Zum internationalen Tag des Buches am 23. April wurde unter den Schüler_innen eine freiwillige Befragung zum Leseverhalten durchgeführt, an der mehr als ein Viertel aller Lernenden an der Praxis-HAK teilnahm.
Die Ergebnisse entsprechen in etwa dem allgemeinen Trend, dass nämlich – laut JIM-Studie aus dem Jahr 2018 – der Anteil der Jugendlichen, die in ihrer Freizeit regelmäßig gedruckte Bücher lesen, seit 20 Jahren konstant bei ca. 40 % liegt. Das bestätigt auch unsere kleine Umfrage, bei der sich knapp 25 % voll und ganz als Leseratte outen und immerhin weitere 16 % eher schon als LeserIn bezeichnen würden.
Die Voraussetzungen, dass man zum Leser oder zur Leserin wird, werden natürlich im Elternhaus gelegt. So geben knapp drei Viertel der Befragten an, dass ihnen als Kind vorgelesen wurde und dass auch ihre Eltern eher (65 %) bzw. voll und ganz (12 %) vom Lesevirus erfasst sind, besonders viele Eltern sind regelmäßige Zeitungsleser (insgesamt 81 %).
In der Oberstufe wird laut Befragung großteils für die Schule gelesen, trotzdem geben 70 % der Befragten an, hauptsächlich zum Vergnügen zu Büchern zu greifen. Vielleicht ist die vorgegebene Klassenlektüre im Fach Deutsch doch bisweilen interessant? Weniger beliebt sind wohl die Arbeitsaufträge dazu!
Auf die Ergänzungsfrage „Was ist Lesen für mich?“ wurden zum Teil überraschende Antworten gegeben: Entspannung, schöne Abwechslung, Fußballartikel, Freizeit, Zeitungen, Fantasie, Krimis, Beschäftigung, andere Welt, besondere Sache, super, toll, interessante Bücher, Realität und die kryptischen Wortspenden „Etwas“ bzw. „oft“…
Als Schulbibliothekarin freuen mich die im Großen und Ganzen recht positiven Ergebnisse dieser Momentaufnahme zum Leseverhalten und so möchte ich mit der – leider nicht gegenderten – Schlussformel von Heinz Sichrovsky schließen, mit der er jede Ausgabe von „erLesen“ beendet: „Kommen Sie wieder, bleiben Sie Leser!“