Der vielseitige Künstler Arthur Ottowitz ist als Leiter des in Bleiburg/Pliberk beheimateten Werner Berg Museums ein gern gesehener Gast an der Praxis-HAK Völkermarkt. Wiederholt zeigte er beispielsweise beim alljährlichen Wirtschaftstag, welche Highlights die Südkärntner Kulturinstitution beheimatet, zuletzt im Februar dieses Jahres (siehe Titelfoto).

Für den diesjährigen Jahresbericht wurde Ottowitz eingeladen, einen kurzen Gastkommentar beizusteuern. Aus diesem Anlass nahm der Gründer der Kulturinitiative Bleiburg auch den neuen Blog kultur.hak-vk.at unter die Lupe – und reagierte auf einen aktuellen Beitrag. Darin gestalteten Schüler/innen der 3AK im Fach Politische Bildung und Geschichte begleitet von Prof. Martin Erian Gedichte, die in Anknüpfung an Heinrich Heine die sozialen Umbrüche beleuchten, die durch technische Revolutionen hervorgerufen wurden. Nahm Heine einst den mechanischen Webstuhl im Zeitalter der Industriellen Revolution zum Anlass, setzten sich die Jugendlichen mit Phänomenen der gegenwärtigen Digitalisierung auseinander.

Lesen Sie nachfolgend Ottowitz‘ Stellungnahme:

Sonderlob für hochstehende lyrische Arbeiten

Dem Beitrag „Von der Industrialisierung zur Digitalisierung – und zwar lyrisch“ auf der hervorragenden Homepage der Praxis-HAK Völkermarkt kultur.hak-vk.at ist zu entnehmen, wie intensiv sich Schüler und Schülerinnen mit dem Thema der technologischen Revolution des 18. und 19. Jahrhunderts beschäftigten und diese in Relation mit den gegenwärtigen Phänomenen der Digitalisierung setzten. Drei dabei entstandene – qualitativ hochstehende – lyrische Arbeiten zeugen von der kreativen Beschäftigung mit dieser Problematik.

Arthur Ottowitz vor Ein Weberaufstand von Käthe Kollwitz im Werner Berg Museum

Als Einstieg in dieses Thema wurde Heinrich Heines Gedicht „Die schlesischen Weber“ gewählt. Dieser Weberaufstand im Jahre 1844 – einer der ersten Manifestationen einer unterdrückten Arbeiterschaft gegen deren Ausbeutung – inspirierte Gerhard Hauptmann zu seinem Theaterstück „Die Weber“.

Unter diesem Eindruck schuf die weltbekannte Künstlerin Käthe Kollwitz ihren Bilderzyklus „Ein Weberaufstand“. Dieser ist derzeit im Rahmen der Ausstellung „Ernst Barlach/Käthe Kollwitz-Über die Grenzen der Existenz“ im Werner Berg Museum ausgestellt.

Bei der Ausstellungseröffnung war Heinrich Heines „Weberlied“ eines der vorgetragenen Musikstücke…

Es zeigt sich, wie aktuell die Fragestellungen des 19. Jahrhunderts auch im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts sind.

Um die Thematisierung im Unterricht mit der Erlebbarkeit von Kunstwerken im Museum zu kombinieren, lädt das Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk alle Schülerinnen und Schüler herzlich zum Gratis-Besuch der Ausstellungen im Rahmen des Unterrichts ein.

Arthur Ottowitz, Leiter des Werner Berg Museums Bleiburg/Pliberk