Zehn Wochen Distance Learning sind passé. Die Corona-Pandemie und der damit verbundene Stopp des Präsenzunterrichts sorgten für eine schlagartige Umstellung der täglichen Abläufe, doch die Schule ging weiter. Während das Schuljahr nun in einigermaßen geordneten Bahnen zu Ende geht, ist es Zeit, die Erfahrungen zu analysieren und entsprechende Rückschlüsse für die Weiterentwicklung zu ziehen. Kamen die Schülervertretung bzw. die Klassensprecher/innen bereits in den ersten Wochen der Distance-Learning-Phase zu Wort, wurden nun auch Eindrücke der Lehrkräfte sowie der Eltern und Erziehungsberechtigten eingeholt. Allgemeiner Tenor: Die Praxis-HAK hat diese Extremsituation aufgrund guter Vorbereitung in souveräner Manier gemeistert.
Abschließend wurden nun neuerlich ausgewählte Jugendliche aus verschiedenen Klassen zu ihren Eindrücken befragt. Lesen Sie nachfolgend einige Stellungnahmen:
Während der Corona-Phase mussten wir am Online-Unterricht der Schule teilnehmen, dies brachte uns Schülern eine große Umstellung des Alltags. Jedoch konnte der Großteil diese Aufgabe sehr gut lösen. Was sehr gut lief, waren die Online-Unterrichtseinheiten, welche wir in der Früh oder am Vormittag hatten. Durch die leicht verständliche App Teams konnten wir uns schon in einem kurzen Zeitraum mit dieser vertraut machen. Was man aus dieser Zeit mitnehmen kann, ist, dass man sich auf jegliche Situationen einstellen und sich seine Zeit gut einteilen muss, um solche Phasen erfolgreich zu überstehen.
– Armin Ljubovič, 1BK
Ich bin sehr gut alleine zurecht gekommen, da ich mich sehr gut organisieren kann. Mein System war es, alle Aufgaben zu machen, wenn wir eine bekommen haben, da es, wenn man die Aufgaben aufschiebt, immer mehr und unübersichtlich wird. Ich habe durch die Distance-Learning-Phase gelernt, dass man im Leben eine gewisse Ordnung und Organisation braucht. Wir alle sind selbständiger geworden.
Leonie Sablatnig, 2BK
Für mich war das Distance Learning eine erholsame Abwechslung vom normalem Schulstress/-alltag. Wir bekamen zwar ein hohes Maß an Arbeitsaufträgen, aber dafür hatten wir auch mehr Zeit, um diese zu erledigen. Durch das elearning hatte ich die Chance, in Fächern zu brillieren, welche sonst eher eine Herausforderung darstellen. Das größte Manko meinerseits war, dass ich die Online-Unterrichtsstunden unterschätzt habe und deswegen teilweise zwei Minuten vorher überhaupt erst aufgestanden bin. Ich und meine Zeugnisnoten, wir würden uns auf jeden Fall wünschen, dass in Zukunft mehr Dinge online stattfinden.
– Nicolas Lube, 3AK
Das Distance Learning verlief für mich anfangs ohne Probleme, nach einigen Wochen bekam man aber die Überlastung von Teams zu spüren (Verbindungsprobleme, vor allem bei Calls). Bei den Arbeitsaufträgen gab es keine Probleme. Es wurde sehr darauf geachtet, dass wir nicht zu viele Aufträge bekommen und dass wir alles zeitgerecht abgeben konnten. Der Notenstand wurde uns auch des öfteren mitgeteilt und es war alles übersichtlich gestaltet.
Pia Benetik, 3BK
Ich finde, es hat alles sehr gut funktioniert, da unsere Schule entsprechend vorbereitet war. Es gab überhaupt keine Probleme, was das Lernen angeht, denn die Lehrer waren immer erreichbar und auf Nachfrage haben sie den Unterricht sogar aufgenommen. Ernsthafte Schwierigkeiten gab es nicht, außer dass man schwer einschätzen konnte, ob man bestimmte Themen richtig verstanden hat oder nicht. Zusammengefasst kann man aber sagen, dass alles super funktioniert hat, und ich hoffe, dass wir in manchen Fächern auch weiterhin online Aufgaben bekommen, denn ich habe bemerkt, dass ich viel ordentlicher arbeite, da ich alles auf einem Gerät beisammen habe und so auch nichts verlieren kann.
– Melanie Uitz, 3BK
Für mich war die Distance-Learning-Phase eine gute Möglichkeit, um mich einmal vom „normalen“ Schulalltag zu erholen. Dazu gibt es jedoch viele Vor- und Nachteile. Ein klarer Vorteil für mich war die Zeit, da ich mir selbst einteilen konnte, wann ich die Aufgaben erledige und somit auch keinen Zeitdruck hatte. Zudem fiel auch der Weg zur Schule aus, welcher auch viel Zeit in Anspruch nahm und den morgendlichen Stress sonst erhöht. Jedoch gab es auch Nachteile, wie zum Beispiel, dass man oft von etwas abgelenkt wurde oder es manchmal an der Internetverbindung scheiterte.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Distance-Learning-Phase eine sehr spannende Zeit war, bei der man sehr auf sich selbst achten musste und auch seine eigene Selbstdisziplin unter Beweis stellen konnte.
– Kerstin Hirm, 4AK
Besonders gut lief die Tatsache, dass sich die Lehrer bemühten, uns den Lernstoff kreativ (Lernvideos, Learning-Apps, PowerPoint Folien mit Sprachaufnahmen der Lehrkräfte usw.) beizubringen, trotz der komplizierten Umstände. Dadurch konnte man sich auch oftmals leichter konzentrieren als in der Klasse, da es niemanden gab, der den Unterricht durch unnötige Bemerkungen störte. Allerdings gab es Probleme bei den Online-Konferenzen, da manche Schüler kein Mikrofon hatten bzw. dies behaupteten. Aus dieser speziellen Phase kann man mitnehmen, dass es in der heutigen Zeit leicht möglich ist, Unterrichtsstunden online stattfinden zu lassen.
– Norbert Schließer, 4CK
Weitere Stimmen zur Distance-Learning-Phase: Das sagten Lehrkräfte bzw. Eltern und Erziehungsberechtigte.