sie an der HTBLVA Ferlach, nun gehört sie also zudem zum Team der Praxis-HAK Völkermarkt. „Diese Rückkehr in meine Heimatstadt ist natürlich auch persönlich eine schöne Geschichte. Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben.“