Diese Frage stelle ich, Prof. Maria Mrčela, seit Beginn meiner Lehrtätigkeit in all meinen Deutschklassen und musste leider in den letzten Jahren feststellen, dass dies vielfach verneint wird. Diese Tatsache ist bedauerlich, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Vorlesen …
- das Einfühlungsvermögen stärkt
- die Bindung zwischen Eltern und Kindern festigt
- die Konzentration fördert
- die Fantasie beflügelt
- Kinder schlauer macht
- Kindern einen größeren Wortschatz beschert
- Kinder zu begeisterten Lesefans machen kann
Schon lange wissen wir, dass das Lesen eine Schlüsselkompetenz für Bildung, Wissenserwerb und Kommunikation ist. Es dient jedoch nicht nur dem beruflichen Weiterkommen, sondern bereichert außerdem das Leben an sich. So meint der deutsche Germanist und Philosoph Carl Peter Fröhling: „Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine Jugend ohne Liebe, ist wie ein Alter ohne Frieden.“
Um jüngere Mitmenschen zum Lesen zu motivieren, möchte ich anlässlich des heurigen Vorlesetages am 18. März alle Schülerinnen und Schüler der Praxis-HAK Völkermarkt dazu ermutigen, Vorlese-Patinnen und Vorlese-Paten im Familienkreis zu werden:
Nehmt euch Zeit für eure jüngeren Geschwister, sucht euch ein lauschiges Plätzchen, wählt eine schöne Geschichte aus und lest ihnen vor. Vielleicht freuen sich aber auch eure Eltern oder Großeltern über einen humorvollen, interessanten, ernsten, philosophischen, tiefgründigen und anregenden Text? Probiert es einfach einmal aus!