Infonight_2018 (17)

Die gestrige Infonight@Praxis-HAK bot Interessierten alle wesentlichen Informationen (die wichtigsten Folien in der Übersicht finden Sie unten), wartete darüber hinaus aber auch mit einer Expertendiskussion auf. Daniel Orasche (Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten) und Kevin Müller (Kärntner Sparkasse Völkermarkt) äußerten sich im Gespräch mit Michaela Graßler, Direktorin der Praxis-HAK Völkermarkt, über den Reiz von Kooperationsprojekten mit Schüler/innen, die Entwicklung von Praktikant/innen und die veränderten Anforderungen an Jugendliche.

„Sollten viel öfter auf die Jungen hören“

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Orasche, der in jüngster Vergangenheit als Auftraggeber mehrerer Maturaprojekte fungierte, betonte die Bedeutung junger Menschen, wenn es darum geht, kreativen Denkansätzen Raum zu geben und so den Mut zur Veränderung zu entwickeln. „Wir sollten viel öfter auf die Jungen hören. Wenn wir ihnen den nötigen Freiraum geben, entfachen wir ihre Leidenschaft – und profitieren alle sehr davon. Der letztjährige Tourismustag ist dafür ein Musterbeispiel.“ Orasche, selbst vor zwei Jahren in den Bezirk zurückgekehrter HAK-Absolvent („Vielleicht eine der wichtigsten Entscheidungen meines Lebens.“), wies dabei unter anderem auf neue Kommunikationsformen hin, aber auch auf die Bereitschaft, aus eingefahrenen Denkmustern auszubrechen. „Jugend und Frische sind gerade für den Tourismus in unserer Region besonders wichtig. Wir brauchen junge Angebote, kreative Querdenker und wilde Vorschläge, die alle Generationen infizieren können.“

Fachliche Basis und soziale Kompetenz

Orasche nannte einerseits Fachkompetenz in wirtschaftlichen wie auch technischen Fragen als wesentliche Voraussetzung, aber auch den kritischen Geist und die nötige Dienstleistungsorientierung. Dem pflichtete Müller als Vertreter des durch die Digitalisierung veränderten Bankwesens bei. „Es geht um einen Spagat zwischen modernsten Ansätzen und einem umfassenden Beziehungsmanagement. Dazu zählt in unserer Branche auch die Bemühung, den Bankbesuch zum Erlebnis werden zu lassen.“ Müller, der in Völkermarkt und Bleiburg rund fünfzig Prozent seiner Mitarbeiter/innen aus dem Kreis der Absolvent/innen der Praxis-HAK Völkermarkt rekrutiert hat, arbeitet laufend mit Praktikant/innen. Im Vorjahr überzeugte sich auch Landesschulinspektor Klaus-Peter Haberl von der Qualität des Praktikumsplatzes. „Wir haben durchwegs gute Erfahrungen gemacht, weil die Schülerinnen und Schüler die nötige Offenheit mitbringen. Bei uns spüren sie bereits nach kurzer Zeit die Verantwortung des Tagesgeschäfts und durchlaufen rasch eine enorme Entwicklung.“

Mit der richtigen Einstellung zukunftsfit werden

Abschließend bat Graßler ihre Interviewpartner um zwei leitende Gedanken, die sie jungen Menschen mit auf ihren Weg geben wollen. „Wissbegierig bleiben und mit der eigenen sozialen Kompetenz Situationen meistern“, hob Müller hervor. Daran knüpfte Orasche an: „Entscheidungen immer hinterfragen und tagtäglich Leidenschaften ausleben anstatt einen Job zu machen – das ist der Schlüssel.“